Es sind historische Zeiten. Dieser Börsencrash wird mit absoluter Sicherheit in die Geschichtsschreibung eingehen. Eine unsagbar große Verkaufslawine rollte über die Börsen der Welt und einmalige Notoperationen der Zentralbanken werden gestartet. So senkte die amerikanische Notenbank FED den Leitzins nur Tage vor dem offiziellen Zinstermin zum zweiten Mal deutlich.
Die Angst geht um. Börsen sind im freien Fall und auch der sichere Hafen Gold scheint nicht mehr zu funktionieren. Einzig Anleihen mit bester Bonität können sich diesem Tumult entziehen – vorerst. Denn eines steht nun außer Frage. Immer mehr Institutionen benötigen Cash. Die Verkaufswelle der letzten Woche muss weiterhin nicht das Ende sein. Zu viele Marktteilnehmer sind vor 14 Tagen vom besten Fall ausgegangen und dachten, dass das Virus uns nur am Rande treffen wird und kaum Auswirkungen auf die Realwirtschaft haben wird. Doch es kam anders.
Die Spuren der Krise
Mittlerweile ist eines sicher – die Auswirkungen von Quarantäne ganzer Städte oder Länder wird tiefe Spuren hinterlassen. Die Arbeitslosigkeit könnte deutlich anziehen und die medizinische Lage bleibt schwer zu beurteilen. Vor allem ein Blick auf Italien lässt die Europäer frösteln. Den vor allem dieses Land wird besonders schwer getroffen.
Durch die 14 tägige Inkubationszeit und die in der letzten Woche gestarteten Maßnahmen innerhalb der EU gibt es nun aber Hoffnung. In wenigen Wochen könnte nun das Maximum der Infektionswelle erreicht werden und die Neuinfektionen könnten sich rückläufig entwickeln. An diesem Punkt stellen sich Börsianer nun die Frage: Wie geht es weiter.
Natürlich sind Prognosen schon im Allgemeinen äußerst schwierig. Und in der aktuellen Lage dürfte es um ein vielfaches schwieriger sein. Doch was wir bereits wissen ist folgendes:
- die Notenbanken sind in einem Krisenmodus ungeahnten Ausmaßes und noch nicht am Ende ihrer Möglichkeiten
- auch in der Finanzkrise kam es zwischenzeitlich zu deutlichen Rücksetzern im Gold, doch danach kam der sichere Hafen zu alter Stärke
- Die Konjunktur dürfte einbrechen
- das Sicherheitsbedürfnis der Menschen wird mit jedem Tag zunehmen und auch nach dem Höchststand der Neuinfektionen noch anhalten
- Auch Anleihen könnten vor einer Verkaufswelle stehen, sollten Marktteilnehmer Cash benötigen
- Aktien handeln die Zukunft
Auf was ich hinaus will? Aus heutiger Sicht dürften in den nächsten Tagen erstmals seit Beginn dieser unglaublichen Korrektur auch echte Chancen bestehen. Natürlich boten diese sich auch vorher. So stellte ich die Trading-Idee zu den Drägerwerken im Chat hier auf Trading-Treff vor.
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Alleine am Freitag sprang dieser Wert massiv nach oben, nachdem es einen staatlichen Großauftrag für Beatmungsgeräte gegeben hatte.
Doch auch andere Bereiche werden sich am Ende deutlicher als andere erholen können. Vor allem Medizintechnik und Sicherheitstechnik sind die Branchen, auf die man schon heute einen Blick werfen sollte. Und am Ende hoffen wir alle, dass es recht schnell eine medizinische Lösung für die schweren Krankheitsverläufe geben wird. Ob es am Ende das amerikanische Unternehmen Gilead Sciences, Regeneron Pharmaceuticals oder ein nicht börsennotiertes Unternehmen sein wird interessiert dabei nicht wirklich. Nur die Lösung steht im Vordergrund.