Die Regulierung von Brokerkonten seitens der ESMA war sicherlich ein Schock für die ganze Finanzszene. Sie erging an alle aktiven Trader der Instrumente CFDs zum Jahresstart und hatte zur Folge, dass man hier eine aktive Entscheidung treffen musste. Welche Folgen das letztlich haben wird und wie man die ESMA Regeln umgehen kann, wird hier anhand der konkreten Prozesse aufgezeigt.
Aufforderung der ESMA
Von seitens der Broker erging an alle Kundenaccounts folgender Vorschlag, den ich hier stellvertretend noch einmal abbilden möchte.
Die ESMA hat eine Reihe von Vorschlägen vorgelegt – die sich auf Privatkunden beziehen – um zu versuchen, die Verhaltensstandards in der gesamten Branche zu erhöhen. Wir unterstützen diese Änderungen weitgehend, sind jedoch der Ansicht, dass die Beschränkungen der Hebelwirkung unverhältnismäßig und zu restriktiv sind. Die vorgeschlagenen Hebelbeschränkungen der ESMA lauten: | ||||||||
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Doch vor allem dieser Eingriff in die Hebel, und damit einhergehend der mögliche Gewinn und Verlust, ist für viele Trader ein nur schwer zu akzeptierender Umstand. Denn dabei werden Anleger gänzlich anders behandelt als Trader. Gibt es dennoch Auswege für Trader?
Die eine Möglichkeit ist es, einen Broker zu wählen, der nicht der ESMA-Regelung unterliegt. Doch ergeben sich daraus wieder neue Risiken und vor allem geht dann die vielgelobte Transparenz verloren.
Aus diesem Grund stellen wir Ihnen nun den wohl sinnvollsten Weg vor, die neuen Regeln der ESMA zu umgehen. Diese haben mit der Klassifizierung der Trader selbst zu tun. Denn nur „Privatkunden“ unterliegen der ESMA-Regelung. Um den Privatkundenstatus im Sinne eines Tradings mit weiterhin selbstbestimmtem abzugeben, sollten Sie folgende Schritte erwägen.
https://trading-treff.de/trading/cfd-musterdepot-2018-update-kw-17
Fragen an Trader
Ausfüllen müssen Sie dabei folgendes Formular, welches Ihnen Ihr Broker sicherlich zugesendet hat. Dabei ist für den Wechsel des Status erforderlich, zwei Kriterien zu erfüllen. Aus meinem Umfeld weiß ich, dass zumindest der Punkt 1 kein Problem darstellt. Man sollte sich (hart formuliert) auch nicht Trader nennen, wenn man dies nicht erfüllt.
Beim Punkt 3 könnten sicher auch einige mit ruhigem Gewissen ein Häkchen setzen, da schon der selbständige Bereich des Traders oder eine redaktionelle Tätigkeit im Finanzumfeld dafür ausreichend scheint. Allein auf der Invest 2018 (dazu ein kleiner Artikel) traf ich eine Menge Blogger, welche über ihr Trading berichten.
Einzig Punkt 2 ist eine „Gewissensfrage„. Was genau zählt hierzu? Firmenbeteiligungen können ebenso Teil eines Investment-Portfolios sein, wie eine eigene genutzte Immobilie. So zumindest könnte man es auslegen und damit auch diesen Punkt bejahen, sollte Punkt 3 doch nicht für Sie nicht in Frage kommen. Denn aufgrund der Schnelligkeit einer Antwort fragt man sich, wo und ob überhaupt eine Prüfung seitens der Broker bzw. der ESMA (welche diese Regeln auferlegte) erfolgen kann.
Genauso sah die Abfrage beim Broker IGmarkets jedenfalls vor einigen Woche in meinem Postfach aus. Andere CFD-Broker hatten nur ein anderes „Design“, aber inhaltlich natürlich die gleichen Abfragen an uns Trader:
Nach dieser Auswahl kommen noch vertiefende Fragen. Dazu Punkt 1:
Und der angesprochene Punkt 3, welcher auf Ihre Erfahrungen im „Business“ abzielt. Sie können gerne testen, wie hier auch als Arbeitgeber das Donald Duck Heft durchgeht…
Auswirkungen auf das Trading
Sollte man den Privatkundenstatus behalten wollen bzw. nicht auf die Fragen reagieren, ergeben sich diese Anforderungen für Ihr zukünftiges Trading:
ESMA Vorschläge führen zu erhöhten Marginanforderungen | ||||||||||||||||||||
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Doch sollten Sie stattdessen als professioneller Kunde klassifiziert werden, betrifft Sie dies nicht. Aber Sie verlieren einige der Schutzmechanismen, welche für private „Trader“ gelten. Auf diese wird natürlich auch aufmerksam gemacht, wie hier auszugsweise zu sehen ist:
Dieser Umstand sollte immer bedacht werden, bevor man den hier aufgezeigten Weg geht und weiterhin mit hoher Margin, aber selbstbestimmt handeln möchte. Bereits vor wenigen Wochen hatte dazu Michael Hinterleitner einen langen Artikel verfasst und seinen Unmut geäußert:
ESMA Regulierung | CFD und Binäre Optionen | Broker reagieren
Denn letztlich ist dieser Schritt auch für die Broker ein Problem. LYNX beendet wohl den CFD-Handel und IG Markets warnt seine Anleger vor schlechten Umsatzzahlen. Profitieren werden wohl in erster Linie die Zertifikate-Anbieter. Dies als Randnotiz.
