Die Ölpreise sind auch am Freitag ihrer Seitwärtsbewegung der letzten Tage treu geblieben. Eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten hat auch die Ölpreise ausgebremst. Wie reagieren wir darauf?
Szenarien für den Ölmarkt
Trotz der Verluste baut der Ölmarkt in der zweiten Handelswoche in Folge auf Wochenbasis ein Plus aus. Als stabilisierend gilt unter anderem ein unerwartet starker Rückgang der Ölreserven in den USA, der am Mittwoch für Auftrieb bei den Ölpreisen gesorgt hatte.
Allerdings muss auch auf die jüngste Nachfrageprognose der Internationalen Energieagentur verwiesen werden. Diese hatte am Donnerstag ihre Erwartung für die weltweite Nachfrage nach Rohöl in diesem Jahr wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise gesenkt. Zuvor hatte bereits die Opec in ihrem Monatsbericht einen Einbruch der Ölnachfrage im laufenden Jahr erwartet.
Dass die weltweite Ölbranche nach wie vor mit der geringen Nachfrage und den niedrigen Preisen zu kämpfen hat, zeigt auch die wöchentliche Bohrinselzählung von Baker Hughes. So ist die Zahl der Bohrinseln in den Vereinigten Staaten in der Woche bis zum 14. August im Vergleich zur Vorwoche um 4 auf 172 zurückgegangen. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres ist die Zahl der Bohrinseln um insgesamt 598 zurückgegangen.
Brent Öl in der Analyse
Brent baut seine Seitwärtsbewegung weiter aus und befindet sich nach wie vor zwischen dem Widerstand bei $46.41 und der wichtigen Unterstützung bei $43.92 und letztlich bei $42.80. In unserer Primärerwartung gehen wir mittelfristig von höheren Notierungen aus, in der wir den Markt den Bereich von $50 und höher anlaufen sehen. Unter $46.41 muss das hinterlegte Alternativszenario weiterhin mit eingeplant werden, was noch einmal Notierungen bis in den Bereich von $29 freischaltet. Diese betiteln wir mit einer Wahrscheinlichkeit von 35%. Unter $39.66 und letztlich unter $36.99 wird dies zur Primärerwartung.
Auch wenn der Markt sich erneut in einer Seitwärtsbewegung befindet, gehen wir mittelfristig von einer Fortsetzung der übergeordneten Aufwärtsbewegung aus. Noch liegt uns allerdings noch keine finale Bestätigung für ein bereits ausgebautes Tief in Welle 2 in Grün vor. Da wir jedoch das Szenario einer direkten Fortsetzung der Aufwärtsbewegung präferieren und Brent im weiteren Verlauf deutlich höhere Notierungen anlaufen sehen, sind wir bereits mit einem ersten Long im Markt positioniert.
Zusammengefasst gehen wir in Brent nach der anhaltenden Seitwärtsbewegung von höheren Notierungen aus und sehen den Rohstoff den Bereich von $50 anlaufen.
West Texas Intermediate (WTI) in der Chartanalyse
Die amerikanische Öl-Sorte West Texas Intermediate (WTI) baut auf Wochenbasis zwar ein leichtes Plus aus, befindet sich momentan aber auch noch in einer Seitwärtsbewegung. Mittlerweile sind wir jedoch auch hier auf der Longseite positioniert, nachdem der Rohstoff seit seinem Zwischenhoch bei $43.51 eine Gegenbewegung ausgebaut hat.
Solange die Bullen sich über $40.89 stabilisieren, bleibt das hinterlegte Primärszenario bestehen, in dem wir den Rohstoff deutlich höhere Notierungen anlaufen sehen. Unter $40.89 nimmt die Wahrscheinlichkeit für das hinterlegte Alternativszenario deutlich zu. Dieses betiteln wir bereits jetzt mit einer Wahrscheinlichkeit von 38%.
Zusammengefasst gehen wir über $40.89 von einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung aus, weshalb wir hier nun auch Longpositionierungen hinterlegt haben. Wichtig ist, dass der Rohstoff nicht mehr unter $39.53 fällt, um den übergeordneten Aufwärtsimpuls in Richtung $50 weiter voranzutreiben.
Sobald wir ein klares Signal haben von Seiten der Indikatoren, verschicken wir eine Kurznachricht mit allen Daten zum nächsten Einstieg per Mail an unseren Verteiler. Kostenlose Anmeldung: www.hkcmanagement.de
Viel Erfolg wünscht Ihr Philip Hopf