Der DAX befindet sich in einer scharfen Korrektur. Das Chartbild verspricht nichts Gutes und in Hongkong gibt es Helikoptergeld. Wo stehen wir mit solchen Vorgaben wirklich? Kommt es noch deutlich schlimmer? Hier gibt es die Antworten.
Der DAX ist schon seit Jahren kein Spiegelbild der Wirtschaft mehr, so könnte man meinen. Doch in den letzten Stunden und Tagen, scheint es nun ein Angleichen an die Aussichten der Weltwirtschaft zu geben. Während einige Ökonomen noch in Fantasien von wenig Einfluss des Coronavirus träumen, zeichnet sich bereits eine andere Realität am Horizont ab. Nach und nach melden große und wichtige Player der Wirtschaft Gewinnwarnungen und strafen die Optimisten Lügen. Doch was sagen diese Meldungen aus? Nichts!
Wir stehen bei der Entwicklung rund um das Coronavirus direkt vor dem Beginn von völlig neuen Sachlagen. Nachdem nun immer mehr Einzelfälle bekannt werden, erweitern sich die Kreise der Personen die überprüft werden müssen immer weiter. Dabei ist ein deutlicher Anstieg der Neuinfektionen absolut wahrscheinlich. Zusätzlich zu diesem Umstand werden die Reaktionen der Politik immer schneller folgen und evtl. völlig neue Wege gehen.
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Bereits in den letzten Stunden etwa kam es in Hongkong zum Einsatz von Helikoptergeld. Die Regierung verteilt in Hongkong an die Bevölkerung 10.000 HKD pro Person, wenn gewisse Rahmenbedingungen gegeben sind. Damit werden völlig neuartige Wege im Kampf gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus getroffen. Ob diese am Ende den entsprechenden Erfolg bringen werden bleibt abzuwarten. Aber was durch diese Schritte deutlich wird: Die wirtschaftliche Lage ist ernst.
Die Börse mag keine schnellen Veränderungen
Während die Aktienkurse in den letzten Jahren, getrieben durch das historisch niedrige Zinsniveau, im Dauerbullenmarkt waren und schlechte Nachrichten regelmäßig ignoriert wurden, zeigt sich der Markt spätestens in dieser Woche von einer anderen Seite. Der Kurssturz ist deutlich und scheint vorerst noch nicht vorbei zu sein. Der Hauptgrund liegt dabei bei diesem neuartigen Szenario. Keine Ökonomen und kein Fondsmanager können wirklich einschätzen, welche Maßnahmen in den nächsten Tagen ergriffen werden könnten. Allein dieser Umstand reicht aus, um es unmöglich zu machen die Auswirkungen auf die Wirtschaft zu beurteilen. Und genau an diesem Punkt entsteht eine Unsicherheit, die den Börsen gemeinhin nicht gefällt. Doch es gibt weiteres Störfeuer.
Steigen die Zinsen?
Sollten einzelne Produkte des alltäglichen Lebens schlechter verfügbar werden, könnten die Verbraucherpreise in den nächsten Wochen ansteigen. Solch ein Anstieg hätte durchaus das Potenzial die Zinssätze zu beeinflussen. Die Notenbanken könnten gezwungen sein ihre Kaufprogramme auszuweiten und damit noch mehr Geld zu produzieren. Selbst der Einsatz von Helikoptergeld in Europa ist nicht völlig ausgeschlossen. Doch wie genau das Zinsniveau dann reagieren könnte ist unklarer als sonst. Denn Maßnahmen dieser Art könnten eine „Überreaktion“ darstellen und die Märkte aus dem Gleichgewicht bringen (wenn sie es nicht schon längst waren).
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Fazit
Bisher überschlagen sich die Ereignisse rund um das Virus. Aus diesem Grund ist weiterhin absolute Vorsicht angebracht. Es liegt in der Natur der Sache, dass Rücksetzer immer auch Chancen bedeuten, doch das wichtigste Element der Vermögensanlage ist Kapitalschutz. Bleiben Sie also wachsam.