Der Schweizer Versicherungsriese meldet Rekordzahlen für die ersten neun Monate 2025. Die Bruttoprämien in der Schaden- und Unfallversicherung kletterten um 8 Prozent auf 38,9 Milliarden US-Dollar. Besonders bemerkenswert: Dies geschah trotz zahlreicher Naturkatastrophen – wobei die Schäden deutlich unter dem Vorjahresniveau blieben.
Die Zahlen übertrafen die Markterwartungen klar. Analysten hatten mit Versicherungsumsätzen von 37,7 Milliarden Dollar gerechnet – Zurich lieferte 35,8 Milliarden. Der Unterschied zwischen Bruttoprämien und Versicherungsumsatz liegt in der buchhalterischen Behandlung bestimmter Vertragstypen.
Alle Sparten im Aufwind
Das Privatkundengeschäft legte um 16 Prozent zu. Besonders stark entwickelten sich Kfz-Versicherungen mit einem Plus von 11 Prozent, während gleichzeitig die Prämien um 8 Prozent erhöht wurden. Im Geschäft mit gewerblichen Kunden wuchs Zurich um 3 Prozent, angetrieben durch Spezialversicherungen und Mittelstandsgeschäft.
Deutschland und Italien verzeichneten Zuwächse im mittleren bis hohen zweistelligen Prozentbereich. Das Mittelstandsgeschäft expandierte in Europa um 11 Prozent, in den USA um 7 Prozent. Zurich verstärkte sein nordamerikanisches Team um mehr als 70 Underwriter und betreibt mittlerweile über 30 Büros in den Vereinigten Staaten.
Lebensversicherung punktet mit Neugeschäft
In der Lebensversicherung stieg der Barwert der Neugeschäftsprämien um 16 Prozent auf 14,7 Milliarden Dollar. Die Gebühreneinnahmen schnellten um 17 Prozent nach oben – getrieben durch kapitaleffiziente Spar- und Schutzprodukte. Allerdings lag das Ergebnis leicht unter den Analystenprognosen von 15,0 Milliarden Dollar.
Ein starker Treiber war ein kapitaleffizientes Sparprodukt in Spanien, das über das Joint Venture mit Banco Sabadell vertrieben wird. Das Schutzgeschäft wuchs bereinigt um 2 Prozent, in der Region Europa, Naher Osten und Afrika sogar um 6 Prozent.
Solide Kapitalbasis und US-Wachstum
Die Solvenzquote nach Schweizer Standard lag bei robusten 257 Prozent per Ende September – ein Anstieg gegenüber 255 Prozent Ende Juni. Dies trotz der geplanten Rückzahlung von 300 Millionen Dollar an nachrangigen Anleihen Anfang Oktober.
Der US-Partner Farmers, für den Zurich Dienstleistungen erbringt, steigerte seine Prämieneinnahmen um 5 Prozent auf 22,6 Milliarden Dollar. Die Anzahl der Policen erhöhte sich im Halbjahr bis September um 103.000 – mit monatlich beschleunigter Dynamik. Die Überschussquote der Farmers Exchanges verbesserte sich um 8,5 Prozentpunkte auf 50,9 Prozent.
Risikomanagement zahlt sich aus
Was die Naturkatastrophenschäden betrifft, zeigt sich der Erfolg des verschärften Risikomanagements. Über die vergangenen vier Jahre reduzierte Zurich das durchschnittliche jährliche Verlustrisiko durch US-Hurrikane um 25 Prozent. Die Kombination aus selektiverer Risikoauswahl und tatsächlich weniger Schadensereignissen drückte die Belastung merklich.
CFO Claudia Cordioli zeigte sich zufrieden: „Die Dynamik bleibt stark in allen Geschäftsbereichen.“ Besonders das außergewöhnliche Privatkundengeschäft, das profitable Prämienwachstum in der Lebensversicherung und die beschleunigte Zunahme bei Farmers treiben den Konzern voran.
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