Die DAX-Bewegung fand heute auf der Oberseite statt und setzte sich damit fort. Vor allem SAP zieht an, die Deutsche Bank drückt dagegen.
Zum Mittwoch gab es gemischte Voraussetzungen, die sich in der Vorbörse durch einen Abschlag zum XETRA-Schluss aber einem Aufschlag zum 22.00 Uhr Schlusskurs äußerten. Darauf reagierten die Anleger zunächst mit nachgebenden Kursen am Morgen.
Der DAX startete mit leichtem Minus und testete auf der Unterseite zunächst die Bandbreite des vergangenen Handelstages. Mit Schwung konnte er dabei die Oberseite verlassen, das letzte Stück an Kurslücke zu Dienstag schliessen und daraufhin die Hochs der letzten drei Handelstage über Überschreiten.
Bis zur 15.270 und damit bis zu den Vorwochenhochs reichte die Dynamik zunächst. Eine Konsolidierung bis zum Wall Street Start sorgte für ein erneutes Luftholen und die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung am Nachmittag.
Nach einer kurzen Orientierungsphase am Nachmittag, als der Dow Jones zwischenzeitlich abgab, jedoch der Nasdaq anzog, konnte auch der DAX dann noch einmal dem Tagestrend widmen. Die neuen Verlaufshochs reichten bis zu 15.302 Punkten und damit an die große Range-Kante heran, die den Index seit Monaten immer wieder tangierte.
Die heutigen US-Verbraucherpreise hatten nicht nachhaltig für Verunsicherung gesorgt. Die Jahresinflationsrate stieg von 5,3 Prozent im Vormonat auf nun 5,4 Prozent. Damit erreichte diese Kennzahl erneut das Niveau der Sommermonate Juni und Juli und damit den höchsten Wert seit dem Jahr 2008.
Zum Handelsende wurde das Tageshoch nicht mehr erreicht und die Vola auf 193 Punkte ausgeweitet. Damit stehen diese Tagesparameter im Markt verankert:
Eröffnung | 15.130,80 |
Tageshoch | 15.302,43 |
Tagestief | 15.109,61 |
Vortageskurs | 15.146,87 |
Schlusskurs | 15.249.38 |
Geprägt wurde das Chartbild erneut von einer eher seitwärts gerichteten Phase am Nachmittag und einem Extrem am Morgen. Dies zeigt das Chartbild der Börse Frankfurt hier deutlich auf:
Auch nach XETRA-Schluss gab es kein weiteres Tageshoch. Die Nachbörse war geprägt vom FOMC-Protokoll der letzten Fed-Notenbanksitzung. Neue Erkenntnisse gab es hierbei jedoch nicht.
Vielmehr schaute man auf die ersten Quartalszahlen, die heute aus den USA gemeldet wurden. JP Morgan Chase machte den Auftakt, steigerte den Gewinn aber ließ an Dynamik nach. Dies verunsicherte im DAX die Deutsche Bank Aktie. Sie litt zudem unter einem Bericht in der „Financial Times“ über die Hotelkette Palladium. Diese möchte das Finanzinstitut auf 500 Millionen Euro Schadenersatz im Zusammenhang mit dem Verkauf von Fremdwährungsderivaten verklagen und hat ein entsprechendes Schriftstück in London bereits eingereicht.
Auch Bayer gehört heute wieder zu den Verlierern. Damit ist der Gewinn vom Wochenstart nach den News über einen möglichen Spartenverkauf fast aufgezehrt.
Zalando zeigte heute eine technische Gegenreaktion auf die Verluste der letzten Handelstage und bei Porsche und Volkswagen spielte das Thema Personalabbau eine positive Rolle. Diese Maßnahme soll den Volkswagen-Konzern schlank und fit für die Zukunft machen. Es sind bis zu 30.000 Stellen im Gespräch. Das wären 25 Prozent der 120.000 Beschäftigten in Deutschland.
Gewinner des Tages war ganz klar der Softwarhersteller SAP. Das Unternehmen hatte im abgelaufenen dritten Quartal deutlich mehr verdient als vorab prognostiziert. Demzufolge wurde auch der Geschäftsausblick für das Gesamtjahr nach oben angepasst und dabei vor allem der Cloud-Sektor, der eine direkte Konkurrenz zu dem US-Unternehmen Oracle darstellt, als Gewinntreiber angeführt.
Einen Blick auf die Umsätze und Ranking-Werte der Börse Frankfurt finden Sie hier:
Auf das mittelfristige Chartbild hatte dieser Tag keinen Einfluss. Nach der Rückeroberung der 15.000er-Marke vom vergangenen Donnerstag im Gleichklang mit dem Überspringen der 200-Tagelinie notiert der DAX zwar deutlich stärker, aber noch immer unter der Abwärtstrendlinie.
Das Gesamtbild hellt sich dennoch im DAX weiter auf. Der Tageschart zeigt ein neues 2-Wochenhoch und die Option auf die Fortsetzung dieser Bewegung auf:
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