Die Aktie von Warner Bros. Discovery steht im Zentrum eines beispiellosen Übernahmekampfes. Nachdem Paramount Skydance sein feindliches Übernahmeangebot am Montag mit einer persönlichen Garantie von Oracle-Mitgründer Larry Ellison über 40,4 Milliarden Dollar untermauert hat, reagiert nun auch das Management – wenn auch zurückhaltend. Die Frist für Aktionäre wurde bis zum 21. Januar verlängert.
Das revidierte Angebot sieht weiterhin 30 Dollar je Aktie vor, womit Warner Bros. Discovery mit insgesamt 108,4 Milliarden Dollar bewertet würde. Neu ist die erhöhte Strafzahlung von 5,8 Milliarden Dollar für den Fall, dass Regulierungsbehörden die Transaktion blockieren – ein Zugeständnis an die Forderungen der Aktionäre nach mehr Sicherheit.
Großanleger bleiben skeptisch
Doch nicht alle Investoren sind überzeugt. Harris Oakmark, fünftgrößter Anteilseigner mit 96 Millionen Aktien oder rund vier Prozent, macht keinen Hehl aus seiner Position: „Die Änderungen waren notwendig, aber nicht ausreichend“, ließ Portfoliomanager Alex Fitch verlauten. Die Familie Ellison müsse deutlich mehr bieten, wenn sie ernsthaft gewinnen wolle.
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Tatsächlich empfiehlt der Verwaltungsrat nach wie vor das konkurrierende Angebot von Netflix. Dieses liegt zwar nur bei 23,25 Dollar je Aktie in bar, beinhaltet jedoch zusätzlich Netflix-Aktien im Wert von 4,50 Dollar sowie Erlöse aus der geplanten Abspaltung von Discovery Global. Vor allem aber gilt die Finanzierung als wesentlich solider.
Mediengiganten im Poker um Premium-Assets
Zwischen den Zahlen wird die strategische Dimension erkennbar: Warner Bros. Discovery kontrolliert mit HBO Max sowie den Franchises von Harry Potter, Herr der Ringe und Superman ein einzigartiges Portfolio. „Es ist außergewöhnlich selten, die Gelegenheit zu bekommen, erstklassige Medien-Assets dem eigenen Portfolio hinzuzufügen“, kommentierte Yussef Gheriani von IHT Wealth Management die Situation.
Die drei größten Anteilseigner – Vanguard, State Street und BlackRock – halten gemeinsam mindestens 22 Prozent der Anteile. Pikantes Detail: Alle drei sind gleichzeitig unter den Top-Ten-Investoren sowohl bei Paramount als auch bei Netflix. Ihre Entscheidung dürfte den Ausgang maßgeblich bestimmen.
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Politischer Druck auf CBS sorgt für zusätzliche Turbulenzen
Parallel erschüttert ein Zensurvorwurf den Paramount-Konzern. Die Nachrichtensendung „60 Minutes“ zog am Sonntag kurzfristig eine Reportage über ein Gefängnis in El Salvador zurück, in das die USA hunderte Migranten ohne Gerichtsverfahren deportiert haben soll. Korrespondentin Sharyn Alfonsi warf der Führung in einer internen Nachricht vor, die Entscheidung sei „politisch, nicht redaktionell“ motiviert gewesen.
Die Affäre befeuert Spekulationen über Selbstzensur unter dem neuen Eigentümer David Ellison, dessen Vater Larry als langjähriger Unterstützer Donald Trumps gilt. Senatsminderheitsführer Chuck Schumer forderte CBS auf, „die vollständige, ungeschnittene Version dieser Geschichte schnellstmöglich auszustrahlen.“
Für Anleger bleibt die Lage hochdynamisch: Warner Bros. Discovery teilte am Montagabend mit, das überarbeitete Paramount-Angebot nun doch prüfen zu wollen – bei unveränderter Empfehlung für Netflix.
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