Trading-Treff

Passives Einkommen an der Börse generieren

Der Wunsch nach freien Cashflows, die nicht durch einen 8-Stunden-Arbeitstag erzielt werden, umtreibt viele Menschen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, dieses Ziel eines passiven Einkommens zu erreichen. Falls auch Sie ein passives Einkommen erzielen wollen, stelle ich Ihnen nun einen eleganten Weg zu diesem Ziel vor.

 

Das passive Einkommen ist auch für Kapitalanleger ein immer wiederkehrendes Thema. Der Wunsch, von Zinsen oder Dividenden leben zu können, ist allgegenwärtig. Und in der Tat scheint auf den ersten Blick diese Art des wiederkehrenden Einkommens eine besonders attraktive Möglichkeit zu sein. Immerhin können Sie an der Börse von fast jedem Ort auf der Welt handeln. Außerdem sind Sie in der Lage, ungebunden von Tageszeiten Ihre Börsenaufträge zu platzieren, um zum Beispiel Ihre Altersvorsorge aufzubessern.

Doch wenn es so einfach wäre, warum macht es nicht jeder? Diese Frage ist das Herzstück dieses Artikels. Es ist natürlich nicht einfach, auch wenn viele Börsenseiten und Internetblogs es suggerieren. Nur eine genaue Definition des passiven Einkommens ermöglicht es uns, einen Weg zu erarbeiten, der die Börse als Quelle regelmäßiger Einnahmen nutzt. Beginnen wir also mit der ersten elementaren Fragestellung.

 

Was ist ein passives Einkommen?

Um den Begriff passives Einkommen sauber abgrenzen zu können, schauen wir uns zuerst das aktive Einkommen an. Im Gegensatz zum passiven Einkommen besteht beim aktiven Einkommen eine direkte Verbindung zwischen Aufwand und Arbeitszeit und den möglichen Einnahmen. Wenn Sie zum Beispiel etwas produzieren, dann verdienen Sie mehr Geld, wenn Sie den Output erhöhen.

Diesen kann man durch mehr Arbeitseinsatz oder der Steigerung der Effizienz erreichen. In jedem Falle müssen Sie für mehr Geld auch mehr Aufwand betreiben. Ganz anders sieht es da beim passiven Einkommen aus.

Das passive Einkommen lässt sich im Gegensatz zum aktiven auch ohne erhöhten Arbeitsaufwand steigern. Außerdem besitzt es eine gewisse Skalierbarkeit.

Passives Einkommen als Ziel
Passives Einkommen füllt die Geldbörse ohne Arbeit

 

Exkurs Skalierbarkeit

Als Skalierbarkeit wird in der Betriebswirtschaftslehre die Fähigkeit eines Geschäftsmodells zur Expansion bezeichnet. Dabei sind vor allem die Modelle interessant, in denen es ohne eine starke Ausweitung von Investitionen oder Fixkosten möglich ist, die Profitabilität zu steigern.

 

Diese Eigenschaft macht das passive Einkommen so interessant. Auch Trader unterliegen oftmals dem Wunsch diese Effekte zu nutzen. Der hohe Hebel, den viele Broker Ihren Kunden zur Verfügung stellen, ist ein typischer Weg den Trading-Erfolg steigern zu wollen, ganz ohne einen erhöhten Aufwand für die Arbeit oder einen erhöhten Einsatz von Mitteln.

 

Startvoraussetzungen für ein Börsen-Einkommen

Doch kommen wir nun zu der Eingangs formulierten Frage zurück. Warum erzielen nicht alle Menschen nur noch passive Einkommen, wenn es doch für jedermann möglich wäre?

Um ein passives Einkommen generieren zu können, bedarf es in der Tat ein paar Startvoraussetzungen. Diese sind allerdings auch schon der Hauptgrund, warum nicht jeder Mensch von Börseneinnahmen leben kann.

 

Das Kapital als Voraussetzung

Die wichtigste Hürde überhaupt ist der passende Kapitalstock für mögliche Anlagen an der Börse. Ohne einen Grundstock an Geld kann der Kapitalmarkt nicht für Sie arbeiten. Diese Zugangsbeschränkung ist hauptsächlich dafür verantwortlich, dass eben nicht jeder Mensch „in der Hängematte liegend“ sein Geld verdienen kann.

Grundsätzlich gilt: Je mehr Kapital vorhanden ist, desto größer das passive Einkommen.

 

Die richtige Anlagestrategie

Selbst wenn Sie Unsummen von Geld auf Ihren Konten liegen haben, wird es Ihnen nicht gelingen von diesem Kapital zu leben. Denn zu einem passiven Einkommen gehört auch das richtige Geschäftsmodell.

Auch die Anlage von Geldern am Kapitalmarkt ist ein Geschäft. Wer kopflos und wild an der Börse agiert, wird nicht lange zu den Anlegern gehören, die regelmäßig von Ihren Einnahmen leben können.

