Der DAX notierte vor der Rede von US-FED-Chef Jerome Powell beim Jackson Hole Symposium verhalten, ein Sprung kam dann am Abend.
15.800 nun wieder erobert
Ohne große Veränderung startete der letzten Handelstag dieser Woche knapp unter 15.800 Punkten. Ein Niveau, was in der Vorbörse noch einmal bestätigt und nicht verlassen werden konnte.
Über die Szenarien für diesen Handelstag sprach Andreas Bernstein im Livestream am Morgen ausführlich und ging dabei auf zwei Themen vom vergangenen Abend ein.
Der Druck auf die Deutsche Bank war das Thema Nummer eins. Er kam über die Fondstochter DWS, die sogar 13 Prozent verlor oder auf die Marktkapitalisierung übertragen eine Milliarde Euro an Wert. Der Vorwurf aus den USA zu „Greenwashing“ wird hier erörtert. Was bedeutet das genau und kann man über den Ausgang schon etwas sagen?
Ebenfalls schauten wir auf die Quartalszahlen von Peloton. Das Unternehmen hat in einer ersten Reaktion nachbörslich 15 Prozent verloren aber kann sich nun wieder stabilisieren. Der Fitnesstrend war in der Coronazeit hoch und flacht nun ab. Vor allem die 313 Millionen US-Dollar Quartalsverlust waren das „Haar“ in der Suppe neben den schwächer steigenden Umsätzen.
Nach der Eröffnung etwas unter dem Donnerstagsschluss konnte der DAX diese kleine Kurslücke schliessen und direkt wieder die 15.800 erobern. Zumindest für kurze Zeit, denn zum Mittag als wir mit unserem Händler Shara sprachen, war der Markt wieder recht regungslos:
Die abwartende Haltung lässt sich mit dem Start des Jackson Hole Symposiums erklären, auf dem heute Nachmittag noch US-Notenbankpräsident Jerome Powell eine Rede halten wird.
Im direkten Vergleich zum Dow Jones lässt sich der gleiche Respekt vor neuen Hochs vorstellen. Nur der Nasdaq ist dynamischer, was an der starken Technologieentwicklung im zweiten Quartal liegt.
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, vertreten durch das BIP, zeigen wir hier bis ins Jahr 2026 als Prognose der USA auf. Einen Vertreter haben wir hier vorgestellt – die Salesforce.
Als SAP-Konkurrent kann das Unternehmen jedoch dynamischer wachsen und auch die Slack-Übernahme gut verdauen. Weitere Infos und die genauen Quartalszahlen wurden mit gezeigt.
Erst zum Handelsstart der Wall Street wurde die 15.800 erneut überschritten und dann mit der Rede von Jerome Powell und dem US-Verbrauchervertrauen auch hinter sich gelassen. Das am Morgen skizzierte Gap zum 15.850er-Bereich konnte kurz vor Handelsschluss geschlossen werden. Denn FED-Präsident Jerome Powell äußerte sich in einer virtuellen Ansprache anlässlich des internationalen Jackson-Hole-Notenbankertreffens optimistisch, auf einem guten Weg zum Ausstieg aus der coronabedingten Liquiditätsphase zu sein.
Weitere Daten kamen aus Sicht der Einkommen und Ausgaben der US-Verbraucher. Sie sind im Juli weiter gestiegen, Konsumausgaben um 0,3 Prozent und Einnahmen um 1,1 Prozent. Das Verhältnis gefiel dem Markt anscheinend gut, da die US-Märkte in Rekordstimmung waren.
Dabei fiel die Volatilität im DAX auf 100 Punkte zurück, doch der Schluss auf Tageshoch im Gleichklang mit einem neuen Rekord bei der Nasdaq gibt Hoffnung auf weiter steigende Notierungen.
Folgende Parameter wurden verzeichnet:
Eröffnung | 15.778,92 |
Tageshoch | 15.852,19 |
Tagestief | 15.752,09 |
Vortageskurs | 15.793,62 |
Schlusskurs | 15.851,72 |
In den USA stiegendie Kurse am frühen Abend weiter. Diese zeigt der Chartverlauf von heute nach dem XETRA-Schluss an der LS-X mit an:
Welche Aktien standen heute im Fokus der Anleger?
Blick auf die Bewegungen in den DAX-Werten
Wie eingangs berichtet, stand die Technologie wieder im Fokus der Investoren. In dem Zusammenhang stieg Infineon heute stark an und auch eine Vonovia gehörte zu den Tagesgewinnern. Zum Immobilienkonzern gab es konkrete Meldungen. Hier soll eine Unternehmensanleihen über fünf Milliarden Euro im Zusammenhang mit dem geplanten Kauf der Deutsche Wohnen platziert werden. Das kam gut an.
Eine Daimler konnte sich noch gut halten, obwohl angesichts der anhaltenden Chipkrise die Kurzarbeit an mehreren Standorten kommende Woche ausgeweitet werden. Bremen, Rastatt sowie das Werk im ungarischen Kecskemét und teils in Sindelfingen werden stillstehen.
Verlierer waren wie schon einmal in dieser Woche die Medizindienstleister FMC und Fresenius.
Alle Tops und Flops sehen Sie in dieser Übersicht:
Welche Implikation hatte dieser Handelstag auf die DAX-Entwicklung im mittelfristigen Chartbild?
Umschwung in letzter Minute
Die 15.800 waren über lange Strecken ein Widerstand im Markt, konnten aber zum Handelsende übertroffen und auch per Schlusskurs nun gefestigt werden. Ein positives Zeichen, was man im mittelfristigen Chartbild gut sehen kann.
Die alte Range zwischen 15.300 und 15.800 ist damit heute in „letzter Minute“ verlassen worden:
Über diese Situation und die ersten Indikationen des neuen Handelstages sprechen wir wieder am Montag auf dem youtube-Kanal der LS-Exchange mit Andreas Bernstein um 8.30 Uhr. Verpassen Sie aber nicht das Video mit Veith am Samstag!
Weitere Informationen sind auf Facebook, Twitter und Instagram von der LS-Exchange zu finden.
Einen angenehmen Feierabend wünscht Ihnen an dieser Stelle das Team der LS-Exchange und TRADERS‘ media GmbH.
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