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Kein so großer Wurf bei Apple

Apple Inc. Aktie Linienchart - Quelle: TAI-PAN

Apple Inc. Aktie Linienchart - Quelle: TAI-PAN

Gestern vermeldete Apple seinen großen Wurf. Apple 1.0 drehte sich um den Macintosh, Apple 2.0 war definiert durch die tragbaren Geräte wie iPod & iPhone und nun kommt Apple 3.0. Hierbei soll der Schwerpunkt auf Services gelegt werden, die einen beständigen Einkommensstrom generieren sollen.

 

 

Dabei blieben gestern viele Fragen offen. Zum Beispiel der Abo Preis für Apple TV + wurde nicht genannt. auch nicht die angedachten Content Investitionen. Nicht nur bei Apple TV + haperte es mit Informationen auch bei Apple Arcade, dem Gaming Service gab es keine Preisinformationen.Daneben stellte Apple Apple News + vor, mit denen der Kunde Zugang zu verschiedenen Medien erhält, wie zum Beispiel das Wall Street Journal. Dieser Service soll im Monat für $9,99 erhältlich sein.

Egal wie, die Nachricht, die die Anleger ängstigen sollte ist die, dass der Konzern Konsumentenkredite und Hypotheken begeben will. Dieser Service soll im Jahr 2020 starten. Doch was ist daran gefährlich?

 

Apple wandert auf GE´s Pfaden

 

Wie schon zuvor bei General Electric, ist nun auch das Management von Apple auf die Idee gekommen, dass Finanzgeschäfte doch viel rentabler sind, als das reine herstellen von Dingen. Ein Hardware Produzent wie Apple, der ein ganzes „Ökosystem“ für seine Geräte geschaffen hat, da kann man schon verstehen, dass solch ein Konzern sich auch an Services wagen will, die einen beständiges Einkommen generieren. Doch es ist was ganz anderes, wenn eine solche Unternehmung sich in die Finanzwirtschaft traut.

Natürlich klingt es auf dem Papier gut, wenn man sich für 2% Geld leihen kann und dieses für 15% und mehr verleiht. Doch hier kommen Risiken ins Spiel. Im Prinzip ist dieses eine Art Reverse Factoring, denn es werden die Konsumenten finanziert, für die anscheinend die Produkte zu teuer geworden sind. Ein Spiel welches Carillion zum Beispiel in die Insolvenz getrieben hat.

Keine Sorge so schnell wird Apple so ein Schicksal wohl nicht ereilen, dennoch muss man sich fragen, ob man als Anteilseigner eines  Hardware Produzenten hier noch richtig ist. Will ich als Anleger der mit Absicht abseits des Finanzwesens investiert, wirklich auf einmal ein Hybrides Wesen im Portfolio haben? Eine Frage die sich jeder Anleger für sich beantworten muss.

 

Financial vs. Product Engineering

 

Insgesamt scheint es so, als ob nicht nur Apple die Ideen ausgegangen sind, sondern noch viel schlimmer. Der Konzern, so scheint es, ist mittlerweile wohl auf das Financial Engineering spezialisiert bei dem die Produkte selbst nur noch einen Nebeneffekt darstellen.

Apple hat seit 2012 mehr als 230 Milliarden US Dollar für Aktienrückkäufe aufgewendet und kauft immer noch für ca. 20 Milliarden US Dollar Aktien zurück.

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Hier möchte man am liebsten dem Management zurufen, haltet ein und besinnt euch. Nicht Finanzspielereien haben den Konzern zu dem gemacht was er heute ist, sondern das effektive umsetzen neuer Ideen.

Ansonsten besteht die reale Gefahr, dass sich der Konzern auf den Pfad von GE begibt. Das wäre vorerst kein Problem, doch die Performance der Aktie wird so nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen können. Und die Entwicklung der GE Aktien sollte eigentlich jedem Warnung genug sein.

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