Ein Engagement am Kapitalmarkt und das damit verbundene Risiko gleicht oft einer Wahrscheinlichkeitsrechnung – denn eben dieses Risiko ist kalkulierbar. Was weniger berechenbar ist, ist die Ungewissheit, die hinter jeder Anlageentscheidung lauert.
Genau aus diesem Grund stelle ich Ihnen heute die Zürich-Axiome vor. Sie kennen die Zürich Axiome noch nicht? Dann wird es höchste Zeit diese kennzulernen!
Zürich-Axiome – Eine Hilfe in ungewissen Zeiten
Unsere Welt ist umgeben von Ungewissheiten, die uns in gewisser Hinsicht lähmen. Jeder kann das sofort nachvollziehen, indem er einfach den Fernseher anschaltet und einen der zahlreichen Nachrichtensender wählt: Niemand weiß, was während der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump noch geschehen wird – gerade wegen des schwelenden, politischen Feuers in Nordkorea. Dieses Feuer schien auch die Anleger diesen Börsensommer erhitzt zu haben, denn der deutsche Aktienindex legte eine regelrechte Berg- und Talfahrt hin. Auch beim Anlageprozess ist die Ungewissheit eine ständige Begleiterin.
Intuition an der Börse – Der Ratgeber in uns und wann er scheitert
Die Zürich-Axiome von Max Gunther
Die Ungewissheiten bleiben bestehen, jedoch ist es ratsam, dieser nicht zu erliegen und sich lähmen zu lassen. Vielmehr sollte die Vernunft eingeschaltet werden, um die Chancen an den – im gegenwärtigen Zinsumfeld – alternativlosen Aktienmärkten zu erkennen und zu nutzen. Ein Verharren in Ungewissheiten kann für Anleger daher schmerzhafte Folgen haben. Um dies zu verhindern, kann ich jedem geneigten Anleger die Zürich-Axiome von Max Gunther ans Herz legen.
Zürich-Axiome in der Börsenpraxis
Doch warum sind diese Schweizer Thesen so interessant? Die Schweiz ist ein Erfolgsmodell. Ein Blick auf die Schweiz mit den nicht optimalen Bedingungen zeigt eine Besonderheit auf. Auch wenn die Schweiz kaum Rohstoffe und Landwirtschaft hat, so kann Sie doch von sich behaupten eine Menge wohlhabender Menschen zu beherbergen. Doch wie konnte das geschehen? Schauen wir nun auf die Zürich Axiome.
Besser als die NZZ kann ich es an der Stelle auch nicht sagen:
Das Wirrwarr ist gewaltig: Regeln zum Umgang mit den persönlichen Finanzen gibt es unzählige. Viele fussen entweder auf jahrzehntelangen Erfahrungen von Anlegern, die sich in Börsen-Weisheiten verwandelt haben («Lege nicht alle Eier in einen Korb»), oder auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, etwa der Modernen Portfolio-Theorie («Diversifikation reduziert die Anlagerisiken»). Manchmal kommen Erfahrung und Wissenschaft zur gleichen Erkenntnis, manchmal schlägt den Anlegern jedoch die menschliche Psychologie ein Schnippchen und verführt die Investoren zu Fehlverhalten…
Die Zürich-Axiome in der Übersicht:
1. Risiko: Besorgnis ist keine Krankheit, sondern ein Zeichen von Gesundheit. Wer sich keine Sorgen macht, riskiert nicht genug.
2. Gier: Nehmen Sie Gewinne immer zu früh mit.
3. Hoffnung: Wenn das Schiff zu sinken beginnt, sollten Sie nicht beten, sondern abspringen.
4. Prognosen: Menschliches Verhalten ist nicht prognostizierbar. Misstrauen Sie jedem, der behauptet, die Zukunft zu kennen.
5. Muster: Das Chaos ist ungefährlich, solange es nicht beginnt, geordnet auszusehen.
6. Mobilität: Schlagen Sie keine Wurzeln, denn diese schränken Ihre Bewegungsfreiheit ein.
7. Intuition: Man darf auf eine Ahnung vertrauen, wenn man sie erklären kann.
8. Religion und Okkultes: Es ist unwahrscheinlich, dass Gottes Plan für das Universum vorsieht, Sie reich zu machen.
9. Optimismus und Pessimismus: Optimismus bedeutet, das Beste zu erwarten. Zuversicht bedeutet das Wissen, dass man auch mit dem Schlechtesten umgehen kann. Gehen Sie nie ein Engagement ein, weil Sie optimistisch sind.
10. Konsens: Missachten Sie die Meinung der Mehrheit. Sie ist meistens falsch.
11. Sturheit: Wenn es beim ersten Mal nicht funktioniert, vergessen Sie es.
12. Planung: Langfristige Pläne führen zu dem gefährlichen Glauben, die Zukunft sei unter Kontrolle. Es ist wichtig, langfristige Pläne niemals ernst zu nehmen.
Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende und hoffe Sie bald wieder begrüßen zu können.
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