Dieser Artikel Price Action: Marktverhalten & Trendtage ist der Auftakt zu einer Dreiteiligen Serie, die das Thema Price Action: Trading The Opening Range Breakout behandelt. Doch bevor wir zu den Filtern und Setups gelangen, muss zwingend auf das allgemeine Marktverhalten und die Eigenschaften von Trendtagen eingegangen werden.
Price Action: Marktverhalten
Die Märkte (Rohstoffe, Währungen, Indizes, etc.) schwanken immer zwischen einer Periode des Gleichgewichts von Angebot und Nachfrage und einem Zustand des Ungleichgewichts.
In der Periode des Gleichgewichts zieht sich der Markt zusammen, die Spanne zwischen Tages Hoch und Tages Tief nimmt ab. Viele Marktteilnehmer verlieren ihr Interesse und wenden sich ab. Durch das Desinteresse der Marktteilnehmer zieht sich der Markt zusammen und er verliert an Volatilität (vgl. Abb. 1).
Auf die Periode des Gleichgewichtes folgt eine Periode des Ungleichgewichts. In dieser Phase sucht der Markt ein neues Level, in dem wieder ein Gleichgewicht herrscht. Das Interesse der Akteure nimmt wieder zu, manche werden überrascht und müssen ihre Positionen eindecken, andere springen hingegen auf. Oft entsteht daraus ein Trend, den man nutzen kann, um einen Ertrag zu generieren. Anders gesagt der Markt dehnt sich aus (vgl. Abb. 1).
Wir stellen fest, Märkte ziehen sich zusammen und dehnen sich aus! Diese Tatsache ist unabhängig von der gewählten Zeiteinheit.
In diesem Beispiel Chart erkennt man sehr gut die zwei Phasen in der sich ein Markt befinden kann, Kontraktion und Expansion. Die Kontraktion kann in vielen Formen daher kommen. Manchmal ist sie eine normale Range, ein anderes Mal erscheint sie im Kleid eines Dreiecks. Grundsätzlich nimmt die Volatilität dabei ab und eine gewisse Spannung baut sich im Markt auf. Diese Spannung entlädt sich irgendwann und der Markt tritt in die Phase der Expansion ein.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, Trendtage und deren Eigenschaften besser zu verstehen.
Price Action: Trend Tage
Trend Tage haben oft die Eigenschaft, das der Eröffnungs- und Schlusskurs nah an den entgegengesetzten Extrempunkten (Tages Hoch & Tages Tief) liegen. Auch ist es typisch, dass die Intraday – Korrekturen gering ausfallen. Eine weitere Eigenschaft ist es, dass häufig die Trend-Intensität in der letzten Stunde zunimmt.
Diese Eigenschaften kommen dadurch zustande, dass viele Marktteilnehmer Contrarian Strategien verwenden und von einem Ausbruch aus einer Zone des Gleichgewichtes (Range) überrascht werden. Das führt dazu, dass Sie ihre Positionen (Long / Short) schließen müssen. Hat ein Teilnehmer gekauft, z.B. weil ein Momentum Oszillator (Slow Stochastic) über verkauft anzeigt, und der Markt fällt weiter, so wird er irgendwann verkaufen müssen, um einen Margin Call zu verhindern. Dadurch wird der Abwärtstrend verstärkt.
Andere Akteure sehen den Ausbruch aus der Range und verkaufen. Das geschieht, weil Sie die Chance auf einen Trend Tag sehen und wissen, das ein Trend Tag oft nahe seinem Extrempunkt, in diesem Fall Tages Tief, schließt.
Auch wenn es nicht dem eigenen Handels Stil entspricht in Trendrichtung zu handeln, ist es wichtig, das man einen Trend Tag identifizieren kann, um sich in einen solchen Fall vor größeren Verlusten zu bewahren. Denn nur zu oft entstehen die größten Verluste an einem Trend Tag, an dem ein Trader gegen gehalten hat, nach dem Motto es muss doch jetzt drehen.
Um potentielle Trend Tage identifizieren zu können suchen wir nach Zonen in denen sich die Spanne zwischen Tages Hoch und Tief zusammengezogen hat.
Im Zweiten Teil der Serie werde ich Price Action: Marktverhalten um Price Action Filter ergänzen.
Ich wünsche Ihnen bis dahin viel Spaß beim Lesen auf unserer Seite
Ihr ORBP