Kennen Sie den Begriff „Insiderhandel“? Genau dieser Handel von Insidern einer Aktiengesellschaft ist der Grund für die sogenannte Blackout Periode. Diese Sperrzeit für den Handel mit eigenen Aktien sollen Insider und Unternehmen einhalten, um nicht in den Verdacht zu geraten, Insiderhandel zu betreiben. Doch wie genau muss man sich das vorstellen?
Bei den großen börsennotierten Unternehmen werden mindestens 4 mal im Jahr wichtige kursbeeinflussende Finanzdaten, also zum Beispiel die Quartalszahlen, veröffentlicht. Diese Daten zum Unternehmen interessiert die Aktionäre besonders. Immerhin lässt sich durch diese Zahlen erkennen, ob ein Unternehmen im Rahmen der eigenen und der Erwartungen des Marktes war.
Doch wirklich interessant wird es für die Entwicklung der Aktien immer dann, wenn die Erwartungen über- oder unterboten werden. Denn genau dann kommt es regelmäßig zu starken Kursreaktionen an der Börse. Und da die Unternehmensführung in den Aktiengesellschaften bereits vor der Veröffentlichung Kenntnis von den Zahlen hat, gibt es die sogenannte Blackout Periode.
Schutz vor Insiderhandel
Um nun diesen Informationsvorsprung nicht auszunutzen, sind die Unternehmen und die betreffenden Insider in den Gesellschaften angehalten, einige Wochen vor Bekanntgabe der Quartalszahlen, keine eigenen Aktien mehr zu kaufen. In dieser Zeit werden auch regelmäßige Aktienrückkäufe (Buybacks) ausgesetzt.
Die Auswirkung dieser Blackout Periode auf den Aktienmarkt ist abhängig von der Größenordnung laufender Buybacks. Sollten die Rückkäufe eigener Aktien sehr hoch sein, könnte die Nachfrage nach Aktien zur Berichtssaison nachlassen. Ohne große laufende Rückkaufprogramme ist diese Auswirkung eher zu vernachlässigen.