Heute geben wir Ihnen einen kurzen Einblick in unsere Vorgehensweise beim Trading hinsichtlich des Relative-Stärke-Ansatzes und wir zeigen Ihnen aktuelle Erkenntnisse unserer wöchentlichen Analysen.
Intermarket-Analysen als Fundament für Trading-Entscheidungen
Jede Woche veröffentlichen wir unsere Intermarket-Analyse. Dabei betrachten wir welche Bedeutung die Entwicklung verschiedener Märkte, insbesondere Rohstoffe, Devisen und Anleihen, für die Aktienmärkte hat. Neben dieser klassischen Intermarket-Betrachtung nutzen wir auch technische Analysen, Sentiment-Daten, Statistiken und wir berechnen die relative Stärke diverser Indizes sowie von Einzelaktien. Diesen Ansatz der relativen Stärke betrachten wir in diesem Artikel näher.
Die Betrachtung der relativen Stärke von Sektoren, Indizes oder Einzelaktien kann aus verschiedenen Gründen nützlich sein, zum Beispiel:
- Beim Trading handeln wir ausschließlich Basiswerte long (bzw. short), die relative Stärke zeigen (bzw. relative Schwäche). Diese Vorgehensweise hat sich bewährt. Hierzu erstellen wir jede Woche Ranglisten auf Basis der relativen Stärke und unter Nutzung verschiedener Zeithorizonte.
- Ergänzend können die Ergebnisse auch für die Analyse selbst interessant sein. Wenn beispielsweise zyklische Aktien (z.B. Transport-Unternehmen oder Automobilhersteller) relative Stärke zeigen, so kann dies auf eine starke konjunkturelle Entwicklung hindeuten. Umgekehrt sind schwache Zykliker ein Warnsignal.
Zyklische Aktien werden nach wie vor gespielt!
Noch vor Beginn der Corona-Krise zeigten zyklische Aktien Warnsignale. Wir haben darüber hier auf Trading-Treff berichtet (siehe z.B. unser Artikel vom 09.02.2020: Dow Jones Transportation mit Warnsignal). Im Laufe des Jahres hat sich die Situation sehr deutlich verändert. Bereits seit vielen Monaten entwickeln sich viele Zykliker stark! Über erste positive Zeichen berichteten wir ebenfalls hier auf Trading-Treff (Artikel vom 02.06.2020: Chartanalyse des Dow Jones Transportation Average).
Mittlerweile wirkt der Markt unter Betrachtung von Sentiment-Daten fast etwas überhitzt. Aber bei alleiniger Analyse der Relativen Stärke bleibt festzuhalten, dass zyklische Aktien weiterhin sehr stark aussehen. Auf Basis der letzten 20 bzw. 130 Handelstage sind z.B. beim DAX Automobilhersteller und -zulieferer weit oben auf unserer Rangliste zu finden.
Fazit des Wissens-Artikels
Zyklische Aktien zeigen nach wie vor relative Stärke, Warnsignale hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung sind (zumindest aktuell) nicht ersichtlich. Dies ist hinsichtlich der weiteren Entwicklung des DAX positiv zu bewerten. Für konkrete Trading-Entscheidungen sollten noch weitere Instrumente wie z.B. Sentiment-Daten, Chartanalysen, Intermarket-Analysen, statistische Verlaufsdaten oder fundamentale Indikatoren bewertet werden.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg
Ihr Team der TradingBrothers
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