Xiaomi Aktie: Fragliche Zukunftsperspektiven?

Trotz über 80 Prozent Gewinnsprung und Umsatzplus von 22 Prozent verliert Xiaomis Aktie massiv an Wert. Anleger fürchten schrumpfende Margen im Kerngeschäft und Skepsis bei der E-Auto-Sparte.

Xiaomi Aktie
Kurz & knapp:
  • Bereinigter Nettogewinn steigt um 80,9 Prozent
  • Smartphone-Sparte mit Margenproblemen
  • Elektroauto-Bereich erstmals profitabel
  • Aktie verliert über 33 Prozent seit September

Xiaomi liefert die Zahlen, die sich Börsianer wünschen: Der bereinigte Nettogewinn explodierte im dritten Quartal um satte 80,9 Prozent auf 11,3 Milliarden Yuan (rund 1,3 Milliarden Euro) und übertraf damit die Analystenschätzungen deutlich. Der Umsatz kletterte um 22,3 Prozent auf 113,1 Milliarden Yuan. Doch statt zu feiern, strafen Investoren die Aktie ab – seit dem September-Hoch brach der Titel um mehr als 33 Prozent ein. Was läuft da schief?

Das Smartphone-Problem: Wachstum mit Nebenwirkungen

Die Nutzerzahlen sprechen eine klare Sprache: Im September 2025 erreichte Xiaomi weltweit 741,7 Millionen aktive Nutzer. Die AIoT-Plattform durchbrach erstmals die Marke von einer Milliarde vernetzter Geräte – ohne Smartphones, Tablets und Laptops wohlgemerkt. Auf dem Papier eine beeindruckende Leistung.

Doch der Teufel steckt im Detail. Das Smartphone-Geschäft, traditionell das Rückgrat des Konzerns, kämpft mit schrumpfenden Margen. Die Umsatzerwartungen von 112,5 Milliarden Yuan wurden zwar übertroffen, doch die Profitabilität im Kerngeschäft gerät unter Druck. Anleger wittern hier eine gefährliche Entwicklung: Wachstum um jeden Preis, das langfristig die Ertragskraft aushöhlt.

E-Auto-Sparte: Erster Gewinn sorgt nicht für Entspannung

Erstmals schrieb die Elektroauto-Sparte schwarze Zahlen – ein Meilenstein, der eigentlich für Erleichterung sorgen sollte. Doch statt Jubel herrscht Skepsis. Die Zweifel am weiteren Ausbau der EV-Aktivitäten bleiben bestehen. Kann Xiaomi in dem hart umkämpften chinesischen E-Auto-Markt gegen BYD, Tesla und die etablierten Hersteller bestehen?

Die Investoren scheinen ihre Antwort gefunden zu haben – und sie fällt ernüchternd aus. Die Sorge: Der Konzern verzettelt sich zwischen zu vielen Fronten und verliert dabei die Kontrolle über die Gewinnmargen.

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Strategische Ablenkung oder kluger Schachzug?

Parallel zum Zahlenwerk verkündete Xiaomi den Beitritt zu den HEVC- und VVC-Patentpools von Access Advance – sowohl als Lizenzgeber als auch als Lizenznehmer. Die Vereinbarung verschafft Zugang zu Zehntausenden wichtiger Videocodec-Patente und soll durch das Multi-Codec Bridging Agreement erhebliche Kosteneinsparungen bringen.

Eine technisch sinnvolle Entscheidung für einen Elektronikhersteller mit 989,1 Millionen vernetzten Geräten. Doch für die unmittelbare Kursentwicklung spielt diese Nachricht kaum eine Rolle. Die Frage bleibt: Lenkt das Management mit solchen Ankündigungen von den eigentlichen Problemen ab?

Die Börse jedenfalls zeigt sich unbeeindruckt. Trotz Rekordgewinn und strategischer Fortschritte dominiert die Furcht vor sinkenden Margen das Sentiment. Der Titel steht klar unter Druck – und ein Ende der Talfahrt ist nicht in Sicht.

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Über Dieter Jaworski 848 Artikel

Über mich: Systematisch und fundiert investieren

Als unabhängiger Finanzanalyst unterstütze ich seit 2002 private und institutionelle Anleger bei der Entwicklung nachhaltiger Finanzstrategien. Meine Leidenschaft für Finanzen und Zahlen reicht jedoch viel weiter zurück – über 40 Jahre. Diese langjährige Begeisterung, kombiniert mit über zwei Jahrzehnten professioneller Erfahrung in Aktienanalyse und Vermögensaufbau, bildet die Basis meiner Arbeit.

Mein Ziel ist es, Ihnen zu helfen, Ihre Finanzen selbstbewusst und systematisch zu steuern. Ich setze auf praxiserprobte Strategien, die auf fundierten Kennzahlen und klaren Regeln basieren – ohne Hype oder kurzfristige Spekulation.

Mein Weg: Von Siemens-Aktien zur professionellen Analyse

Meine Faszination für Finanzen begann früh. Die ersten eigenen Aktien (Siemens-Belegschaftsaktien 1980) weckten mein Interesse. Während meines Elektrotechnikstudiums vertiefte ich mich im Selbststudium in die Analyse von Aktien und Unternehmensdaten. Die Dotcom-Blase um 2000 war eine prägende Erfahrung – der Verlust von 50% des Kapitals verdeutlichte mir schmerzhaft: „Gier frisst Hirn“. Diese Lektion führte zur Entwicklung disziplinierter Strategien im Bereich Value Investing und Momentum.

Parallel zu meiner wachsenden Finanzexpertise war ich 29 Jahre bei Siemens in internationalen Positionen tätig (u.a. Netzplanung, technische Großprojekte, Vertriebsleitung). Diese Zeit verschaffte mir tiefe Einblicke in die Abläufe und Kennzahlen großer Konzerne – ein unschätzbarer Vorteil für die heutige Aktienbewertung. Ich war zudem im Research-Team eines Finanzinstituts und als Gutachter für einen Wirtschaftsverlag tätig.

Seit 2007 bin ich als unabhängiger Finanzdienstleister aktiv. Meine Analysen teile ich auch unter den Pseudonymen „Javo“ und "value-javo" auf Finanzplattformen.

Meine Expertise & Arbeitsweise: Transparenz und klare Regeln

Mein Ansatz kombiniert tiefes Fachwissen mit praktischer Erfahrung. Meine Kernkompetenzen umfassen die präzise Aktienanalyse anhand quantitativer und qualitativer Faktoren, die Entwicklung langfristiger Vermögensaufbaustrategien und diszipliniertes Risikomanagement.

Seit 2014 setze ich meine Strategie öffentlich und transparent im Wikifolio „2M – Market Momentum“ um. Dieses Portfolio fokussiert auf Aktien mit starkem Momentum, die gleichzeitig strenge fundamentale Kriterien (Marge, Verschuldung, Ertragskraft) erfüllen. Es spiegelt meine Kernprinzipien wider:

  • Transparenz: Alle Trades im Wikifolio sind öffentlich einsehbar.
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  • Disziplin: Regelbasiertes Handeln zur Vermeidung emotionaler Fehlentscheidungen.
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Mein Ziel: Ihr Partner für systematischen Vermögensaufbau

Ich möchte Menschen helfen, ihre Finanzen selbstbewusst und mit einem klaren Plan zu steuern. Mit System, Substanz und meiner jahrzehntelangen Erfahrung unterstütze ich Sie auf Ihrem Weg zum erfolgreichen Vermögensaufbau.