Der britische Healthcare-Fonds Worldwide Healthcare Trust hat am 19. Dezember 2025 ein bedeutendes Aktienrückkaufprogramm durchgeführt. Gleichzeitig meldet der Investment Trust einen aktuellen Nettoinventarwert, der die derzeitige Bewertung des Portfolios widerspiegelt. Was steckt hinter diesen Transaktionen und wie ist die aktuelle Position des Fonds zu bewerten?
Massiver Rückkauf zu 375 Pence
Am 19. Dezember kaufte der Trust insgesamt 400.000 eigene Aktien zum Preis von 375,33 Pence je Anteilsschein zurück. Diese Papiere wandern in die Treasury-Reserve des Unternehmens. Die Gesamtzahl der vom Fonds gehaltenen eigenen Aktien stieg damit auf 212,83 Millionen Stück.
Die Transaktion erfolgte auf Basis einer Ermächtigung, die auf der Hauptversammlung vom 1. Oktober 2025 erteilt wurde. Diese erlaubt dem Trust, bis zu 61,09 Millionen eigene Aktien zurückzukaufen – ein beachtliches Volumen, das der Fonds offensichtlich aktiv nutzt.
Nach dem Rückkauf beläuft sich die Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien auf 601,67 Millionen, wovon 388,83 Millionen Stimmrechte repräsentieren. Diese Zahl dient als Referenzwert für Meldepflichten unter den britischen Transparenzvorschriften.
NAV bei 400 Pence – ein Abschlag?
Der ungeprüfte Nettoinventarwert (NAV) des Trusts lag zum Handelsschluss am 18. Dezember bei 400,32 Pence je Aktie. Diese Bewertung erfolgte nach Abzug der Dividende.
Bemerkenswert ist die Diskrepanz zwischen NAV und Rückkaufpreis: Der Trust erwarb die eigenen Anteile zu 375,33 Pence – deutlich unter dem rechnerischen Wert von rund 400 Pence. Dieser Discount von etwa 6,2 Prozent zeigt, dass die Marktbewertung aktuell unter dem inneren Wert des Portfolios liegt.
Strategische Bedeutung des Rückkaufs
Solche Aktienrückkäufe bei einem Abschlag zum NAV sind für verbleibende Aktionäre grundsätzlich vorteilhaft. Der Trust erwirbt eigene Anteile zu einem Preis unterhalb des Portfoliowerts, was den NAV je verbleibender Aktie rechnerisch erhöht. Zudem signalisiert das Management damit Vertrauen in die eigene Bewertung und versucht, den Discount zum NAV zu verringern.
Die konsequente Nutzung der Rückkaufermächtigung deutet darauf hin, dass der Fonds den anhaltenden Abschlag aktiv bekämpfen will. Mit über 212 Millionen Treasury-Aktien hat der Trust mittlerweile einen erheblichen Bestand an eigenen Papieren aufgebaut.
Für Anleger bleibt die Frage, ob der Markt den Healthcare-Fokus des Trusts derzeit unterbewertetet oder ob strukturelle Gründe für den anhaltenden Discount sprechen. Die jüngsten Transaktionen zeigen jedenfalls: Das Management nutzt die Gelegenheit, eigene Aktien günstig einzusammeln.
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