Die neue Klassifizierung als professioneller Kunde
Hat man das aufgezeigte Prozedere durchlaufen, erfolgt die Prüfung seitens des Brokers binnen weniger Tage. Das Feedback kommt umgehend in Form einer grünen Mail:
Wie schon angedeutet, erschließt sich mir nicht, wie man diese Angaben prüfen sollte. Hierbei möchte ich keiner Institution etwas unterstellen, doch gefühlt glaube ich kaum, dass hier auch wirklich alle Arbeitgeber geprüft wurden können. In meinem Falle und von einigen befreundeten Bloggern ausgehend, kam auch keine Mail oder zumindest ein Anruf bei der info-Mailadresse zwecks Nachfrageersuchen. Ebenso ist es in meinen Augen fast unmöglich, ein Investment-Portfolio mit der entsprechenden Höhe einer Privatperson zu überprüfen. Es muss also ein hohes Maß an Vertrauen gegenüber dem Kunden bzw. dessen Eigenverantwortung erfolgen. Wer nicht geschützt werden will, der kann dies also umgehen.
Schon wenige Tage nach der abgesendeten Formulare kann die Genehmigung als einfache Mail zugestellt werden. Damit ist das Thema ESMA Regulierung quasi umgangen, da weiterhin die Marginsätze wie zuvor Gültigkeit besitzen. Meine Mail lautete so:
Damit war der Fall erledigt. Auf Ihre Entscheidung möchte ich hier keinen Einfluß nehmen, sondern nur den Prozess und meine Gedanken hinter den Auswahlmöglichkeiten darstellen. Festlegen muss sich jeder selbst, wie er in der Datenbank des Brokers und letztlich auch bei der ESMA eingeordnet sein möchte. Wer hier bereits eine Erklärung abgegeben hat, kann diese sicher noch revidieren, ähnlich der Risikoklassifizierung bei einem depotführenden Bank.
Wie auch immer Ihr Umgang mit den ESMA Regeln sein wird, halten Sie sich auf jeden Fall beim Trading mit CFDs und einem Hebel an ein (wie auch immer ausgearbeitetes) Risikomanagement und schützen Sie so Ihr Kapital!
In diesem Sinne wünsche ich viel Erfolg – Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)
Die Beschränkungen treffen einen gar nicht, wenn man ausländische Broker nutzt. Wer einen echten
ECN Broker nutzt oder nutzen will, wird eh schnell bei nicht EU Brokern landen, statt bei irgendwelchen Buket Shops gegen
deren eigenen Preisstream zu traden. (Dein Verlust, deren Gewinn) Diese Praxis sollte inzwischen bekannt sein. Gerade die Plfichtmeldungen a la „bei diesem Anbieter verlieren 75% aller Kunden ihr Geld“ sollte zu Fragen führen.
Die ECN Broker, die ich nutze werden von der ESMA zum Glück nicht tangiert.
Die Frage ob ausländischer Broker oder nicht würde ich grundsätzlich aber nicht so hoch bewerten wie
ECN Broker oder nicht. Denn die ECN Frage ist kriegsentscheidend.
Die meisten Trader weichen auf Australische Broker aus bzw. Broker, die über eine Regulierung per Australien verfügen. ArgusFX, die auch in Deutschland vertreten sind, bieten das an. Ebenso XM soweit ich es in Erinnerung habe. Dann kann man handeln wie gewohnt…
Alles richtig aber dann eben mit dem Nachtteil das man sein Geld nach Australien überweisen muss. Es gibt immer noch die Möglichkeit ohne die ganzen Nachweise bei einem sicheren und regulierten EU Broker mit bis zu :1400 zu handeln. Einfach mich persönlich kontaktieren ich helfe gerne dabei.
