Unternehmensinsolvenzen sind seit 15 Jahren auf dem Rückmarsch. Gestützt durch eine gute Konjunktur in Deutschland und der Nullzinspolitik seitens der EZB nach der Finanzkrise werden immer weniger Firmen in Deutschland insolvent.
In Deutschland sind die Unternehmens-Insolvenzen weiterhin rückläufig. So konnte sich die Anzahl an Unternehmen, die ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen konnten, seit dem Jahr 2003 fast halbieren. In diesen Zahlen spiegelt sich weiterhin eine robuste konjunkturelle Situation der deutschen Wirtschaft wider. Vor allem die weiterhin sehr niedrigen Zinsen sorgen für den Fortbestand dieses Trends.
Exkurs Insolvenz
Ein Unternehmen gilt als insolvent, wenn es seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Gläubigern nicht mehr nachkommen kann. Eine Insolvenz kann durch Illiquidität oder auch absehbare Überschuldung angenommen werden.
Unternehmensinsolvenzen von 1980 – 2017
In der folgenden Grafik finden Sie die Zahlen der Insolvenzen für den Zeitraum von 1980 bis heute grafisch aufbereitet:
Quelle der Zahlen: destatis
In dem Diagramm erkennen Sie den abwärtsgerichteten Trend seit dem Hoch der Unternehmensinsolvenzen im Jahre 2003. Zusätzlich ist die Phase der extrem niedrigen Zinsen durch den roten Rahmen gekennzeichnet. Zinsen auf einem geringen Niveau unterstützen Unternehmen durch geringe Kosten für die Refinanzierung. Der Preis des Geldes ist in Zeiten sehr geringer Zinsen überschaubar und entlastet die Unternehmen.
Aktuelle Zahlen zu Unternehmensinsolvenzen
Auch im aktuellen Jahr 2018 scheint sich die Anzahl der Pleiten weiter zu reduzieren. So berichtete das Statistische Bundesamt von weiter fallenden Insolvenzen im Mai 2018. Im direkten Vergleich zwischen Mai 2018 und Mai 2017 fielen die Beantragungen einer Insolvenz um 8,4 %. Damit bestätigt sich das sehr gute Umfeld für Unternehmen in Deutschland.