Der DAX hat seinen Widerstand sehr genau am frühen Dienstag testen können und erneut bestätigt. Ab dort trat er den Rückzug an und machte diesmal nicht am GAP-close Halt, sondern zog weitere Verluste im Sog der Wall Street nach sich. Was passierte genau?
Punktsieg für die Bären
Mit dem Tageshoch bei 12.497 Punkten wurde das Septemberhoch nur um wenige Punkte überschritten. Dies stellte auch das Verlaufshoch für den Handelstag dar, denn ab diesem Punkt gab es nur noch auf der Short-Seite entsprechende Dynamik. Den kompletten Handelstag stellen wir hier eingangs als Chartbild dar:
Die Trading-Idee Nummer eins, welche wir am Vortag skizzierten, war hierbei die Möglichkeit, das GAP zu Montag zu schliessen. Binnen weniger Handelsstunden war die erledigt und der DAX verteidigte dann bis zur Eröffnung der Wall Street tapfer die 12.400er-Marke.
Hier fand parallel der Kampf um die 27.000er-Marke statt, welche die Marktteilnehmer bereits seit einigen Tagen beschäftigte. Mit der Veröffentlichung des ISM-Index in den USA erhöhte sich der Druck noch einmal merklich. Denn die Stimmung wurde so schlecht, wie zuletzt vor 10 Jahren diagnostiziert. Konkret rutschte der Einkaufsmanager-Index im September von 49,1 Punkten auf 47,8 Punkte ab. Sorgen machen sich demnach breit, dass der Handelsstreit zwischen den USA und China tiefe Spuren bei der Wirtschaft hinterlassen könnte. Immerhin sprechen Werte unter 50 beim ISM-Index für eine Schrumpfung.
Entsprechend schwach verlief der Handel danach an der Wall Street. Nicht nur die 27.000 wurde im Dow Jones unterschritten, sondern am Nachmittag auch die Tiefs der Vorwoche. Damit scheint die Range der letzten Wochen erst einmal auf der Unterseite aufgelöst, wie folgendes „Big picture“ aufzeigt:
Damit hat er die Range der letzten drei Wochen nach unten verlassen und sich in das GAP vom Vormonatsstart gänzlich „hineinfallen“ lassen.
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Der XETRA-DAX schloss nach dieser schwachen Vorstellung punktgenau auf dem GAP-close vergangener Woche, von dem aus ein weiterer Abwärtsschub startete – bei 12.263 Punkten. Nachbörslich verstärkte sich der Druck noch etwas. Alle Gewinne der letzten 4 Handelstage sind damit ausradiert. Ist dies auch heute in der Vorbörse sichtbar?
Vorbörsliche Indikationen und Ausblick
Das „Big picture“ im DAX ist nach diesem Handelstag erneut an einem bekannten Bereich angekommen – der GAP-Range zwischen 12.260 und 12.280 Punkten:
Wird dieser unterschritten, droht ein weiterer Abverkauf bis zu 12.200 Punkten und ggf. zu den Tiefs der Vorwoche um 12.140 Punkte.
Handeln kann man diese und weitere Signale übrigens mit dem Broker GBE und dem Tool MetaTrader – weitere Infos hinter dem Link.
Entwarnung gibt es im Chartbild erst wieder über 12.305 bzw. dem Bereich bis 12.330.
Die Vorbörse zeigt bisher keine Erholung an. Wir notieren mit 12.240 Punkten nahe den Tiefs vom Vorabend:
Damit ist die Möglichkeit einer Gegenreaktion, im ersten Schritt bis zum XETRA-GAP bei 12.263 und danach zur 12.305 bis 12.330 weiterhin greifbar:
Maßgeblich wird dafür jedoch sein, wie sich die US-Futures verhalten. Sie notieren aktuell leicht über den Schlusskursen von 22 Uhr, zeigen jedoch keine wirkliche Stärke an. Entsprechende Termine zum Handelstag sind hier wie gewohnt gelistet.
Termine am Mittwoch 02.10.2019
Kurz vor dem Feiertag an der Deutschen Börse kann es noch einmal zu erhöhter Volatilität kommen, denn viele Marktteilnehmer nutzen den anschliessenden Freitag ebenso für ein dann verlängertes Wochenende.
Das Augenmerk wird hier wieder auf den Zahlen aus den USA liegen. Um 14.15 Uhr wird dort die ADP Beschäftigungsänderung veröffentlicht, welche eine Indikation für den US-Arbeitsmarkt ist.
Nach Eröffnung der Wall Street wird dann 16.50 Uhr das FOMC Mitglied John C. Williams eine Rede halten und ggf. auf die Zinsentwicklung der US-Notenbank eingehen. Immerhin hat dies auch Donald Trump heute direkt nach dem ISM-Index getan.
Es bleibt somit spannend und ein Markt voller Chancen,
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Viel Erfolg wünscht Ihnen dabei Christian Schürholz von Daytrading-Live.de
Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
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