Xiaomi liefert die Zahlen, die sich Börsianer wünschen: Der bereinigte Nettogewinn explodierte im dritten Quartal um satte 80,9 Prozent auf 11,3 Milliarden Yuan (rund 1,3 Milliarden Euro) und übertraf damit die Analystenschätzungen deutlich. Der Umsatz kletterte um 22,3 Prozent auf 113,1 Milliarden Yuan. Doch statt zu feiern, strafen Investoren die Aktie ab – seit dem September-Hoch brach der Titel um mehr als 33 Prozent ein. Was läuft da schief?
Das Smartphone-Problem: Wachstum mit Nebenwirkungen
Die Nutzerzahlen sprechen eine klare Sprache: Im September 2025 erreichte Xiaomi weltweit 741,7 Millionen aktive Nutzer. Die AIoT-Plattform durchbrach erstmals die Marke von einer Milliarde vernetzter Geräte – ohne Smartphones, Tablets und Laptops wohlgemerkt. Auf dem Papier eine beeindruckende Leistung.
Doch der Teufel steckt im Detail. Das Smartphone-Geschäft, traditionell das Rückgrat des Konzerns, kämpft mit schrumpfenden Margen. Die Umsatzerwartungen von 112,5 Milliarden Yuan wurden zwar übertroffen, doch die Profitabilität im Kerngeschäft gerät unter Druck. Anleger wittern hier eine gefährliche Entwicklung: Wachstum um jeden Preis, das langfristig die Ertragskraft aushöhlt.
E-Auto-Sparte: Erster Gewinn sorgt nicht für Entspannung
Erstmals schrieb die Elektroauto-Sparte schwarze Zahlen – ein Meilenstein, der eigentlich für Erleichterung sorgen sollte. Doch statt Jubel herrscht Skepsis. Die Zweifel am weiteren Ausbau der EV-Aktivitäten bleiben bestehen. Kann Xiaomi in dem hart umkämpften chinesischen E-Auto-Markt gegen BYD, Tesla und die etablierten Hersteller bestehen?
Die Investoren scheinen ihre Antwort gefunden zu haben – und sie fällt ernüchternd aus. Die Sorge: Der Konzern verzettelt sich zwischen zu vielen Fronten und verliert dabei die Kontrolle über die Gewinnmargen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Xiaomi?
Strategische Ablenkung oder kluger Schachzug?
Parallel zum Zahlenwerk verkündete Xiaomi den Beitritt zu den HEVC- und VVC-Patentpools von Access Advance – sowohl als Lizenzgeber als auch als Lizenznehmer. Die Vereinbarung verschafft Zugang zu Zehntausenden wichtiger Videocodec-Patente und soll durch das Multi-Codec Bridging Agreement erhebliche Kosteneinsparungen bringen.
Eine technisch sinnvolle Entscheidung für einen Elektronikhersteller mit 989,1 Millionen vernetzten Geräten. Doch für die unmittelbare Kursentwicklung spielt diese Nachricht kaum eine Rolle. Die Frage bleibt: Lenkt das Management mit solchen Ankündigungen von den eigentlichen Problemen ab?
Die Börse jedenfalls zeigt sich unbeeindruckt. Trotz Rekordgewinn und strategischer Fortschritte dominiert die Furcht vor sinkenden Margen das Sentiment. Der Titel steht klar unter Druck – und ein Ende der Talfahrt ist nicht in Sicht.
Xiaomi-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Xiaomi-Analyse vom 18. November liefert die Antwort:
Die neusten Xiaomi-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Xiaomi-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Xiaomi: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...


