Für das Dax Unternehmen Delivery Hero sehen wir nichts Gutes am Horizont und sind auch vom Geschäftsmodel nicht überzeugt. Heute waren die Aktien der Verlierer im DAX. Was jetzt zu erwarten ist, lesen Sie hier.
Delivery Hero mit der ISIN DE000A2E4K43
„Natürlich prüfen wir auch neue Möglichkeiten, beispielsweise eine Drohne, die eine Punkt-zu-Punkt-Zustellung durchführen könnte, so dass wir nicht im Stau stecken bleiben“, sagte Delivery Hero-Chef Niklas Östberg kürzlich in einem Interview. Zum Image des T-Shirt tragenden Nonkonformisten passt die Vorstellung, dass die Pizza Margherita per Luftpost beim hungrigen Besteller eintrudelt.
„Ich wünsche mir, dass Menschen sich trauen, über das hinauszugehen, was normalerweise in Deutschland akzeptiert wird“, fügte er hinzu, was auch der entscheidende Hinweis ist, dass es bei diesen Überlegungen um nichts anderes geht als ums knallharte Business in einem heißumkämpften Markt. Der Exot im Dax mit einem Wert von mehr als 19 Milliarden Euro betreibt allerdings kein Deutschlandgeschäft, schreibt trotz 362 Millionen Bestellungen im letzten Rekordquartal Verluste (Q1/Q2 Gesamt 443 Mio €) und setzt weiterhin auf die Strategie des Hyperwachstums. Ob am Ende eine Drohne helfen kann, um nicht in einem gigantischen Stau stecken zu bleiben?
Unser Primärszenario mit 65%
Wir wollen nicht um den heißen Brei herumreden, egal, ob dieser von Delivery Hero mit einer Drohne oder dem Fahrradkurier ausgeliefert wird: Wir halten nichts von diesem Unternehmen. Weder von seinem Geschäftsmodell, noch von den Zahlen – von denen schon gar nicht – und auch das Chartbild gefällt uns nicht. Daher planen wir definitiv kein Engagement, weil wir in Substanz investieren und nicht in ein Online-Geschäft, welches noch sehr lange keinen Gewinn abwerfen wird. Nicht umsonst heißt es, Gleich und Gleich gesellt sich gern: Daher schauen wir zu, ob Delivery Hero nicht einen ähnlichen Weg wie Wirecard nehmen wird, der über kurz oder lang raus aus dem DAX führt. Bis dahin werden wir die Aktie analytisch begleiten. In unserem ersten Szenario mit der Wahrscheinlichkeit von 65% gehen wir jetzt von fallenden Kursen aus. Gut möglich, dass diese bis in die Gegend um €57 reichen, von wo mit einem Aufwärtstrend zu rechnen ist.
Das Alternativszenario mit 35%
Unsere Alternative mit der Wahrscheinlichkeit von 35% sieht vor, dass bullische Kräfte die fallenden Kurse etwas früher abfangen können und zwar in der Region von €71. Dann ist von dort mit steigenden Werten zu rechnen.
So oder so Sieht es schlecht aus. Delivery Hero macht so hohe Verluste dass wir verwundert sind wie dieses Unternehmen überhaupt existieren kann. In 2019 und 2020 produzieren die Berliner über eine Milliarde Euro an Verlusten. Das Unternehmen ist für uns maximal ein Short Kandidat. Wir halten uns hier aktuell raus.
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Viel Erfolg ihr
Philip Hopf