Das Abwarten auf die US-Arbeitsmarkt hat sich nicht gelohnt. Wir gehen mit einem DAX-Wochenminus in das Wochenende hinein. Warum?
Wir schauten in den vergangenen Tagen immer wieder auf die 15.800er-Region. Sie war in den vergangenen Tagen immer wieder Dreh- und Angelmarkt.
Heute eröffnete der DAX direkt darüber und konnte sich erst einmal zum gestrigen Schlusskurs und knapp über 15.860 Punkte bewegen. Doch das Momentum versiegte dort sehr schnell. So fiel der Markt schnell auf das Ausgangsniveau zurück. Weitere starke Bewegungen sah man erst einmal nicht.
Bis zum Mittag schwankte der DAX um nur 50 Punkte und damit recht genau in der Bandbreite des Vortages.
In Erwartung der US-Arbeitsmarktdaten um 14.30 Uhr war um die Mittagszeit hinaus ebenfalls nicht mit großer Volatilität zu rechnen. Erst 14.30 Uhr löste sich diese Frage nach der weiteren Richtung ein wenig auf. In einer ersten Reaktion fielen die Aktienkurse und Gold sprang an. Dies relativierte sich jedoch schnell wieder.
Welche Daten wurden aus Washington vermeldet?
Im August konnten nur 235.000 neue Stellen geschaffen werden. Im Vorfeld war mit durchschnittlich 750.000 neuen Jobs kalkuliert worden, nachdem im Vormonat 943.000 neue Stellen geschaffen worden waren.
Dabei sank gleichzeitig die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote auf nun 5,2 Prozent. Die durchschnittlichen Stundenlöhne konnten dabei im August um 0,6 Prozent zulegen. Dies hatten Ökonomen im Vorfeld ebenso wenig erwartet, hier lagen die Schätzungen nur bei 0,3 Prozent Zuschlag.
Letztlich konnte die Wall Street einen Rücklauf zeigen. Dieser reichte im DAX aber nicht aus, um die eingangs skizzierte Marke von 15.800 Punkten wie an den Vortagen wieder zu überschreiten. Es klappte heute nicht.
Da der DAX zum Handelsstart genau an der Schwelle zu einem Wochenplus stand und wir letztlich im Minus schlossen, ist auch die Gesamtwoche in den negativen Bereich gerutscht. Den heutigen Verlauf an der Börse Frankfurt sehen Sie hier:
Dabei lag die Volatilität heute bei 175 Punkten und sprang somit zu gestern wieder ordentlich an. Folgende Parameter fangen den Handelsverlauf ein:
Eröffnung | 15.841,45 |
Tageshoch | 15.868,69 |
Tagestief | 15.694,00 |
Vortageskurs | 15.840,59 |
Schlusskurs | 15.781,20 |
Bei den einzelnen Aktien sah man insgesamt wenig Schwankungen. Einige Trends der Woche wurden fortgesetzt, wie beispielsweise im Immobiliensektor. Seit mehreren Tagen notiert die Vonovia somit am unteren Ende des Deutschen Aktienindex in der bekannten Bandbreite zwischen 50 und 60 Euro. Hier könnte der politische Umschwung im Vorfeld der Bundestagswahl eine Rolle spielen. Dabei stehen die Immobilienkonzerne eher am Pranger als auf der Kaufliste der Anleger.
Mit der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten in den USA wurden konjunktursensitive Werte vornehmlich verkauft. Unter diesem Trend litt heute die Heidelbergcement im DAX. Ebenfalls schwächer notierte Delivery Hero. Nachdem der größte deutsche Essenslieferant seine Wandelschuldverschreibung platzieren konnte, wurden Stimmen vernommen, die diese Transaktion als einen Schritt von weiteren Kapitalbeschaffungsmaßnahmen interpretierten. Dies verschreckte somit einige Anleger.
Positiv performten die Aktien von Siemens und Siemens Energy zum Wochenausklang. Die prozentualen Aufschläge hielten sich aber in Grenzen, sodass das DAX-Feld der Gewinner und Verlierer eng beieinander lag. Dies sieht man in folgender Übersicht der Börse Frankfurt zusammen mit den Umsätzen:
Mit Blick auf das große Chartbild lässt sich der dritte Minustag in dieser Woche feststellen. Damit war auch die Gesamtwoche letztlich im Minus.
Der Schlusskurs knapp unter 15.800 Punkten hat nun wieder ein leicht negatives Bild im Tageschart hinterlassen. Vor allem die Dynamik auf der Unterseite erschreckte einige Anleger. Setzt sich dies nun fort?
In Summe bleibt das mittelfristige Chartbild unverändert und somit an diesem Bereich in abwartender Stellung. Dies zeigt der Tageschart deutlich auf:
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