Das Zinsniveau drückt weiterhin auf die Erträge von Banken und Versicherungen. Nun könnte es erneut ein prominentes Opfer geben. Die BaFin könnte der Deutschen Steuerberater Versicherung die Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb entziehen. Doch nicht nur Pensionskassen dürften Probleme haben.
Wie fondsprofessionell.de berichtet, könnte die DSV vor der Abwicklung stehen. Damit würde das Problem der Niedrigzinsen mit der Pensionskasse für Steuerberater ein weiteres Opfer fordern. Das wirklich brisante an diesem Thema ist, dass neben der DSV weitere 31 Einrichtungen unter besonderer Beobachtung stehen. Damit zeigt sich immer mehr, dass die Vorsorge für die Zukunft mit einem dauerhaften Negativzinsumfeld nicht zu vereinbaren ist.
Auch Stiftungen sind bedroht
Vor allem im Segment der Stiftungen dürfte die Situation, nach Jahren der ultraexpansiven Geldpolitik der EZB, ebenfalls äußerst angespannt sein. Auch dort wurde in der Vergangenheit, vor allem durch die Anlage in sicheren Zinspapieren, versucht einen Kapitalerhalt zu erzielen. Nun erzwingt das andauernde Negativzinsumfeld allerdings auch Stiftungen die Risiken zu erhöhen. Stiftungen die ordentliche Erträge für Ausschüttungen erzielen, und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit auf Kapitalerhalt erhalten wollen, sind schon länger gezwungen Erträge außerhalb des Zinsmarktes zu generieren. Vor allem Immobilien und Aktien mit hohen Dividenden kommen dabei in den Fokus.
Doch diese Investments sind alles andere als risikolos. Auch hier drohen in der nahen Zukunft Nachrichten. Eine deutliche Korrektur des Aktienmarktes hat in den folgenden Jahren viel mehr zerstörerisches Potenzial, als es in den vergangenen Jahren gewesen wäre.