Der Münchner Spezialchemiekonzern Wacker Chemie greift zum Rotstift – und zwar drastisch. Am Donnerstag verkündete das Unternehmen ein Sparprogramm, das es in sich hat: Mehr als 300 Millionen Euro sollen jährlich eingespart werden. Fast ein Zehntel der gesamten Belegschaft muss gehen.
Konkret plant Wacker den Abbau von weltweit über 1.500 Stellen bis Ende 2027. Die Hälfte der anvisierten Einsparungen soll durch diesen Personalabbau erreicht werden. Besonders hart trifft es die deutschen Standorte – sie tragen die Hauptlast der Maßnahmen. Ein Projektteam erarbeitet derzeit die Details, die bereits im ersten Quartal 2026 starten sollen.
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Deutschland als Bremsklotz?
CEO Christian Hartel macht seinem Ärger Luft und benennt die Schuldigen. „Insbesondere am Standort Deutschland erweisen sich die viel zu hohen Energiepreise und bürokratische Hemmnisse weiterhin als zentraler Bremsklotz für eine erfolgreiche Entwicklung der chemischen Industrie“, so der Konzernchef. Mit den Einsparungen soll die Kostenbasis auf ein wettbewerbsfähiges Niveau gesenkt werden.
Der Spardruck kommt nicht von ungefähr. Ende Oktober musste Wacker bereits den Jahresausblick senken. Für 2025 rechnet der Konzern sogar mit einem Verlust. Die Gründe sind vielfältig: Die anhaltende schwere Immobilienkrise in China hinterlässt tiefe Spuren. Gleichzeitig drängen chinesische Chemieunternehmen mit massiven Exporten nach Europa und verschärfen den Wettbewerb zusätzlich.
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Anleger atmen auf
Trotz der düsteren Perspektiven für die Beschäftigten reagierte die Börse positiv. Die Wacker-Chemie-Aktie legte am Donnerstag um rund 2,9 Prozent zu und notierte zeitweise bei 67,20 Euro im XETRA-Handel. Offenbar honorieren Investoren die klare Ansage des Managements. Die Botschaft: Wacker handelt entschlossen, um die Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen.
Ob die Radikalkur ausreicht, um den Konzern wieder auf Kurs zu bringen, wird sich zeigen. Bis Ende 2027 hat sich das Unternehmen Zeit gegeben, die Maßnahmen umzusetzen. In einer Branche, die mit strukturellen Problemen kämpft, dürfte der Weg zurück in die Gewinnzone steinig bleiben.
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