Die vergangenen zehn Jahre waren geprägt von einer immer geringeren Volatilität. Viele Investoren sind mittlerweile auf den Zug aufgesprungen und setzen so genannte Income Strategien ein. Dabei handelt es sich um Strategien, die regelmäßig kleine Gewinne generieren.
Diese Income Strategien sind genau genommen Short Volatility Positionen die von einer abnehmenden Volatilität profitieren. Dieser Trend scheint nun mittlerweile zu drehen und die Long Volatility Positionen kommen erneut zum Vorschein. Doch, genug mit den Strategien und kommen zu der Frage was ist eigentlich Volatilität und wo taucht sie überall auf.
Was ist Volatilität?
Der Begriff der Volatilität wird heute in einer Vielzahl von Bereichen angewendet. Am bekanntesten ist sein Gebrauch jedoch in der Finanzwelt und drückt die Volatilität von Kursbewegungen unterschiedlicher Wertpapiere, Indizes oder anderen Finanzmittel aus. Genauer gesagt, bezeichnet Volatilität dort die Anfälligkeit eines Finanztitels für Schwankungen. Volatilität hat in den letzten Wochen auch in der Mainstream-Nachrichtenwelt eine große Rolle gespielt. Die Kryptowährung Bitcoin hat selbst an einem Tag große Schwankungen an den Tag gelegt.
Dass man sich heute als Anleger intensiv mit der Thematik der Volatilität beschäftigen muss, ist unbestritten und Bitcoin ist das aktuellste Beispiel, welches dies nochmals unterstreicht. Risikofreudige Anleger wenden sich immer häufiger Anlagestrategien zu, die als “Long Volatility” bezeichnet werden. Hier setzt man einfach gesagt auf Kursbewegungen, die eine steigende Volatilität haben. Wenn der Schwankungsgrad also steigt, können hohe unrealisierte Gewinne umgesetzt werden. Bei fallender Volatilität muss man mit Verlusten seiner Investition rechnen. Bei Long Volatility setzt man also auf eine hohe Schwankungsbreite.
Unterschied Long Volatility und Short Volatility
Nicht zu verwechseln sind die Begriffe “Long Volatility” oder “Short Volatility”, mit dem Begriff der “Slot Volatility”. Slot Volatility hat ihren Ursprung nicht in der Finanzwelt sondern im Glücksspiel. Der Begriff drückt aus, wie häufig die Gewinnausschüttung einer Slotmaschine ist, aber auch, wie hoch das Risiko für den eigenen Einsatz ist.
„Volatility“ by (CC BY 2.0)
Was ist Slot Volatility?
Die Volatilität eines Slots entscheidet letztlich darüber, ob Spieler häufig zu kleineren Gewinnen kommen oder eher selten, dafür aber zu großen Gewinnen. Das bestimmt letztlich auch, für welches Einsatzvolumen sich Spieler entscheiden. Slots haben unterschiedliche Volatilität-Niveaus, die meist als niedrig, mittel oder hoch bezeichnet werden.
Slots mit niedriger Volatilität sind Spielautomaten, die häufig Gewinne auszahlen. Diese Auszahlungen sind jedoch vergleichsmäßig niedrig, werden jedoch prinzipiell alle fünf Spielrunden realisiert. Die Gewinne werden hier meist nur das eingesetzte Kapital abdecken. Bei einer mittleren Volatilität sind die Gewinnchancen schon entsprechend höher, jedoch auch das Risiko größer. Die wirklichen risikoreichen Slots werden als High-Volatility-Slots bezeichnet. Diese Slots versprechen riesige Jackpots, haben aber ihren Preis. Auf diesen Spielautomaten kann es durchaus dazu kommen, dass man lange Zeit ohne jegliche Belohnung spielt. Das bedeutet, man zahlt unter Umständen ein, ohne über einen längeren Zeitraum Gewinne zu realisieren.
Korrelation zwischen Long Volatility und Slots Volatility
Nachdem die Begrifflichkeit der Volatility zwischen der Finanzwelt und dem Glücksspiel abgegrenzt wurde, stellt sich dennoch die Frage, ob es bei beiden Prinzipien eine Art Korrelation und gemeinsame Eigenschaften gibt. Das Glückspiel bedient sich häufig finanzmathematischer Begriffen, da es sich hier im Endeffekt um Wahrscheinlichkeitsrechnung handelt.
Long Volatility und Slots Volatility haben tatsächliche diverse Merkmale, die auf dem gleichen Prinzip basieren. Zum einen setzt man bei einer Long-Volatility-Strategie auf steigende Schwankungen, also auf hohes Risiko. Entsprechend bedienen sich auch Spielautomaten mit hoher Slot Volatility der hohen Risikobereitschaft der Spieler. In beiden Bereichen fallen demnach potenzielle Gewinne höher aus, je höher die Volatilität ist.
Eine weitere Eigenschaft beider Strategien sind die laufenden Kosten. Anleger, die auf Finanzstrategien mit Long Volatility setzen, müssen sich im Klaren sein, dass die laufenden Anlagekosten und Investitionssummen im Vergleich zu anderen Anlagestrategien höher ausfallen. Das gleiche gilt auch im Glücksspiel hinsichtlich High-Volatility-Slots, da man gegebenenfalls über einen langen Zeitraum Einsätze zahlt, ohne zahlungsfähige Gewinnkombinationen zu erhalten. Die zu realisierenden, potenzielle Gewinne sind aber andererseits entsprechend hoch.
Um diese Relation zu verdeutlichen, kann man auch auf versicherungsmathematische Beispiele zurückgreifen. So zahlt man zum Beispiel bei einer Immobilienversicherung, die vor Bränden, Hochwasser und anderen Katastrophen schützen soll, monatliche Prämien, ohne einen monetären Gegenwert zu erhalten. Tritt jedoch ein extremer, volatiler Fall wie beispielsweise Brand ein, steigt die Rendite dieser Versicherung ins Vielfache, da der Versicherte vor dieser Katastrophe geschützt ist. Dies ist bei Versicherungen aber nur eine ihrer Income Strategien.
Anhand des Begriffs der Volatilität wird hervorragend dargestellt, dass ein Begriff in unterschiedlichen Branchen vielfältige Bedeutungen haben kann. Meist jedoch liegt ein gemeinsames Prinzip sowie eine Korrelation zugrunde.
Auf Korrelationen gehen wir noch einmal gesondert ein und wünschen Ihnen mit diesen Grundlagen zum Trading nun einen weiterhin erfolgreichen Weg im Handel!
Ihr Team von Trading-Treff
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