Die Aktie des Premier-Inn-Betreibers gerät massiv unter Druck. Am Freitag stürzten die Papiere um 4,4 Prozent ab, nachdem Bernstein das Rating in einem dramatischen Schritt gleich um zwei Stufen von „Outperform“ auf „Underperform“ herabstufte. Das Kursziel? Von 3.600 auf 2.500 Pence gekappt – ein Minus von über 30 Prozent.
Der Auslöser: Das britische Budget bringt eine drastische Anhebung der Gewerbesteuer mit sich. Die aktualisierten Bewertungswerte für Immobilien in England zeigen einen Anstieg um satte 170 Prozent für das Hotelportfolio von Whitbread. Besonders schmerzhaft: Das Premier Inn in Manchester Piccadilly soll einen Wertzuwachs von 385 Prozent verzeichnen – eine Entwicklung, die das Unternehmen in eine gefährliche Kostenspirale zwingt.
Milliardenschwere Belastung droht
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Whitbread selbst rechnet mit einer zusätzlichen Belastung zwischen 40 und 50 Millionen Pfund im Geschäftsjahr 2027. Bernstein sieht die Situation noch düsterer: Die Analysten prognostizieren einen Gewinneinbruch von bis zu 30 Millionen Pfund in 2026/27 und sogar 90 Millionen Pfund in 2027/28. Das entspricht einer Kürzung der bisherigen Schätzungen um 15 Prozent.
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Der Grund liegt im Detail der Steuerreform. Die meisten Whitbread-Immobilien überschreiten künftig die Grenze von 500.000 Pfund für die Hospitality-Erleichterung. Damit fällt der volle Gewerbesteuersatz an – ohne Wenn und Aber. Eine Berufung gegen die neuen Bewertungen? Frühestens ab April 2026 möglich. Bis dahin muss das Unternehmen die volle finanzielle Wucht bereits im Januar-Update einpreisen.
Notfallplan mit fraglicher Wirkung
Whitbread kontert mit einem ambitionierten Kostensenkungsprogramm. Beschleunigte Effizienzmaßnahmen sollen 60 Millionen Pfund einsparen und die Nettoinflation auf der britischen Kostenbasis von 1,7 Milliarden Pfund auf 3,5 bis 4,5 Prozent drücken. Die Bruttoinflation – inklusive Gewerbesteuer – liegt jedoch zwischen 7 und 8 Prozent.
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CEO Dominic Paul zeigt sich „extrem enttäuscht“ vom Budget-Ergebnis und betont die Absicht, „verschiedene Optionen zu prüfen“, um Profitabilität und Margen zu verteidigen. Das operative Geschäft läuft derweil weiter: Positive RevPAR-Entwicklung in Großbritannien, verbesserte Nachfrage in Deutschland dank starkem Veranstaltungskalender. Sogar eine 12-Millionen-Pfund-Investition für ein neues 104-Zimmer-Hotel im Zentrum von Carlisle steht auf dem Plan – Baubeginn 2026, Eröffnung Ende 2028.
Wachstumsplan vom Tisch?
Bernstein zieht ein hartes Fazit: Die Gewerbesteuer-Änderung sei „ein Hammerschlag“ angesichts der jüngsten Geschäftserholung und habe den Fünfjahresplan des Unternehmens „entgleisen lassen“. Statt zweistelligen Wachstums rechnet die Bank nur noch mit mageren 5 Prozent Gewinn je Aktie in den kommenden zwei Jahren. Das Bewertungsmultipel? Von 9 auf 8 reduziert. Am 13. Januar 2026 wird Whitbread das Q3-Trading-Update vorlegen – dann zeigt sich, wie tief die Budget-Wunde wirklich ist.
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