DAX unter 14000 nur ein Ausrutscher? Chartanalyse zur Wochenmitte mit ersten Indikationen zum Mittwoch und Blick auf den Nasdaq.
DAX-Vola und zwei Reversals
Die ersten Abgaben am Montagabend von der Wall Street führten nach dem XETRA-Handelsschluss dazu, dass wir am Dienstag auch die Vorbörse mit hoher Verkaufsneigung sahen. Dabei wurde nicht nur das Tief der Vorwoche angetestet, sondern auch gleich der Durchbruch durch die psychologisch wichtige Marke von 14.000 Punkten vollzogen.
Am Morgen skizzierte sich das Bild damit in einer breiteren Unterstützungszone und hatte das Gap im Blick, welches aus Mitte März zurückgeblieben war (Rückblick):
Eine weitere Belastung stellten die Grosshandelspreise aus Deutschland dar. Sie stiegen um durchschnittlich 22,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit so stark, wie seit Beginn der Berechnungen 1962. Allein von Februar auf März stiegen die Großhandelspreise um 6,9 Prozent an und zeugen von weiter anziehender Inflation.
Der XETRA-Markt eröffnete unter 14.000 Punkten und ließ weitere Abgaben folgen. Sie reichten in der ersten Handelsstunde bis zu 13.887 Punkten und schlossen damit die Kurslücke, welche wir im DAX seit dem 16. März zurückgelassen hatten. Ein neues 4-Wochentief war erzeugt.
Von dort aus startete dann eine zunächst zögerliche Erholung, die ab 10.00 Uhr deutlicher an Fahrt gewann und die 14.000er-Region wieder zurückeroberte. Direkt darüber notierte das Vorwochentief, welches nicht nur überschritten, sondern direkt der Treiber zu einem weiteren Kursabschwung war. Hier versuchte ich zunächst eine Short-Position und wurde ausgestoppt, die nächste an den Xetra-Tiefs vom Freitag in der 14.070er-Region ging dann besser auf, war aber auch nur eine Gegenbewegung, die ich zum ZEW handelte.
Das Stimmungsbarometer fiel im April gegenüber dem Vormonat zwar um 1,7 Punkte auf minus 41,0 Punkte, doch hier lagen die Erwartungen noch tiefer. Eine weitere Fortsetzung der Aufwärtsbewegung stand an. und spitzte sich mit den Daten zu den US-Verbraucherpreisen um 14.30 Uhr zu. Diese US-Inflationsdaten beruhigten die Anleger, was ein wenig ironisch klingt. Denn die Teuerungsrate stieg auf 8,5 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 41 Jahren. Er war von Volkswirten jedoch so oder leicht stärker schon erwartet worden.
In diesem Fahrwasser erreichte der DAX im Hoch die 14.180 Punkten und damit beinahe den gestrigen Schlusskurs.
Die deutlich angesprungene Volatilität von nun 300 Punkten zeigten dennoch die Nervosität auf. Sie entlud sich direkt am Abend erneut, als der Index nachbörslich einen Teil der Tagesgewinne wieder abgab. Man kann die hohen Schwankungen hier sehr gut sehen:
Das leichte Minus von XETRA-Schlusskurs muss man noch vor de Hintergrund der US-Bewegungen für den morgigen Handel nachjustieren. Diese Parameter sind verzeichnet worden:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 14.124,95 |
Performance | -0,48 % |
Kurszeit | 17:47:20 |
Eröffnung | 13.956,56 |
Tageshoch | 14.180,09 |
Tagestief | 13.887,11 |
Vortageskurs | 14.192,78 |
US-Reversal in die andere Richtung
Den ersten Rücklauf im Dow Jones auf die Verbraucherpreise und damit noch in der Vorbörse handelte ich im Livestream mit Dir zusammen, ebenso das Ende der Konsolidierung auf der Long-Seite und später dann nach dem neuen Tageshoch auch wieder die Short-Seite:
Dass wir hier eine „Reversal Tuesday“ an der Wall Street genau umgekehrt erleben werden, war ein Gedanke, aber nicht das Ziel der Spekulation. Ich baute die Position entsprechend im Gewinn ab und zog die Stopps nach:
Stärker schwankte die Nasdaq, die dann am Abend alle Gewinne abgab, das Gap komplett schloss und damit fast 400 Punkte Schwankung aufzeigte. Der Chart ist beeindruckend:
Damit nahm die Volatilität wieder deutlich zu. Wie starten wir in den Mittwoch?
Tradingideen am Mittwoch aus der DAX-Vorbörse
Mit dem Abschwung an der Wall Street wurde der DAX am Abend auch wieder unter 14.000 Punkte gedrückt, kann sich in der Nacht aber davon losmachen.
In der heutigen Vorbörse sehen wir daher leichte Aufschläge im Vergleich zu gestern Abend, jedoch einen Abschlag von rund 100 Punkten und damit ein neues Gap zu gestern 17.30 Uhr und dem XETRA-close:
Damit zeigt sich weiterhin, dass Kursrücksetzer mit hohem Momentum auch zu einer ebenso starken Gegenbewegung mit gleichem Momentum führen. Als „Buy the Dip“ ist diese Beobachtung nicht neu. Sie tendiert nun wieder zur Abwärtstrendlinie, welche wir ab dem Montagshoch einzeichnen können.
Mittelfristig ist die 14.037 und die 14.000 rein psychologisch wichtig. Den Bereich als Tiefs aus der Vorwoche im Endloskontrakt habe ich hier für die erste Orientierung markiert und bleibe weiter skeptisch, was Erholungen angeht, solange wir unter der größeren Abwärtstrendlinie hier bleiben:
Statistisch sind die Tage rund um das Osterfest an der Börse zwar positiv, aber keine Garantie für jedes Handelsjahr.
Dies besprechen wir gleich ausführlicher zusammen mit Deinen Ideen und täglichen Trades auf Deutschlands erstem Finanzstream-Kanal in HD.
Auch heute sind wir als mehrere Stunden LIVE auf dem Twitch-Kanal FIT4FINANZEN.
Ein paar Inspirationen, Gedanken zu Einzelaktien, Depotauswertungen und einen ganzen Streamingtag findest Du hier:
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Termine für den Mittwoch
Ausführlich bespreche ich einige Aktien und Währungen zusammen mit Marcus Klebe im Livetradingroom, der wie gewohnt um 10.00 Uhr startet:
Darin implementiert sind auch wieder Quartalszahlen aus den USA und tiefere Gespräche zum Trading-Alltag. Immerhin starten wir mit der Quartalssaison in den USA in dieser Woche neu durch.
Der Streamplan hat jedoch noch weitere Eckpunkte parat und setzt sich am Nachmittag mit dem Devisenradar-Webinar weiter fort:
Aus dem Wirtschaftskalender sind heute nur zwei Eckpunkte relevant.
Direkt 8.00 Uhr Daten aus dem Einzelhandel und ebenfalls von denVerbrauchern aus Grossbritannien und dann 14.30 Uhr die US-Erzeugerpreise.
Alle genannten Zeiten und Prognosen sind hier als Tabelle verzeichnet:
Damit wünsche ich uns zum Handelsstart gleiche viel Erfolg und freue mich, wenn Du bei mir in den anderen Formaten vorbeischaust.
Dein Andreas Bernstein
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Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.