Hallo Stephane, ich würde gerne deine Hilfe in Anspruch nehmen. Bin seit 2 Jahren bei Plus 500 und nun das, ich handele CFD, doch bei meinem Budget ist das unmöglich, nach jetziger Hebeländerung.
Für Deinen Antwort bedanke ich mich im voraus.
Viele Grüße Monika
HI, hattest du Erfolg mit dem professionellen Konto bei 500 Plus?
Hallo Monika,
ich bin in der absolut gleichen Situation wie du es beschrieben hast.
Hast du bereits eine Lösung für dich gefunden und wenn ja, wäre es suuuuuper lieb von dir, mir ne Info zukommen zu lassen? 🙂
Daaanke,
Viele Grüße zurück,
Micha
Hallo Monika bist du noch bei plus 500 oder wo bist du jetzt hingewechselt ?
flachdachinfo@gmx.de
würde mich freuen wenn sie mir helfen können mfg dachdeckermeister O.J
Hi.., Bitte um Infos, vielen Dank!!
Hallo Stephane, ich würde gerne deine Hilfe in Anspruch nehmen. Bin seit 3 Jahren bei Wh Selfinvest und nun das, ich handele FX, doch bei meinem Budget ist das unmöglich, nach jetziger Hebeländerung.
Für Deinen Antwort bedanke ich mich im voraus.
Viele Grüße Thomas
Die ESMS Einschränkungen sind gravierend und leider ist es nicht so leicht sich als professioneller Trader einfach so einstufen zu lassen. Die Broker werden hier Nachweise anfordern gerade bei Bestandskunden. Es gibt aber definitiv immer noch Schlupflöcher und Möglichkeiten wie Sie auch weiterhin mit minimalen Margin Anforderungen und sogar mit einem max. Hebel von bis zu 400 handeln können. Wer dies gerne möchte der kann sich auf meiner Website registrieren und bin gerne behilflich. Trader sollten zusammenhalten. Bei Interesse einfach hier anmelden und im Kommentarfeld schreiben Esma und Hebel. Hier der Link: http://www.stephanebessontrading. com/anmeldung–kontakt.html
Esma und Hebel
Ich möchte weder auf meinen Hebel 1:200, noch auf den Schutz vor der Nachschußpflicht verzichten. Nachdem ich „Professioneller Trader Nachschußpflicht“ gegoogelt habe, bin ich auf eine Anzeige von XTB gekommen. Bei diesem Broker (deutsch? polnisch?) geht wohl beides? Hat jemand Erfahrungen mit XTB gemacht?
Da war ich noch nie. Kann ich nichts zu sagen.
Es ist eine Schande so derart in den freien Finanzhandel ein zu greifen.Gut gesagt die Regelungen umgehen als professioneller Trader.Die wenigsten können das erreichen.Die ausländischen Broker wirds freuen.
Moin,
ab wann wird das Ganze denn umgesetzt? es war irgendwo die Rede von „Sommer“. Weiss das jemand genau?
Was der Artikel leider nicht beleuchtet, ist das Problem der Nachschußpflicht. Diese ist für Privatkunden ausgeschlossen, bei professionellen Kunden im Moment noch nicht, obwohl einige Broker das angekündigt haben.
Und am Ende ist noch nichts Vorschrift oder in Deutschland geltendes Gesetz, da geht noch Zeitins Land, bis man das abschließend kommentieren kann meine ich.
Ich habe mich auch um die Einstufung als professioneller Kunde bemüht, leider bei meinem Drucker mehrfach ohne Erfolg. IG erwartet eine detaillierte Aufstellung des Vermögens und will auf diesem Wege nicht nur den genauen Kontostand wissen, sondern auch wo und bei wem die Anlagen gehalten werden. Auch werden Kontoauszüge anderer Broker verlangt, un daraus Rückschlüsse auf verwendete Handelsstrategien ziehen zu können. Das alles unter dem Vorwand dass man ja ein seriöser Broker sei und die Anforderungen der Behörde genau einhalten müsse. Erfahrung als Trader spielen bei IG zumindest keine Rolle. Dort will man einfach nur unberechtigt Daten und Informationen sammeln.
DIKTATUR DEUTSCHLAND / EU halt.
Überall läuft ERdogan Türkei Diktatur , dabei ist die Diktatur wo anders.
Ich bin am August an der Istanbuler Börse unterwegs
Oder einfach in die Schweiz wechseln. Dann kann man mit hohen Hebeln dort weiterhandeln (zu denselben Konditionen wie professionelle Trader hier), und falls die hohen Hebel nicht nötig sein sollten, gleichzeitig mit geringeren Hebeln den besseren Anlegerschutz in Deutschland wahrnehmen.
Hätte gerne die Info danke Lars