Starke DAX-Woche mit Fed-Sitzung und Verfallstag: Chartanalyse am Sonntag für Deine Trading-Vorbereitung der neuen Handelswoche.
Verfallstag im DAX ohne Dynamik
Um auf die komplette Woche zurück zu blicken, bedarf es zunächst der Würdigung des Verfallstages am Freitag. Der so genannte Hexensabbat lässt die Blicke auf Optionen und Futures auf Indizes und Einzelaktien richten. Diese Termingeschäfte nutzen vor allem institutionelle Anleger, um Portfolios abzusichern oder um größere Spekulationen am Kapitalmarkt umzusetzen. Volatile Bewegungen werden dem Handel oftmals vorab unterstellt. Doch dies hat sich in den letzten Jahren etwas „entmystifiziert“.
Bis zum Mittag gab es kaum Bewegung und der DAX notierte etwas schwächer in Richtung der Vortagestiefs. Dabei wurde die Kurslücke vom Mittwoch etwas minimiert. Zum Schließen fehlten am Ende mehr als 100 Punkte und diese wurden zum eigentlichen FDAX-Verfall dann um 13.00 Uhr auch direkt mit einer 100 Punkte-Kerze in die Gegenrichtung revidiert.
Zum Handelsende blieb ein Minus zurück, doch hielt sich der Handel vornehmlich in der Range des Vortages auf. Da sich zwischen dem Hoch- und Tiefpunkt nur 260 Punkte Bewegung zeigten, ist der Verfallstag einer der bislang ruhigsten Tage des Monats März gewesen. Dies sieht man an folgenden Parametern und dem Chartbild:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 14.388,06 |
Performance | -0,36 % |
Kurszeit | 17:49:25 |
Eröffnung | 14.500,05 |
Tageshoch | 14.509,23 |
Tagestief | 14.243,94 |
Vortageskurs | 14.440,74 |
Auf die Woche betrachtet legte der DAX jedoch rund 6 Prozent zu und hat die Verwerfungen ab dem Märztief um fast genau 2.000 Punkte aufgeholt:
Da der größere Widerstand erst bei 14.800 Punkten zu finden ist, könnte diese Bewegung noch fortgesetzt werden. Immerhin stimmte auch das internationale Umfeld, was wir uns gleich ansehen.
Blick auf die internationale Entwicklung insbesondere Nasdaq
Nach der Fed-Sitzung in den USA und der damit verbundenen Zinswende sind die Kurse dort deutlich gestiegen. Jerome Powell sieht keine Rezession und eine stabile Wirtschaftsentwicklung. Weitere Zinsanhebungen bremsen somit erst einmal nicht, was den Markt aufatmen ließ. Genau dies bestätigten am Freitag auch neue volkswirtschaftliche Daten.
So war am Freitag die Industrieproduktion im Februar wie erwartet um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Analysten hatten diesen Anstieg erwartet. Im Januar war die Produktion bereits um 1,4 Prozent geklettert. Damit setzt sich dieser Anstieg zwar langsamer, dafür stetig fort.
Parallel stieg die Kapazitätsauslastung im Februar von revidiert 77,3 Prozent im Vormonat auf 77,6 Prozent. Auch wenn Volkswirte im Schnitt mit einem Anstieg auf 77,9 Prozent gerechnet hatten, war dies ein positives Signal für die Aktienmärkte. Dow Jones und Nasdaq schlossen auf Tages- und Wochenhoch. Der Nasdaq führte sogar das internationale Ranking der Indizes an und legte mehr als 8 Prozent zu:
Technisch ist er damit genau an seinen größeren Widerstand gelaufen und hat aus meiner Sicht eine Konsolidierung vor sich:
Abhängig von weiteren News aus der Geopolitik dürfte es daher in der neuen Woche sehr spannend werden.
DAX zum Wochenstart
Vor allem der Anstieg der chinesischen Aktien hatte an den letzten Tagen die positive Stimmung getragen. Am Freitag sah man dann durch den Verfallstag eine Umschichtung in die Verlierer der letzten Wochen. Eine Delivery Hero, eine Zalando und HelloFresh hatten sich sehr gut erholt.
Nun stellt sich die Frage, ob wir diese Erholung nur als Korrektur betrachten und der Nasdaq und DAX sich nach der jüngsten Rallye wieder an tieferen Regionen orientieren.
Skeptisch macht mich die weitere Infektionslage in Deutschland sowie erste negative Meldungen von Unternehmen bezüglich der Auswirkungen des Ukraine-Konflikts und die dortige geopolitische Situation. Hierzu gab es bis dato keine Entspannung und weitere Kämpfe.
Technisch ist daher das Gap vom Mittwochmorgen weiter im Fokus. Sollte der 14.500er-Bereich auch am Montag nicht überschritten werden, ist ein Bruch der Aufwärtstrendlinie im Endloskontrakt nicht mehr aufzuhalten. Die Korrektur könnte dann erneut zur 14.100 fallen und darunter dann auch schneller vonstatten gehen:
Genau darauf blicke ich in der Vorbörse am Montag und sende Dir dazu auch gern eine Mail.
Meine ausführlichen Markterwartungen täglich als E-Mail in Deinem Postfach.
Weitere Ideen bespreche ich mit Dir dann gern wieder über mehrere Stunden LIVE auf dem Twitch-Kanal FIT4FINANZEN.
Ein paar Inspirationen und einen ganzen Streamingtag findest Du hier:
Wissens- und Marktvideos auf YouTube
Termine in der neuen Woche
Ausführlich bespreche ich einige Aktien und Währungen zusammen mit Marcus Klebe im Livetradingroom, der wie gewohnt am Montag 14.30 Uhr und an den anderen Wochentagen um 10:00 Uhr startet:
Darin implementiert sind auch viele Quartalszahlen aus den USA. Eine Auswahl für die kommende Woche habe ich hier schon einmal abgelegt:
Aus dem Wirtschaftskalender sind folgende Termine zu entnehmen.
Am Montag stehen die Erzeugerpreise aus Deutschland und der Chicago Fed Aktivitätsindex auf der Agenda.
Mittwoch wird der US-Fed-Präsident erneut eine Rede halten. Das Verbrauchervertrauen aus Europa ist 16.00 Uhr im Kalender verankert.
Am Donnerstag kommen mit den Markit PMI Daten für Deutschland, Europa, England und die USA über den gesamten Tag verteilt eine Menge Daten. Parallel dazu auch die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe.
Der Freitag steht dann im Zeichen des ifo Geschäftsklimaindex am Morgen. Zum Nachmittag ist das Uni Michigan Verbrauchervertrauen, welches zusammen mit der Nachrichtenagentur Reuters erstellt wird, im Fokus der Marktteilnehmer.
Alle genannten Termine sind hier als Tabelle verzeichnet und mit den jeweiligen Prognosen aufgelistet:
Damit wünsche ich uns zum Start in die neue Handelswoche schon jetzt viel Erfolg.
Dein Andreas Bernstein
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Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.