Aber auch das klassische „Nichtstun“ führt Sie nicht an das Ziel passive Einnahmen zu bekommen. Stellen Sie sich dazu einfach vor, dass Sie 1 Millionen Euro besitzen und diese für 0,01 % auf einem Termingeld liegen haben. Von diesen Erträgen könnten Sie nicht einmal Ihre Hauskatze über die Runden bringen.

Und nun kommt die schlechte Nachricht. Sollten Sie die erste Voraussetzung nicht erfüllen, dann nutzt Ihnen das Wissen um die zweite Voraussetzung ebenfalls nichts. Ohne einen gewissen Kapitalstock ist ein passives Einkommen an den Börsen der Welt nicht möglich.

Doch die gute Nachricht ist, dass Sie in den folgenden Zeilen eine Anleitung finden werden, die Ihnen eine echte Hilfe auf dem Weg zu einem passiven Einkommen gibt.

 

Hürden auf dem Weg zum Kapitaleinkommen

Sollten Sie bereits auf anderen Seiten im Netz auf der Suche nach passiven Einnahmen durch die Börse gewesen sein, dann haben Sie sehr wahrscheinlich schon eine Menge Beiträge gelesen.

Die meisten Artikel berichten dabei von den Vorteilen der regelmäßigen Dividenden. Und in der Tat liegt es nahe das Wohl seiner Geldanlage in Aktien zu suchen, die regelmäßig eine hohe Ausschüttung vornehmen. Immerhin würde auf diese Art ein regelmäßiger Cash Flow aus Ihren Finanzanlagen erfolgen und das Ziel des passiven Einkommens wäre damit erfüllt. Doch glauben Sie mir, so einfach ist es natürlich nicht.

Allerdings machen viele der Autoren auf den Finanzblogs elementare Fehler bei der Beurteilung der Zukunft. Sie sehen sich die Entwicklungen von den Dividenden-Aktien der letzten Jahre und Jahrzehnte an und stellen fest, dass die Dividende ein fester Bestandteil der Erträge war und ist.

 

Dividenden sind nur ein Bestandteil des passiven Einkommens

 

Dementsprechend denken sie, dass Anleger mit passiven Produkten, die diese Form der Erträge nutzten, am besten aufgestellt sind. Allerdings vergessen sie dabei oftmals, dass die meisten Unternehmen mit hohen Ausschüttungsquoten zu den Dinosauriern der Ökonomie gehören.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, natürlich wird es einige der heutigen DAX 30 Unternehmen auch in 50 Jahren noch gegen – aber eben nur einige.

 

Gewinner schreiben die Geschichte

Wenn Sie sich heute die Aktien im S&P 500 ansehen, dann finden Sie auch viele Werte, die bereits seit vielen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, immer stabile Dividenden gezahlt haben. Einige von diesen Unternehmen glänzten zusätzlich mit stattlichen Kursgewinnen, was dem Kapitalanleger sehr entgegen kommt. Doch dieser Blick in die Vergangenheit verheimlicht uns etwas sehr Wichtiges. Denn die Geschichte wird von den Siegern geschrieben.

Der Blick auf die heutigen Indizes lässt eine Information aus. Dieser ausgelassene Fakt ist allerdings sehr wichtig. Ein Blick in den DAX, den Dow Jones oder den S&P 500 sagt uns nichts über die Aktien, die heute nicht mehr an der Börse notiert sind sind.

Viele Aktiengesellschaften haben in den letzten Jahrzehnten aufgeben müssen. Sie verschwanden von den Kurszetteln und haben in den Indizes keine Spuren hinterlassen. Aus diesem Grund lassen sie die sogenannten Dividenden-Strategien auch nicht so einfach auswerten, wie es viele Autoren denken.

Es ist denkbar, dass Sie vor 20 Jahren ein Unternehmen gekauft hätten, welches zu diesem Zeitpunkt seit 20 Jahren stabile Ausschüttung vornahm und heute als Totalverlust in Ihrem Depot schlummern würde.

 

Fallendes Zinsniveau stützt Dividendenaktien

Ein weiterer Aspekt, der in der Argumentation oftmals ignoriert wird, ist das Zinsniveau. Seit mittlerweile Jahrzehnten befindet sich dieses Zinsniveau auf dem Rückzug. Die Tendenz zu fallenden Zinsen gehört seit vielen Jahren zum Alltag der Anleger – auch schon lange vor der Finanzkrise.

Dabei sind diese dafür verantwortlich, dass viele der heutigen Dividendenaktien überhaupt noch am Leben sind. Während eine Alphabet oder Netflix auch ein Zinsniveau von 6 % aushalten könnten, würden es viele Unternehmen aus der Old Economy wohl nicht verkraften. Allerdings haben Netflix und Co. andere Nachteile für Investoren.

In jedem Falle sind Geldanlagen, die sich ausschließlich auf Dividendeneinnahmen stützen, nicht sonderlich robust.

