Der Index fand heute zur Ruhe an der Börse. Einzelwerte bestimmten das Geschehen: Siemens Healthineers begeisterte, Continental verunsichert die Anleger. Was war noch geschehen?
Zum Handelsstart ließ sich erst einmal keine Tendenz ablesen, doch erneut startete der XETRA-Handel mit einem Plus und zielte damit auf neue Hochs ab. Der Index konnte dabei direkt in der ersten Handelsstunde auf 16.280 Punkte springen und den Abstand zum Oktobertief auf runde 10 Prozent ausbauen.
Diese Dynamik wurde im DAX jedoch nicht beibehalten. Über die folgenden Handelsstunden hinweg gab es kaum Bewegung und Trader schauten vermehrt auf Einzelaktien.
Bis nach der Mittagszeit pendelte der Index in einer sehr engen Bandbreite. Erst nach dem Start der Wall Street schaffte er noch einmal mit 16.283 Punkten am Nachmittag ein neues Allzeithoch, was aber keinen weiteren Impuls auslöste und vielmehr als technische Reaktion galt.
Ein zweigeteiltes Bild bot sich bei den Indexbewegungen in den USA. Während der Dow Jones nach den Daten vom Immobilienmarkt, die im Oktober bei den Zahlen zu den neu begonnenen Wohnungsbauten überraschend stark gesunken waren, erklomm der Technologieindex Nasdaq neue Hochs. Anleger sind gespannt auf die Quartalszahlen von Cisco Systems und Nvidia, die nach Börsenschluss veröffentlicht werden.
Während der DAX am Ende doch einen weiteren Rekord zeigte, war dieser Handelstag aus Sicht der Volatilität ein herber Rückschritt. Sie betrug zwischen dem Tief und dem Hoch gerade einmal 43 Punkte. Der Schlusskurs unterschied sich vom Dienstag damit nur um 4 Punkte.
Folgende Tagesparameter wurden im XETRA-Handel hinterlassen:
Eröffnung | 16.248,32 |
Tageshoch | 16.283,52 |
Tagestief | 16.240,51 |
Vortageskurs | 16.247,86 |
Schlusskurs | 16.251,13 |
Über das heutige Chartbild gibt es daher wenig zu berichten. Nach dem klassischen Tagestrend gestern zeigte sich heute nur ein Seitwärtsmarkt an der Börse Frankfurt:
Bei den Einzelwerten gab es deutlicher Bewegungen. Vor allem die Siemens Healthineers konnte sich absetzen. Hier wurde am Morgen auf der Analystenkonferenz eine Prognoseanhebung für das Gesamtjahr vermeldet. Der Zukauf des US-Krebsspezialist Varian wird nach neusten Prognosen den Umsatz um neun bis zwölf Prozent pro Jahr steigern und letztlich bis zum Jahr 2025 eine Marge von über 20 Prozent zum Konzernergebnis beitragen. Damit hätte sich die milliardenschwere Übernahme aus dem April mehr als rentiert.
Auch die HelloFresh und Delivery Hero waren wieder in der Gewinnerliste vertreten. Sie sind als „Coronagewinner“ am Markt weiter gesucht, gerade weil das Thema über die steigenden Inzidenzzahlen wieder in das Bewusstsein der Marktteilnehmer tritt.
Bei den Verlierern gab es erst zum Handelsschluss hin einen klaren Ausreißer. Die Aktie von Continental kam zum Handelsschluss und in der Nachbörse unter Druck. Es wirkte eine Personalie nach, die ihren Ursprung in der Abgasaffäre zur Motorensteuerung als Produkt zur Lieferung an Volkswagen hatte. Als Zulieferer geriet das Unternehmen seitdem ins Visier der Staatsanwaltschaft. Als aktuelle Maßnahme wurde nach einer außerordentlichen Sitzung heute Nachmittag der Finanzvorstand entlassen. Zum Redaktionsschluss notierte die Aktie um 8 Prozent leichter, was sich dann erst morgen auf den DAX auswirken kann.
Technisch ist der DAX auf der Oberseite trotz des Anstiegs in den letzten Wochen weiter gesucht. Zwar kehrte heute ein wenig Ruhe ein, doch zeigten erneute Rekordhochs an, dass die Nachfrage nach DAX-Aktien weiter hoch ist.Die Dynamik ließ jedoch auf diesem Level deutlich nach.
In den letzten Wochen muss eine rote Kerze erst einmal gefunden werden. Jede Schwäche wurde in dieser Zeit gekauft, was natürlich kein Dauerzustand sein dürfte. Genau darüber machen sich Anleger nun Gedanken beim Blick auf diesen Tageschart:
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