DAX am EZB-Tag verhalten optimistisch, ruhiger Wochenausklang vor dem Osterfest und damit die Etablierung der 14000 gesichert.
Auspendeln am letzten Handelstag der Woche
Mit leichten Aufschlägen startete der letzte Handelstag in dieser Woche und brachte damit zunächst die Idee hervor, dass der DAX sich zum Dienstagshoch hin orientieren könnte. Dort wurde noch eine Kurslücke hinterlassen, die vor allem Charttechniker im Blick hatten.
Doch zunächst testete der DAX erst einmal das Schlussniveau vom Vortag und fiel auf 14.070 Punkte zurück. Es bildete sich eine recht enge Bandbreite an Bewegung heraus, die auch über den Vormittag hinweg anhielt und sich in Richtung EZB von der Spannung auf weitere Informationen zur Zinspolitik unserer Zentralbank nährte.
Ein kurzer Ausbruchsversuch auf der Oberseite und damit die Schliessung der Kurslücke vom Dienstag brachte dann die 14.200 in das Blickfeld der Anleger. Es sollte jedoch zur EZB-Pressekonferenz die einzige starke Kursreaktion bleiben. Denn auch diesmal wurde kein Termin für eine Zinsanhebung kommuniziert. Immerhin sollen die Zeiten der milliardenschweren Anleihenkäufe beendet werden, „sehr wahrscheinlich“ bereits im Sommer, also im dritten Quartal.
Mit dem Start der Wall Street und dort zunächst festeren Kursen im Dow Jones sowie leichten Verlusten im Nasdaq hatte der DAX dann ein Plus aus dem Handelstag generieren können.
Mit 0,6 Prozent Aufschlag endete der letzte Handelstag vor Ostern und hinterließ folgenden Parameter:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 14.163,85 |
Performance | +0,62 % |
Kurszeit | 17:55:00 |
Eröffnung | 14.098,48 |
Tageshoch | 14.198,78 |
Tagestief | 14.038,30 |
Vortageskurs | 14.076,44 |
Dabei legte die Volatilität zu gestern nur geringfügig zu. Mehr Bewegung gab es heute wieder im US-Technologiebereich. Dort jedoch vorrangig nachgebende Kurse, die nach XETRA-Schluss dann auch wieder für ein Absinken der DAX-Indikation sorgten.
Wir stellen hierbei den DAX über die Indikation von Lang & Schwarz dar, um das Fortbestehen der Tagesspanne im Abendhandel aufzuzeigen:
Abgesunken war am EZB-Tag auch der Euro zum Dollar. Das neue Tief bei 1,0758 war der niedrigste Stand seit April 2020.
Wie entwickelten sich die Einzelwerte im Index?
Ausgeglichene DAX-Aktienliste
Der klare Verlierer war heute Delivery Hero. Die Aktie rutschte unter die Tiefs der letzten Wochen und markierte damit einen neuen Negativpunkt seit der Aufnahme im DAX. Investoren scheinen im Umfeld steigender Zinsen den Konzern nicht die nötige Kraft zu attestieren, die Profitabilität zu erreichen. Die Aktie fiel auf den tiefsten Stand seit drei Jahren und hat nun im Jahresvergleich 70 Prozent an Wert verloren.
Schwer hatten es erneut die Bankwerte. Weitere Bilanzen aus den USA warfen kein gutes Licht in den Sektor. Nachdem die US-Großbanken Morgan Stanley, Citigroup und Goldman Sachs zum Jahresauftakt schrumpfende Gewinne offenlegten, erfolgte bei Wells Fargo sogar ein richtiger Gewinneinbruch.
Diese Bewegungen von der Börse Frankfurt sehen Sie in folgender Übersicht neben den Umsatzspitzenreitern Allianz, Linde und SAP:
Auf der Verliererseite stand heute auch der Volkswagen-Konzern. Zwar hatte der Konzern im ersten Quartal mit einem Milliardengewinn überrascht und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sowie vor Sondereinflüssen auf 8,5 Milliarden Euro beziffern können, doch der Absatz gab nach. Dieses „Haar in der Suppe“ monierten die Anleger heute.
Das Mittelfeld lag ansonsten eng beieinander. Vor dem verlängerten Wochenende war die Zurückhaltung am Aktienmarkt über die Umsätze deutlich zu spüren.
Den leichten Überhang an positiven Werten sehen Sie hier in der Heatmap aller DAX-Aktien:
Wie entwickelte sich das mittelfristige Chartbild vor dem Osterfest?
DAX verteidigt erneut die 14.000
Die runde Marke von 14.000 Punkten respektive der 14.040er-Bereich, der in der Vorwoche das Tief bildete, scheint auch weiterhin eine solide Unterstützung zu sein.
Insgesamt bliebt der Bereich auch heute wieder stark umworben, wie das Chartbild der letzten vier Wochen eindeutig aufzeigt:
Ein Kaufsignal und damit der Bruch des Abwärtstrends ist optisch zu konstruieren, hat sich aber im Kursraster noch nicht durchgesetzt. Man darf gespannt sein, ob nach Ostern hier ein neuer Impuls einsetzen kann. Zum Osterfest wünschen wir Ihnen eine besinnliche Zeit!
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