Das Geheimnis eines am Kapitalmarkt generierten passiven Einkommens muss also in einer gut durchdachten Anlagestrategie liegen, die möglichst jede Phase der Konjunktur übersteht. Und genau diese stelle ich Ihnen nun vor.

 

Perfekte Anlagestrategie für ein passives Einkommen

Wenn Sie meinen Gedankengängen bis hierher folgten, dann wissen Sie bereits auf was die Lösung hinausläuft. Während Dividendenstrategien in der jüngeren Vergangenheit aus guten Gründen funktionierten, muss ein Konzept welches auch die nächsten 20 Jahre überdauern kann, anders aufgebaut werden.

Dieses Konzept muss 2 Regeln beachten:

  1. ein Totalverlust des Kapitals muss ausgeschlossen sein
  2. die Strategie sollte prognosefrei erstellt werden

Nur wenn beide Bedingungen in Ihrer Anlagestrategie erfüllt sind, haben wir ein robustes Werkzeug auf dem Weg zum passiven Einkommen.

 

Den Totalverlust ausschließen

Um die erste Regel einzuhalten, bedarf es in der Tat nur weniger Handgriffe. Einen Teil des Anlagevermögens muss der Investor zwingend in die sichersten Finanzanlagen investieren. Das Ziel dieses Bausteins ist es nicht vorrangig Rendite zu erzielen. Selbst planbar negative Erträge sind in diesem Anlagebaustein denkbar.

Dementsprechend sollte ein ordentlicher Anteil des Anlagevermögens in kurzlaufende Anleihen der sichersten Staaten investiert werden.

Weiterhin sind auch Bankguthaben bis zur Grenze der gesetzlichen Einlagensicherung unproblematisch. Auch wenn ein Staat in der Tat zahlungsunfähig werden kann, so ist die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering und die Streuung auf andere Länder wirkt als ausgleichendes Element.

Auf die Möglichkeit einer Anlage in Gold oder in andere Anlageklassen, die in jedem Falle sinnvoll sind, gehe ich hier nicht ein, da sie nicht zum Thema passive Einnahmen passen.

Große Verluste an der Börse? Die sollten Sie vermeiden.

 

Die prognosefreie Anlagestrategie

Nachdem der Grundstock für den Kapitalerhalt gelegt ist, müssen nun die Renditeaussichten deutlich erhöht werden. Am besten lässt sich dieses durch die Hantelstrategie erreichen. Denn in der Hantel meidet man „die Mitte“ und konzentriert sich auf die profitablen Enden.

Um diese Mitte zu meiden, geht man in breite Diversifikation in die „sichersten Aktien“ und die „unsichersten Aktiengesellschaften“, die zur Verfügung stehen. So kann ein Fonds oder ein selbst aufgebautes Portfolio aus Substanzwerten und Dividenden-Aktien das eine Spektrum belegen. Dieses wird sich in ganz speziellen Marktphasen (fallende Zinsen, gute Konjunktur oder staatliche Programme) sehr positiv entwickeln können.

Auf der anderen Seite ist es allerdings von enormer Bedeutung, dem Portfolio Wachstumsunternehmen beizumischen. Nur so lässt sich der erste Bestandteil mit all seinen Nachteilen ausgleichen. So schön regelmäßige Dividenden in Höhe von 4 % auch sein mögen, so sehr hätte jeder Investor lieber Aktien von Amazon oder Apple im Depot gehabt. Denn Kursgewinne generieren oftmals die höheren Einnahmen.

 

 

Welche Bestandteile allerdings eher keinen Einzug in dieses Portfolio halten sollten sind breitgestreute weltweite Fonds. Diese tragen zwar sämtliche Marktrisiken in sich, haben allerdings keine zusätzliche Chance auf der Ertragsseite.

 

Richtig Geld anlegen ist richtig einfach!

Fazit zu regelmäßigen Einnahmen über den Kapitalmarkt

Lassen Sie sich nicht von den letzten Jahren und Jahrzehnten blenden. Jede Börsenphase hat ihre Tücken und der Blick in die Vergangenheit ist keine Option, um ein gutes Portfolio aufzubauen. Ein wirklich gutes Depot, welches Ihnen über viele Jahre stabile Erträge generieren soll, muss klug aufgebaut sein und sollte gewisse Denkfehler vermeiden.

Dabei ist es nicht zwingend notwendig ein Portfolio mit mathematischer Steuerung aufzubauen, wie es im wikifolio HPS worldwide der Fall ist. Oftmals reicht es schon aus, den Kopf einzuschalten und sich dem Markt wie er wirklich ist zu widmen. Und eines ist der Kapitalmarkt mit Sicherheit – unberechenbar. Daher muss ein passives Einkommen auch in diesen unberechenbaren Marktphasen ermöglicht werden.

Sollten Sie die ausgeführten Ideen und Anregungen zum Aufbau eines guten Depots beachten, steht Ihrem passiven Einkommen nichts mehr im Wege.

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