Wingtech: Lieferketten-Blockade eskaliert

Die Blockade der Halbleiterlieferungen zwischen Nexperia und Wingtech verschärft sich, was zu drohenden Produktionsstopps in der Autoindustrie führt. Politische Verhandlungen bringen bisher keine Lösung.

Wingtech Aktie
Kurz & knapp:
  • Offener Brief fordert Lieferketten-Wiederherstellung
  • Politische Kontrollen blockieren Chip-Exporte
  • Autoindustrie vor Produktionsausfällen
  • Zeitdruck trotz politischer Gespräche

Die Spannungen zwischen dem niederländischen Chiphersteller Nexperia und seiner chinesischen Tochtergesellschaft erreichen eine neue Eskalationsstufe. Für Wingtech Technology, den chinesischen Mutterkonzern von Nexperia, wird die Situation zunehmend kritisch – Kunden drohen mit unmittelbaren Produktionsstopps.

Offener Brief ohne Antwort

Am Donnerstag griff Nexperia zu einem ungewöhnlichen Schritt: In einem offenen Brief forderte das niederländische Unternehmen seine chinesischen Geschäftseinheiten auf, die Lieferketten unverzüglich wiederherzustellen. Der Hintergrund: Trotz mehrfacher Kontaktversuche – sowohl formell als auch informell per E-Mail, Telefon und Meetings – blieben sämtliche Dialogangebote unbeantwortet.

Die Dringlichkeit ist real. Nexperia produziert Milliarden einfacher, aber unverzichtbarer Chips für Automobile und Elektronik. Die übliche Produktionskette sieht so aus: Wafer-Fertigung in Hamburg, Verpackung in Dongguan, China, dann weiter zum Kunden. Diese Kette ist seit Wochen unterbrochen.

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Politisches Tauziehen mit Folgen

Der Konflikt begann am 30. September, als die niederländische Regierung die Kontrolle über Nexperia übernahm. Die Begründung: Schutz europäischen Technologiewissens vor Abwanderung nach China. Peking reagierte prompt – am 4. Oktober verhängte China Exportkontrollen, die Nexperia China und seinen Zulieferern den Export bestimmter Produkte untersagten.

Ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping brachte zwischenzeitlich Entspannung. Die niederländische Regierung setzte vergangene Woche ihre Sonderbefugnisse über Nexperia aus. Erste Chip-Lieferungen verließen Anfang November wieder chinesische Häfen, was die Nervosität in der Autoindustrie vorübergehend dämpfte.

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Stillstand trotz Deeskalation?

Doch die vermeintliche Entspannung erwies sich als trügerisch. Die Realität für Wingtech sieht anders aus: Kunden berichten weiterhin von drohenden Produktionsstopps. „Diese Situation kann nicht andauern“, warnt Nexperia in seinem Brief.

Am Mittwoch telefonierte Chinas Handelsminister Wang Wentao mit EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič. Peking drängt auf eine unternehmensgeführte Lösung. Doch während die Politik verhandelt, läuft Wingtech die Zeit davon. Die Autoindustrie wartet nicht – und alternative Lieferanten stehen bereits Schlange.

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