Nach anfänglichem Rutsch ist der DAX am EZB-Tag ins Plus gelaufen. Haben die Währungshüter ihre Hausaufgaben zum Wohl der Aktien gemacht?
Mit der Fortsetzung der Abgaben startete der Aktienmarkt heute in den EZB-Tag. Direkt in der Vorbörse unterbot der Index das Vortagestief und fiel damit in die skizzierte Kurslücke des August-Starts hinein. Dieser Bereich konnte zügig durchlaufen und dann die 15.500 angesteuert werden.
Auch dort kam es im ersten XETRA-Verlauf nicht zum Halt. Erst bei 15.453 Punkten stabilisierte sich der Index. Ein Bereich, der Mitte Juli letztmalig auf der Kurstafel zu finden war. Knapp 600 Punkte trennten dabei den aktuellen Kurs von den Rekordhochs, welche wir jüngst im Index einzogen.
Ab diesem Punkt vollzog sich eine Gegenbewegung, die den DAX zügig an die 15.600 und im Vorfeld der EZB-Pressekonferenz auch direkt an die Tiefs vom Vortag brachte. Von hier aus waren es nur wenige Punkte bis zum Schliessen der heutigen Kurslücke.
Dieser Sprung gelang während der EZB-Pressekonferenz, in der Christine Lagarde ein Zurückfahren der milliardenschweren Anleihenkaufprogramm offenbarte. Zudem verkündeten die Währungshüter ihre Entscheidung, am aktuellen Zinsniveau weiterhin aber erwartungsgemäß nichts zu ändern.
Die Inflationserwartungen wurden angepasst, aber auch die Prognose des Wirtschaftswachstums. Dieses soll in Form des BIP der Eurozone in diesem Jahr bei 5 Prozent liegen.
Fast schon erleichtert reagierte der Aktienmarkt auf diesen Spagat und schloss die Kurslücke zu gestern. Diese Gewinne konnten bis zum Handelsschluss beibehalten werden. Ein Tagesgewinn zeigte sich somit am Ende auf, nach dem es zum Start nicht aussah.
Die positive Wall Street stützte hierbei, an der die aktuellen Daten zur US-Arbeitslosenunterstützung positiv aufgenommen wurden. Das Barometer zeigte sich auf dem niedrigsten Niveau seit fast 18 Monaten und notierte mit 310.000 Bürgern, die einen Antrag auf Unterstützung stellten, nach 335.000 Anträge in der Vorwoche eine positive Bilanz.
Rund 170 Punkte bewegte sich der DAX damit vom Tagestief weg. Die Tagesparameter weisen insgesamt eine Bandbreite von mehr als 200 Punkten auf:
Eröffnung | 15.499,45 |
Tageshoch | 15.687,27 |
Tagestief | 15.453,96 |
Vortageskurs | 15.610,28 |
Schlusskurs | 15.623,15 |
Der heutige Intraday-Chart an der Börse Frankfurt zeigt einen klaren Tagestrend an:
Dabei holte vor allem die Siemens-Aktie deutlich auf. Auf die gestrigen Verlusten folgte eine Gegenbewegung, die an der 140-Euro-Marke stattfand. Parallel gewann eine Infineon hinzu und näherte sich ähnlich wie die „Mutter“ Siemens damit ihrem Rekordhoch wieder an.
Spitzenreiter war die Merck-Aktie im heutigen DAX-Ranking. Der Darmstädter Pharmakonzern konnte seine internen Ziele erhöhen und strebt nun bis zum Jahr 2025 einen Umsatz von rund 25 Milliarden Euro an.
Schlusslicht im DAX war die Bayer-Aktie. Das neue 6-Monatstief zeigt auf, dass hier noch keine Ruhe eingekehrt ist. Als Folge könnte nun das Corona-Zwischentief bei 40 Euro könnte in das Blickfeld der Anleger rücken. Spezielle Meldungen dazu fanden sich am Markt jedoch nicht.
Alle Gewinner und Verlierer mit dem Umsatz jeweils sehen Sie in dieser Übersicht:
Der zwischenzeitliche Verlust vom Morgen traf im DAX auf eine sehr solide Unterstützung. Dass dieser Bereich hielt, war schwer abzusehen, könnte aber letztlich der Auftakt zu einer größeren Gegenbewegung sein.
Zumindest bis über 15.600 reichte das Momentum, was in der heutigen Kerze sehr gut sichtbar ist:
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