DAX-Rücklauf am Mittwoch, Range im mittelfristigen Chartbild weiter intakt, doch der Markt gilt mit allen News herum als „angezählt“.
Abwarten zur DAX-Wochenmitte
Zur Wochenmitte nahm die Volatilität im DAX nun wieder zu. Ein wenig Schwung gab es zunächst noch auf der Oberseite, doch die Hochs der letzten Woche boten hier weiter einen festen Widerstandsbereich. Das Tageshoch direkt nach XETRA-Eröffnung war ein kurzer Ausflug, der bei 14.539 Punkten bereits endete.
Damit waren wir direkt am Widerstandsbereich gefesselt, die sich aus dem alten Gap von Ende Februar ergab und gestern bereits wie folgt in der Analyse umschrieben wurde (Rückblick):
Die Konsolidierung auf diesem hohen Niveau vollzog sich seit der Fed-Sitzung und hielt auch in der ersten Tageshälfte die Handelsteilnehmer in ihrer bisherige Seitwärtszone.
Die pessimistische Konjunkturprognose vom ifo-Institut bremste zudem das Kaufinteresse am Morgen rapide ab. Es wird in diesem Jahr nur noch ein Wachstum zwischen 2,2 und 3,1 Prozent erwartet, nachdem bisher ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,7 Prozent prognostiziert worden war. Parallel soll die Inflation auf 5,1 bis 6,1 Prozent für 2022 anziehen und damit weiter zulegen.
Zum Mittag verstärkte sich der Druck im DAX deutlicher. Auf diese Fortsetzung hatten wir im Livetradingroom spekuliert und dies u.a. bei Instagram noch einmal ausgewertet:
Wenig später trafen wir dann auf die 14.300 Punkte-Marke und steuerten auf ein größeres Short-Signal hin. Eine Art „Auslöser“ war am Markt schnell gefunden. Wladimir Putin möchte für seine Gaslieferungen künftig alle Zahlungen in Rubel statt in Dollar oder Euro erhalten.
Der DAX rutschte noch etwas tiefer ab und kam erst bei 14.226 Punkten wieder zu einer Gegenbewegung, die allerdings dann mehr als 120 Punkte umfasste und sehr dynamisch war. Initiiert vom Start der Wall Street, bei der es eine Aufholjagd der negativen Futures zunächst gab.
Dabei konnte der Nasdaq sein Gap komplett schliessen, drehte anschliessend aber wieder ab und zog den DAX erneut mit nach unten. Ein neues Tagestief wurde dabei nicht erreicht, jedoch der gesamte Gewinn vom „Turnaround Tuesday“ wieder negiert.
Nach 16 Uhr trübte die Verbraucherstimmung in der Eurozone ebenfalls auf der Stimmung. Das Barometer für das EU-Konsumklima fiel im März um 9,9 Punkte auf minus 18,7 Punkte zurück. Im DAX war keine weitere Erholung möglich, auch wenn der Nasdaq zwischenzeitlich im Gewinn notierte und auch der Dow Jones erst einmal ganz „okay“ aussah. Dies änderte sich am Abend. Die Wall Street schloss komplett im Minusbereich nahe der Tagestiefs.
So stieg die Bandbreite der heutigen Tages-Bewegung von 165 Punkten am Dienstag auf 313 Punkte am Mittwoch um fast 100 Prozent an. Das Level der Volatilität notiert damit auf dem Verfallstagsdaten vom Freitag und das Kurslevel auf dem Dienstag vor der Fed-Sitzung.
Folgende Tagesparameter sind verzeichnet worden:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 14.283,65 |
Performance | -1,31 % |
Kurszeit | 17:45:34 |
Eröffnung | 14.532,84 |
Tageshoch | 14.539,31 |
Tagestief | 14.226,43 |
Vortageskurs | 14.473,20 |
Wie skizziert das damit das mittelfristige Chartbild?
Mittelfristige DAX-Implikationen
Über diese Dreiecksformation sprachen wir gestern zum Start des Mittwochs (Rückblick):
Sie hat sich aufgelöst und eine neue Trendlinie gebildet, auf der die letzten Kerzen im XETRA-Stundenchart jedoch ebenfalls genau aufliegen:
Ob diese neue Linie daher eine große Relevanz hat, darf schon jetzt bezweifelt werden. Spannender ist der Blick derzeit auf die größere Range, die wir seit einer Woche im Chartbild des Endloskontrakt verankert haben und in der wir auch heute Morgen noch stehen:
Bleiben wir in dieser Bandbreite zum Donnerstag?
Ideen in der Vorbörse
Der große Druck auf der Abwärtsseite scheint erst einmal entwichen zu sein. Das Abbremsen über 14.200 gestern Mittag und die Stabilisierung zum Xetra-Schluss war ein erstes Anzeichen, dass wir hier auch schnell wieder Käufer am Markt sehen und die Range womöglich weiter beschreiten könnten.
Auch wenn der US-Markt später noch tiefer notierte und damit den DAX per Indikation und Future noch einmal etwas tiefer zog, konnte dies ebenfalls wieder ausgeglichen werden.
Es gibt einen leichten Aufschlag am Morgen und damit eine Art Bodenbildung im 15-Minuten-Chartbild:
Für den XETRA-Markt kann dies also eine unveränderte Eröffnung bedeuten und lässt die Phantasie in Richtung dieser Erholungslevels unter den Marktteilnehmern aktiv:
Ich bin auf die ersten Bewegungen heute sehr gespannt und bespreche diese mit Dir dann gern wieder über mehrere Stunden LIVE auf dem Twitch-Kanal FIT4FINANZEN.
Ein paar Inspirationen, Gedanken zu Einzelaktien, Depotauswertungen und einen ganzen Streamingtag findest Du hier:
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Termine am Donnerstag den 24.03.2022
Ausführlich bespreche ich einige Aktien und Währungen zusammen mit Marcus Klebe im Livetradingroom, der wie gewohnt um 10:00 Uhr startet:
Darin implementiert sind auch viele Quartalszahlen aus den USA. Was an neuen Daten heute noch ansteht, siehst Du in dieser Übersicht:
Gestern litten nach Quartalszahlen vor allem eine Adobe und die Tencent Holdings.
Aus dem Wirtschaftskalender sind heute sehr viele Termine zu entnehmen. Wir starten mit dem Einkaufsmanagerindex aus Deutschland 9.30 Uhr und dem parallel veröffentlichten Markit PMI Gesamtindex. Dieser Mix zieht sich dann durch den ganzen Handelstag mit der Veröffentlichung auf EU-Ebene 10.00 Uhr, Grossbritannien 10.30 Uhr und den USA um 14.45 Uhr.
Dazwischen sind weitere Reden aus den Notenbanken wie der Fed oder der EZB im Kalender verzeichnet.
Die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung finden heute, wegen der Sommerzeit in den USA, bereits 13.30 Uhr statt.
Alle genannten Zeiten und Prognosen dazu sind hier als Tabelle verzeichnet:
Damit wünsche ich uns zum Handelsstart gleich viel Erfolg und freue mich, wenn Du am Morgen-Stream teilnimmst:
Dein Andreas Bernstein
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*Platzierte Produkte/Tools sind entsprechend markiert und Werbung. 73,82 % der Konten von Privatanlegern verlieren Geld, wenn sie CFDs mit der Gesellschaft handeln. Sie sollten daher überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, dieses hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren!
Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.