Der Donnerstag machte erst einmal einen Großteil der Gewinne vom Mittwoch wieder wett. Mit einem GAP nahe der Vortagestiefs startete der Index und arbeitet sich zunächst Richtung 12.600 doch die Kräfte ließen erneut nach. Am Ende blieb erneut ein Minus stehen. Geht dies so weiter?
Blick auf die DAX-Dynamik
Die Erholung nach der Markteröffnung war erneut dynamisch und volatil. Hier konnte die 12.520 schnell erobert und überschritten werden. Mein Kursziel dieses Szenarios war die 12.600 welche um wenige Punkte verfehlt wurde – schade, aber einen Rückblick wert:
Mit dem Eintauchen unter die Eröffnung, welche wir im Webinar live besprochen hatten, kam es dann zu erneutem Druck auf der Unterseite. Das Vortagestief wurde dynamisch erreicht und weitere Verluste konnten damit nicht abgewendet werden. So verlor der DAX am Ende mehr als 400 Punkte und nähert sich damit der 12.000er-Marke an.
Dabei verzeichnen wir nun erneut ein GAP auf dem Weg nach unten:
Wie konnte man dies handeln?
Erst einmal mit dem Trend ganz klassisch natürlich per Stopp-Entry und auf den lokalen Hochs das Management vollziehen oder markante Punkte suchen. Genau dies mache ich in dieser täglichen Analyse.
DAX-Analyse per Mail erhalten
Orientierung finde ich häufig am Eröffnungslevel, wie auch gestern zu sehen und im Webinar dokumentiert:
Nach dem XETRA-Ende gab es keine weiteren Signale auf der Oberseite, so dass wir mit diesen Parametern aus dem Handelstag gingen:
Eröffnung | 12.526,60PKT |
Tageshoch | 12.593,62PKT |
Tagestief | 12.211,63PKT |
Vortageskurs | 12.774,88PKT |
Denn in den USA wurde das Reversal nach einer Aufholjagd bis etwa 18 Uhr auch wieder komplett abverkauft. In nur 3 Stunden fiel der Dow Jones um 1.000 Punkte:
Für den Freitag sieht die Lage im großen Bild damit noch dunkler aus – oder eher noch roter auf Wochensicht. Da haben wir bisher seit der Eröffnung am Montag bei 13.231,38 Punkten recht genau 1.000 Punkte verloren.
Ausblick auf den Freitagshandel
Blicken wir zum Start des Ausblicks auf das große Bild, darf die Erinnerung an gestern nicht fehlen. Dort war folgendes Kursziel verzeichnet, was ich zwar charttechnisch ableiten konnte, aber zeitlich nicht so schnell andachte:
Diesem Ziel sind wir deutlich näher gekommen, wie man im 4-Stunden-Chartbild sieht:
Dabei gab es nur einen kurzen Halt an der Auffangzone aus dem Monat September:
Dort kann sich das Erholungspotenzial des Freitags noch einmal befinden. Blickt man zumindest positiv in den Tag. Mit den Notierungen der Vorbörse ist dieser Blick erst einmal schwer möglich. Im Nachthandel folgten weitere Abgaben bis recht genau zu diesem roten Ziel:
Übergeordnet sind wir damit am Niveau des letzten Sommers und haben die Rally vom Herbst und Jahresstart komplett abgebaut:
Was bedeutet dies für den heutigen Handelstage?
Einerseits ein weiteres großes XETRA-GAP auf der Oberseite, was sich nahtlos an den Wochenverlauf angliedert. Andererseits ist die Hoffnung natürlich bei vielen Anlegern vorhanden, dass eine starke Korrektur einsetzt. Als Daytrader hat man hier den Vorteil, jeden Morgen ohne „alte Positionen“ und somit recht unbefangen seinen Tag zu beginnen. Von daher bietet sich hier auch der Blick auf der Oberseite mit der Suche nach Korrekturlevels an. Diese sind hier verzeichnet:
Sie sind weiterhin nur als Korrektur zu sehen, da der dominante Trend short ausgelegt ist. Intraday jedoch spannend, für Anleger mit Einstiegen vor einer Woche, ion der wir noch über neue Allzeithochs sprachen, sicherlich kein Trost.
Man kann insgesamt für den Markt und die Aktionärsstimmung nur hoffen, dass es hier nicht zu (weiteren) Panikreaktionen kommt. Der Coronavirus ist ein entsprechender Anlass dafür, mediale Stimmung zu verbreiten. Diese Ansteckungsgefahr halte ich für größer als die vom Virus selbst.
Wirtschaftstermine zum Wochenausklang
Zum Wochenausklang schauen wir 9.55 Uhr gespannt auf den Arbeitsmarkt aus Deutschland. Hinterlässt dieser bereits Zeichen einer Konjunkturabkühlung?
Um 14.00 Uhr stehen dann noch einmal Daten aus Deutschland auf der Agenda. Der Verbraucherpreisindex wird veröffentlicht.
14.30 Uhr geht der Blick dann in die USA. Mit dem PCE Kerndeflator und weiteren Daten zu den Ausgaben der Amerikaner kann man sich dann ein gutes Bild über die Robustheit des amerikanischen Verbrauchers machen.
15.45 Uhr rundet dann der Chicagoer Einkaufsmanagerindex und das Uni Michigan Verbrauchervertrauen die US-Daten ab.
Alle Prognosen finden Sie wie gewohnt in folgender Übersicht vor.
Kommen Sie gut ins Wochenende und natürlich vorher durch den letzten Handelstag dieser hochvolatilen Woche. Weitere Meinungen finden Sie hier:
Ihre Meinung ist im Chat gefragt!
Viel Erfolg wünscht Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)
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Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.