Volkswagen Aktie: Strategien überdenken?

Die Bundesregierung hat ein neues Förderprogramm für Elektroautos mit bis zu 4.500 Euro Zuschuss beschlossen. Volkswagen könnte in der aktuellen Krise profitieren, doch die Börse reagiert bisher verhalten.

Volkswagen Aktie
Kurz & knapp:
  • Bis zu 4.500 Euro staatliche Kaufprämie
  • Förderung für Haushalte mit mittlerem Einkommen
  • Drei Milliarden Euro Budget bis 2029
  • Aufweichung des Verbrenner-Aus geplant

Nach monatelangem Stillstand gibt es Bewegung: Die Bundesregierung legt ein neues Förderprogramm für Elektroautos auf. Bis zu 4.500 Euro Zuschuss winken Käufern – doch kommt die Hilfe für den kriselnden VW-Konzern noch rechtzeitig?

Die schwarz-rote Koalition hat in der Nacht zum Freitag nach fast sechs Stunden Verhandlungen ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen. Im Zentrum: Eine staatliche Kaufprämie für E-Autos, die gezielt Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen unterstützen soll. Die Basisförderung liegt bei 3.000 Euro, hinzu kommen 500 Euro je Kind für maximal zwei Kinder. Haushalte mit einem monatlichen Netto-Einkommen unter 3.000 Euro erhalten zusätzlich 1.000 Euro Aufstockung.

Wer profitiert von der neuen Förderung?

Förderfähig sind Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von maximal 80.000 Euro – je Kind erhöht sich diese Grenze um 5.000 Euro. Die Förderung gilt sowohl für reine Elektrofahrzeuge als auch für Plug-in-Hybride. Insgesamt stellt der Bund drei Milliarden Euro bis Ende 2029 bereit. Nach Angaben von CSU-Chef Markus Söder könnten bis zu 600.000 Fahrzeuge von der Förderung profitieren.

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Die Details des Programms sollen bis Jahresende finalisiert werden, der Start ist für 2026 geplant – vorbehaltlich der Genehmigung durch die EU-Kommission. Besonders pikant: Geplant ist eine „Local Content“-Vorgabe, die sicherstellen soll, dass vor allem in Deutschland produzierte Fahrzeuge gefördert werden, nicht Importmodelle aus Asien.

Verbrenner-Aus wird aufgeweicht

Parallel dazu setzt sich Berlin für eine Aufweichung des EU-weiten Verbrenner-Aus ab 2035 ein. Kanzler Friedrich Merz wandte sich in einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: Auch nach 2035 sollen neben rein batterieelektrischen Fahrzeugen weiterhin Autos mit doppeltem Antrieb – also Batterie und Verbrenner – zugelassen werden. Die Mehremissionen sollen durch grünen Stahl in der Produktion oder erneuerbare Kraftstoffe ausgeglichen werden.

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„Das ist das Aus vom ganz starren Verbrenner-Aus“, jubelte Söder. Die Hartnäckigkeit habe sich gelohnt. Auch die IG Metall zeigte sich erleichtert: „Die Politik einigt sich, die Beschäftigten atmen auf“, erklärte Christiane Benner, Erste Vorsitzende der Gewerkschaft.

Reicht das für Volkswagen?

Für den VW-Konzern kommen die Signale in einer kritischen Phase. Während in Wolfsburg gerade das 80-jährige Jubiläum der betrieblichen Mitbestimmung gefeiert wurde, arbeitet das Management an tiefgreifenden Umstrukturierungen. Die E-Auto-Verkäufe in Deutschland waren nach dem abrupten Ende der vorherigen Kaufprämie Ende 2023 stark eingebrochen.

Ob die neue Förderung den erhofften Schub bringt, bleibt abzuwarten. An der Börse jedenfalls zeigt sich bislang kaum Euphorie – die Volkswagen-Aktie bleibt schwach. Die Anleger warten offenbar auf konkretere Signale, dass die Maßnahmen tatsächlich greifen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob der politische Befreiungsschlag auch wirtschaftlich wirkt.

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