DAX-Konsolidierung am EZB-Tag erfolgt, wie starten wir in den letzten Handelstag der Woche? Dies analysiere ich in der Vorbörse mit Dir.
Unentschieden im DAX
Die 1000 Punkte Kursplus vom Mittwoch wurden gestern verdaut. Immerhin stand der Index in der Nachbörse am Mittwoch sogar direkt vor der 14.000er-Marke. Eine Konsolidierung tat dem DAX somit ganz gut und wurde direkt in der Vorbörse eingeleitet. Dabei konnte der Schlusskurs vom Mittwochabend wurde nicht mehr erreicht werden und weitere Gewinnmitnahmen folgten.
Sie führten den Deutschen Aktienindex erst einmal zurück an die 13.700 und ohne große Verweildauer dort zügig in den 13.500er-Bereich. Dieser war am Mittwoch zur Mittagszeit als Widerstand im Chart sichtbar gewesen und diente gestern als erster valider Support. Alle Versuche von mir, vorab auf ein Ende der Konsolidierung zu setzen, scheiterten. Erst dort konnte eine stärkere Bewegung aufgenommen werden:
Das zwischenzeitliche Hoch über 13.700 Punkten dann wieder war politischen Meldungen geschuldet, aber wurden schnell abverkauft. Es blieb bei einer Zurückhaltung in Richtung der EZB-Sitzung zum frühen Nachmittag.
Genau da gab es dann auch auch weiteren Abgabedruck. Denn zeitgleich waren die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland ohne Ergebnis beendet worden. Entsprechend enttäuscht reagierten Anleger, die am Mittwoch nach euphorisch auf eine schnelle Einigung gesetzt hatten und den Markt um die besagten 1.000 Punkte nach oben trieben.
Das Tagestief von 13.341 Punkten wurde direkt zum EZB-Zinssatzentscheid erreicht. Dabei ist am Leitzins nicht verändert worden, was im Gegensatz zu anderen Notenbanken im Nachgang nun diskutiert werden muss. Aus diesem Dilemma kam EZB-Präsidentin Christine Lagarde auch zur Pressekonferenz nur schwer heraus. Immerhin werden die Anleihenkäufe zurückgefahren und damit dem Markt Liquidität entzogen. Doch auch seitens der EZB blickt man auf die Auswirkungen von Russlands Wirtschaft nun.
Das Startniveau der Wall Street Start wurde sehr zügig verlassen. Hier belasteten die Verbraucherpreise. Sie stiegen im Februar um 7,9 Prozent und bringen den US-Notenbankchef Jerome Powell unter Handlungsdruck, die Zinsen womöglich doch schneller anzuheben.
In dieser Nachrichtenlage verlor unser Leitindex in Summe knapp drei Prozent und büßte damit etwa die Hälfte der Mittwochsgewinne in der Handelsspanne von 500 Punkten ein. Dies ist in den Tagesparametern gut zu sehen:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 13.442,10 |
Performance | -2,93 % |
Kurszeit | 17:53:19 |
Eröffnung | 13.819,44 |
Tageshoch | 13.829,97 |
Tagestief | 13.341,79 |
Vortageskurs | 13.847,93 |
Die weiterhin hohe Volatilität, welche vor allem in den einzelnen Kerzen des Chartbildes zu sehen ist, ist im Intraday-Verlauf deutlich und auch der Umschwung der nach dem Mittwoch nun wieder Form annahm:
Wie skizzieren sich damit die größeren Zeiteinheiten?
DAX-Blick auf die Trendlinie und die Vorbörse
Sprachen wir gestern noch über den Trendbruch (Rückblick):
Ist dieser nicht nachhaltig gewesen. Die Linie zeige ich dennoch einmal auf, bevor wir sie aus dem Chartbild verbannen:
Interessant ist hierbei auch das Gap auf der Unterseite, falls wir uns diesem Bereich annähern sollten.
Wesentlich korrekter ist die Trendlinie dann im Endloskontrakt. Sie muss nur leicht justiert werden:
Aus diesem Bild lässt sich auch ein Dreieck ablesen, da die Tiefs ansteigend waren:
Die Auflösung könnte daher für ein erstes Signal am Morgen sorgen. Immerhin haben wir nach aktuellem Stand heute kein neues Gap im Chartbild.
Kurzfristig orientiere ich mich erst einmal bei Bruch dieser Linie in Richtung der gestrigen Abendhochs:
Verfolge gern die Marktbewegungen und mein Trading auch heute wieder mit mir zusammen über mehrere Stunden LIVE auf dem Twitch-Kanal FIT4FINANZEN mit.
Dabei wird der Stream mit mehreren Webinar- und Wissensformaten auf den Vormittag und Nachmittag aufgeteilt.
Neue Wissens- und Marktvideos auf YouTube
Termine am Freitag
Ausführlich bespreche ich einige Aktien und Währungen zusammen mit Marcus Klebe wieder im Livetradingroom ab 10.00 Uhr:
Aus dem Wirtschaftskalender sind auch heute wenige Termine verankert, die ich aber kurz aufliste.
Ein großer Blick auf die Verbraucherpreise aus Deutschland gab es gerade. Ob hier das Thema Inflation am Markt weiter ein Thema ist, klären wir gleich. Sie liegt im Februar bei 5,1 Prozent.
Danach ist erst wieder um 16.00 Uhr das Uni Michigan Verbrauchervertrauen spannend, welches zusammen mit der Nachrichtenagentur Reuters erstellt wird.
Vor dem Wochenabschluss kommen dann wie gewohnt die COT-Daten noch für alle Future-Trader.
Alle genannten Termine sind hier als Tabelle verzeichnet und mit den jeweiligen Prognosen aufgelistet:
Weitere Quartalszahlen aus den USA können den Markt heute auch wieder beeinflussen. Auch dazu habe ich eine kleine Übersicht vorbereitet:
Damit wünsche ich uns zum Start in den Handelstag jetzt viel Erfolg.
Gern sende ich Dir diese ausführliche Markterwartungen täglich als E-Mail zu.
Dein Andreas Bernstein
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