Immer wieder fragen sich die Menschen, ob Gold eine gute Geldanlage ist, oder ob es bald wieder Kurse im Bereich der 1.000 USD geben könnte. Doch ist Gold wirklich einfach eine Geldanlage? In meinen Augen ist Gold viel mehr als das – Gold ist eine echte Währung.
Gold ist eine Währung. Bereits im November 2018 wurde hier auf Trading-Treff auf die Veränderungen im Gold hingewiesen. Unter Basel 3 erfährt Gold eine Aufwertung aus rechtlicher Stellung des Metalls. Sollten Sie näher recherchieren wollen, dann lesen Sie diesen Beitrag zur Gold Re-Monetarisierung.
Gold Re-Monetarisierung durch Basel III
In jedem Fall bietet sich durch die Rahmendaten an, das Gold direkt mit dem Euro zu vergleichen. Denn so wie der Euro eine Währung ist, so ist es auch das Gold. Und bei Währungen gilt der gleiche Ansatz wie bei anderen Assets auch. Der Preis wird durch die Knappheit und die Attraktivität bestimmt. Schauen wir uns daher an, wie sich die Knappheit der beiden Währungen Gold und Euro in der letzten Zeit entwickelt hat.
Die Geldmenge M1, also der „Bargeldumlauf“ plus „Sichteinlagen der Nichtbanken“ belief sich im Jahr 2018 auf 7.798 Milliarden Euro. Im Januar des Jahres 2019 liegt dieser Wert laut Wikipedia bei 9.234 Milliarden Euro. Damit erfährt die Geldmenge M1 ein Wachstum von 18 %.
Wie viel Unzen Gold gibt es pro Mensch?
Gleichzeitig ist der Zinssatz je nach Land deutlich unter Druck. Während es in einzelnen Ländern wie Italien noch Renditen in Höhe von 1,5 % für 10 Jahre gibt, sind die Zinssätze in Deutschland bereits deutlich im Minus. Da Gold aufgrund seiner Eigenschaft nicht zu rosten seine Struktur und Masse erhält, ist der Zinssatz mit Null anzunehmen.
Gleichzeitig ist die Ausweitung der Goldmenge mit angenommenen 3.300 Tonnen im Jahr durch den geschätzten Bestand von circa 193.000 Tonnen bei unter 2 Prozent zu sehen.
Fazit
Die relative Attraktivität von Gold als Währung nimmt weiter zu. Die Goldmenge wächst deutlich langsamer als die Geldmenge in Euro und auch die Verzinsung ist mit Null mittlerweile kein Nachteil mehr – im Gegenteil. Sollten die Zinsen im Euroraum noch weiter fallen, wäre eine weitere deutliche Aufwertung des Goldpreises relativ zum Euro zu erwarten. Natürlich gibt es auch andere Einflussfaktoren auf den Goldpreis. Dennoch ist der langfristig wichtigste Faktor die relative Attraktivität zwischen den einzelnen Assets. Und diese spricht weiterhin für Gold.