Ein schwacher Septemberausklang und damit DAX-Verluste zum Oktoberstart können heute erwartet werden. An welchen Marken orientieren sich Trader zum Monatswechsel?
Vola spitzt sich zu
Der Start in den letzten Tag des Septembers konnte recht stark vollzogen werden. Die Hochs der Wochenmitte standen bereits in der Vorbörse zur Diskussion und mit der Eröffnungsdynamik konnten wir dem gelb skizzierten Bereich aus der Vortagesanalyse sehr nah kommen (Rückblick):
Ganz lief der DAX jedoch in diese Zone nicht ein. Bei 15.448 Punkten war bereits die Dynamik verbraucht und wir fielen recht zügig unter 15.400 Punkte zurück. Das nächste Ziel war dabei erneut das direkte Gap-close zum Vortag und die runde 15.300er-Marke, die als Range-Kante im großen Chartbild mehrfach Bedeutung erlangte.
An diesem Bereich hielt sich der DAX längere Zeit auf, bevor er dann am Nachmittag sehr dynamisch die zweite Kurslücke aus der Vorwoche zum Dienstag schliessen konnte. Übrigens zeitgleich mit dem Gap-close im Dow Jones gestern.
Verunsicherung kam vor allem über die Verbraucherpreise zu den Anlegern. Sie stiegen im Jahresvergleich September um 4,1 Prozent an. Einen solchen Anstieg gab es zuletzt im Jahr 1993.
Eine Verhärtung der Widerstandszone auf der Oberseite brachte somit den Druck auf die Abwärtsseite zurück:
Nur wenige Punkte über dem Tagestief, was mit 15.525 Punkten nur 20 Punkte über dem Tief vom Dienstag lag, beendet der XETRA-Markt seinen Handel und hinterließ folgende Parameter:
Eröffnung | 15.434,33 |
Tageshoch | 15.448,52 |
Tagestief | 15.252,92 |
Vortageskurs | 15.365,27 |
Schlusskurs | 15.260,69 |
Der September wurde seinem statistischen Ruf als schlechter Börsenmonat damit gerecht. Das ganze Quartal war somit so schlecht wie seit dem Corona-Ausbruch nicht mehr verzeichnet.
Auch in den USA kam es zu schwächeren Notierungen. Der Dow Jones verzeichnete sogar den schwächsten September seit 6 Jahren. Entsprechend reagierte ich am Nachmittag im Livetradingroom bei FIT4FINANZEN nur mit Short-Orders, wie man hier auszugsweise mit einem Screenshot vom Nasdaq-Handel sehen kann:
Alle US-Indizes schlossen nahe der Tagestiefs.
Doch was lässt sich daraus für den Monatsstart im DAX ableiten?
DAX-Tradingideen zum Oktoberstart
Mit diesen schwachen Vorgaben von der Wall Street wird es heute im DAX schwer, sich an den oberen Chartzonen zu orientieren. Die Widerstände sind einfach zu stark und die 15.470 wurde noch nicht einmal genau angelaufen, schon drehte der Markt ab.
Als Szenario ist daher heute mit weiter fallenden Notierungen zu rechnen, wie ich hier im Stundenchart andeute:
Dabei haben wir erst einmal das letzt noch offene Gap aus der Vorwoche der Unterseite im Blick:
Erst eine Stabilisierung und der Bruch dieser gezeigten Abwärtstrendlinie verändert die Chartsituation maßgeblich.
In der Vorbörse haben wir das Gap bereits durchlaufen:
Es könnte damit ein sehr schwacher Start in den Oktober werden. Technisch ist als weitere Unterstützung dann das Vorwochentief bei 15.019 nicht auszuschliessen.
Über diese Ausgangssituation zum Monatsstart komme ich mit Blick auf die Vorbörse im Livestream gleicht wieder 8.20 Uhr im Detail zu sprechen:
Meine Markterwartungen und tägliche Chartanalyse erhältst Du als E-Mail nach kurzer Anmeldung.
Welche Zeiten und Events sind heute wichtig?
Wirtschaftsdaten am 01.10.2021
In diesem Abschnitt habe ich die wichtigsten Termine des zusammengefasst.
Wir starten mit den Einzelhandelsumsätzen aus Deutschland 8.00 Uhr und dem Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes 9.55 Uhr.
11.00 Uhr kommen dann die Verbraucherpreise der EU über die Ticker, welche ebenfalls stärker erwartet werden.
Wichtigste Uhrzeit wird 14.30 Uhr sein, wenn die US-Privatausgaben und die persönlichen Einkommen veröffentlicht werden. Markti PMI Daten runden 15.45 Uhr neben dem ISM Beschäftigungsindex des verarbeitenden Gewerbes in den USA sowie dem Uni Michigan Verbrauchervertrauen 16.00 Uhr das Geschehen ab.
Alle genannten Eckpunkte sind hier tabellarisch mit den Prognosen der Analysten dargestellt:
Damit wünsche ich uns zum Start des Handels am Deutschen Aktienmarkt gleich viel Erfolg. Diese Analyse gibt es hier als Video ab 8.20 Uhr:
Dein Andreas Bernstein
Schauen Sie gerne für weitere Meinungen in den Trading-Chat
*Platzierte Produkte/Tools sind entsprechend markiert und Werbung. 73,9 % der Konten von Privatanlegern verlieren Geld, wenn sie CFDs mit der Gesellschaft handeln. Sie sollten daher überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, dieses hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren!
Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.