Nur 40 Punkte Minus erscheinen auf den ersten Blick im DAX nicht viel. Doch im Kontext der Kursschwellen hat dieses Minus eine weitere Bedeutung. Denn wir entfernten uns dynamisch vom neuen Allzeithoch, welches zwei Jahre auf sich hat Warten lassen. Was bedeutet dies?
DAX kann Allzeithoch nicht halten
Der Tag begann sehr bullish und zeigte mit 13.601 Punkten sofort zur Eröffnung ein neues Allzeithoch an. Dies war bereits am Morgen eindrucksvoll dargestellt (Rückblick):
Grund zum Feiern sollte es jedoch nicht lange geben, auch wenn die Marktteilnehmer fast auf den Tag zwei Jahre auf diesen Moment warten mussten. Denn nach einem kurzen Squeeze bis zur 13.640 verloren die Bullen wieder ihre Kraft und fielen bereits zum Mittag auf das Schlusskursniveau vom Dienstag zurück. Damit war der Ausbruch mit GAP erst einmal bereinigt und das Allzeithoch entfernte sich wieder aus dem Blickfeld der Daytrader.
Wir blicken daher im XETRA-Zeitraum auf einen Bereich, den der DAX schwer erobern kann:
Dies war jedoch nicht alles an Druck, der sich im Markt dann vor allem nachbörslich noch einmal ausbaute. Hierbei wurde sogar die 13.500 unterschritten und die alte Unterstützung bei 13.49x tangiert.
Auch wenn der XETRA-Handel daher mit einem kleinen Minus schloss, trübt sich die Chartsituation damit erneut ein.
Die Eckdaten des Handelstages lesen sich wie folgt:
Eröffnung | 13.601,65PKT |
Tageshoch | 13.640,06PKT |
Tagestief | 13.498,03PKT |
Vortageskurs | 13.555,87PKT |
Damit könnte der DAX nun erneut Kurs auf das Unterstützungsniveau aus der hinter uns liegenden Konsolidierungswoche nehmen:
Auf welche Marken sollte man hier im Trading genau achten?
Ausblick auf den DAX am EZB-Tag
Die Zeichen sind mit dem vereitelten Ausbruch nun wieder eingetrübt. Auch im größeren Chartbild zeigen sich erste Warnsignale, denn der Trend schwächt sich weiter ab:
Das Tief vom Reversal-Dienstag ist hier ein spannendes Ziel, welches direkt über der 13.425 liegt. Ein Level, welches uns per Schlusskurs in der letzten Woche täglich beschäftigte. Denn dort lag das alte Jahreshoch aus dem Januar. Aus diesem Grund wäre dies für mich ein erstes Ziel auf der Unterseite für den heutigen Tag:
Der Trend ist immerhin eindeutig im kleinen Zeitrahmen und zeigt in der Vorbörse weiter nach unten. Erst ein Bruch wäre hier ein zumindest kurzfristiges Signal, wieder zur 13.49x zu laufen:
Mit dieser Bewegung haben wir im Endloskontrakt bereits das Tief vom Dienstag testen können:
Für den XETRA-Handel ist daher dieser Bereich noch einmal wichtig und bildet mit der skizzierten 13.425 womöglich gleich einen Boden.
Neben dieser neuen Lage im Chartbild sollte man heute vor allem am frühen Nachmittag auf Volatilität gefasst sein. Denn dann steht die EZB-Sitzung an. Auch wenn keine Zinsänderung erwartet wird, sind die Worte und Ausblicke hier für den Markt immer ein spannender Impulsgeber.
Wirtschaftstermine am Donnerstag 23.01.2020
Terminlich liegt der Fokus heute ganz klar auf der EZB-Sitzung. Die Europäische Zentralbank wird um 13.45 Uhr den Leitzins verkünden und dazu in der Pressekonferenz ab 14.30 Uhr entsprechend Stellung beziehen.
Parallel treten 14.30 Uhr damit die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung aus den USA etwas in den Hintergrund. Lesen Sie hier die Prognosen und verpassen Sie somit keine Daten am heutigen Handelstag.
Ob Bulle oder Bär – starten Sie gut in den heutigen Handelstag und berücksichtigen Sie gerne weitere Meinungen im Trading-Chat.
Der Trading-Chat: Einfach besser informiert
Viel Erfolg wünscht Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)
Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.