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Was kommt nach dem Kursrutsch im DAX?

DAX im Stundenchart stabiler trotz Coronavirus

DAX stabilisiert sich in den letzten Handelsstunden (Chartquelle Oanda)

Es ist kein Geheimnis, dass die Trader und Investoren jeden Tag gespannt auf die Nachrichten zum neuartigen Coronavirus Covid-19 schauen. Der Markt ist getrieben zwischen der Lage zu diesem Virus und der Macht der Notenbanken. Erst gestern senkte die FED überraschend die Zinsen um 0,50 %. Und auch das muss nicht das Ende der Fahnenstange sein.

In Hongkong gab es Helikoptergeld und in den USA nun die erste deutliche Zinssenkung. Immer mehr wird deutlich, dass der Einfluss des Covid-19 mittlerweile hoch eingeschätzt wird.

Lesen Sie hier: Das Helikoptergeld wird kommen

Von der anfänglichen Annahme, dass das Virus die Weltwirtschaft nur minimal treffen würde ich nicht mehr viel geblieben. Aus diesem Grund beraten Politiker über Konjunkturprogramme und die Zentralbanken über Zinssenkungen. Und auch der EZB-Zinstermin wird nun mit Spannung erwartet. Doch was bedeutet das für den DAX?

DAX muss noch nicht am Ende sein

Aktuell sieht die Lage am deutschen Aktienmarkt leicht stabilisiert aus. Von den panischen Verkäufen und er extremen Abwärtsdynamik ist in den letzten Stunden nicht mehr viel zu sehen. Dennoch fehlt den Marktteilnehmern trotz der Zinssenkungen durch die Federal Reserve offensichtlich der Mut beherzt zuzugreifen. Dieser Umstand ist auch mehr als verständlich. Immerhin reden wir weiterhin von einer Gefahr, die sehr schwer einzuschätzen ist.

Währen einige Menschen bereits genervt von dem Hype um diese „Erkältung“ sind, sehen andere weiterhin eine deutliche Gefahr, die in ihrer Auswirkung noch immer unterschätzt ist. Erschreckende Gedankenspiele von einer Ansteckungsquote von 70% der deutschen Bevölkerung sorgen für besondere Augenblicke in der minütlichen Berichtserstattung. Und genau hier liegt das große Problem für die Kapitalmärkte.

Die Reaktion der Politik wird entscheiden

Sollte sich Covid-19 tatsächlich als eher harmlose Viruserkrankung herausstellen, würden die Ängste der Menschen schnell zurückgedrängt werden und die Märkte könnte eine Bestandsaufnahme machen, um wieder nach vorne zu sehen. Aktuell ist allerdings die Reaktion der Politik weiterhin das eigentliche Problem. Abgesperrte Städte, leere Supermärkte und kein verfügbares Desinfektionsmittel. Diese Nachrichten lassen die Börsianer weiterhin aufhorchen. Geschlossene Firmen und Quarantäne für Einrichtungen wie Schulen und Kitas würden Teile des öffentlichen Lebens lahmlegen.

Und genau diesen Umstand können die Börsen nicht beurteilen. Selbst eine Zinssenkung vor dem eigentlichen Zinstermin der FED in sportlicher Höhe von 0,50 % verpuffen durch diese Unsicherheit. Auch aus diesem Grund sollten Anleger weiterhin vorsichtig bleiben.

Einzelne Teilbereiche der Märkte und gute Aktien kann man natürlich immer aufsammeln. Und auch im Trading ergeben sich täglich neue Chancen. So stellten Nutzer des Trading-Chats auf Trading-Treff Ideen für Gold-Short-Positionen vor oder erklärten, warum der Euro eher steigen sollte. Solche Ansätze für das Trading wird es weiterhin geben. Aber für einen Kauf des breiten Marktes erscheint die Lage weiterhin zu unübersichtlich. Zu groß ist die Angst vor einem echten schwarzen Schwan.

Aus diesem Grund kann man nur hoffen, dass die Lage nach und nach besser wird und das Coronavirus früher oder später kein Thema mehr ist.

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