Der niederländische Informationsdienstleister Wolters Kluwer hat am Mittwoch Zahlen für die ersten neun Monate 2025 vorgelegt – und die fallen deutlich besser aus als erwartet. Der währungsbereinigte Umsatz kletterte um sieben Prozent, während der operative Gewinn um beeindruckende 15 Prozent zulegte. Das Management bekräftigt seine Jahresziele und stockt das Aktienrückkaufprogramm auf.
Starkes Wachstum trotz Dollarschwäche
In Berichtswährung stieg der Erlös um fünf Prozent – der Unterschied zur währungsbereinigten Betrachtung offenbart den Gegenwind durch den schwächeren US-Dollar. Das Unternehmen erwirtschaftet über 60 Prozent seiner Einnahmen in Nordamerika, was die Währungseffekte besonders spürbar macht. Dennoch legte die bereinigte operative Marge kräftig zu, getrieben durch Verschiebungen im Produktmix und Kosteneffizienz.
Die wiederkehrenden Umsätze – mit 84 Prozent das Rückgrat des Geschäfts – wuchsen organisch um sieben Prozent. Besonders stark entwickelten sich Cloud-Softwarelösungen mit einem Plus von 15 Prozent. Der Printbereich hingegen bremste das Gesamtwachstum um 50 Basispunkte.
Alle Sparten im Aufwind
Die Health-Sparte verzeichnete ein organisches Wachstum von fünf Prozent, angetrieben durch die klinische Entscheidungshilfe UpToDate. Im Oktober lancierte Wolters Kluwer mit UpToDate Expert AI eine KI-gestützte Version, die bereits von über 50 Gesundheitssystemen geordert wurde.
Tax & Accounting legte organisch um sieben Prozent zu, wobei die Cloud-Plattform CCH Axcess zweistellig wuchs. Die im September 2024 erworbenen Isabel-Group-Assets entwickelten sich besser als geplant.
Financial & Corporate Compliance kam auf vier Prozent organisches Wachstum. Die im März 2025 für 839 Millionen Euro übernommene RASI übertraf die Erwartungen. Die angekündigte Veräußerung der Sparte Finance, Risk & Regulatory Reporting soll im vierten Quartal abgeschlossen werden.
Aktienrückkauf wird vorgezogen
Das für 2025 angekündigte Rückkaufprogramm über eine Milliarde Euro schloss Wolters Kluwer bereits am 3. November ab – zwei Monate früher als geplant. Unmittelbar danach startete ein neues Programm über 200 Millionen Euro, das bis Februar 2026 läuft. Damit zieht das Management einen Teil des für 2026 vorgesehenen Rückkaufs vor.
Der freie Cashflow stieg währungsbereinigt um 17 Prozent, profitierte allerdings von günstigen zeitlichen Verschiebungen im Working Capital. Die Nettoverschuldung erhöhte sich auf 4,4 Milliarden Euro, was einem Verhältnis zum EBITDA von 2,2 entspricht.
Prognose bestätigt
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Wolters Kluwer weiterhin eine bereinigte operative Marge zwischen 27,1 und 27,5 Prozent. Der bereinigte freie Cashflow soll 1,25 bis 1,3 Milliarden Euro erreichen. Das verwässerte bereinigte Ergebnis je Aktie dürfte währungsbereinigt im mittleren bis hohen einstelligen Bereich wachsen.
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