Der chinesische Elektroautohersteller hat seine Zahlen für das dritte Quartal 2025 vorgelegt – und auf den ersten Blick sieht alles rosig aus. Auslieferungen, Umsatz und Bruttomarge erreichten neue Bestwerte. Doch die Börse reagiert verhalten. Warum?
Die nackten Zahlen klingen beeindruckend: 116.007 ausgelieferte Fahrzeuge bedeuten ein Plus von 149,3 Prozent im Jahresvergleich. Der Umsatz kletterte um 101,8 Prozent auf 20,38 Milliarden Yuan. Und die Bruttomarge durchbrach erstmals die 20-Prozent-Marke – genau 20,1 Prozent, verglichen mit 15,3 Prozent vor einem Jahr.
Auch bei der Fahrzeugmarge zeigt sich Fortschritt: 13,1 Prozent, deutlich über den 8,6 Prozent des Vorjahresquartals. Allerdings gab es hier einen Rückschritt gegenüber dem Vorquartal, als noch 14,3 Prozent erreicht wurden. Der Grund: Produktwechsel im Portfolio.
Verluste schrumpfen dramatisch
Der Nettoverlust fiel auf 0,38 Milliarden Yuan – das ist ein Rückgang von fast 79 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024, als noch 1,81 Milliarden Yuan Miese zu Buche standen. Bereinigt um Aktienoptionen und andere Sonderfaktoren lag der Verlust sogar nur bei 0,15 Milliarden Yuan, eine Verbesserung um 90 Prozent.
Die Kostenkontrolle zeigt Wirkung. Gleichzeitig trugen höhere Einnahmen aus After-Sales-Services und technischen Entwicklungsdienstleistungen für einen anderen Fahrzeughersteller zum Ergebnis bei. Besonders letztere sprangen kräftig, nachdem bestimmte Meilensteine erreicht wurden.
Prognose enttäuscht Investoren
Doch was bremst die Euphorie? Der Ausblick auf das vierte Quartal liegt unter den Erwartungen. XPeng rechnet mit 125.000 bis 132.000 ausgelieferten Fahrzeugen – ein Wachstum von 36,6 bis 44,3 Prozent. Klingt ordentlich, doch die Umsatzprognose von 21,5 bis 23,0 Milliarden Yuan verfehlt die Analystenerwartungen von 25,09 Milliarden Yuan deutlich.
Die Aktie reagierte prompt: Im vorbörslichen Handel am Montag ging es um rund 2 Prozent nach unten.
Die Luft wird dünner
Mit einer Marktkapitalisierung von etwa 22 Milliarden US-Dollar bleibt XPeng ein vergleichsweise kleiner Player. Der Marktanteil auf dem chinesischen E-Auto-Markt liegt bei rund 4 Prozent – weit entfernt von Branchenriese BYD mit seinen 30 Prozent und einer Bewertung von 128 Milliarden Dollar.
Ende September verfügte XPeng über liquide Mittel von 48,33 Milliarden Yuan, nahezu unverändert gegenüber Ende Juni. Das klingt solide, doch die Ausgaben steigen: Forschungs- und Entwicklungskosten kletterten um 48,7 Prozent auf 2,43 Milliarden Yuan, Vertriebs- und Verwaltungskosten um 52,6 Prozent auf 2,49 Milliarden Yuan.
Chairman und CEO Xiaopeng He gibt sich dennoch kämpferisch. Er sieht XPeng auf dem Weg zu einem globalen Unternehmen für künstliche Intelligenz – mit Robotaxis und humanoiden Robotern als nächste große Wette. Doch bis diese Vision Realität wird, muss das Unternehmen beweisen, dass es im brutalen chinesischen Preiskampf mithalten kann.
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