Genau 300 Punkte Wochensaldo haben den DAX von der Eröffnung am Montag bis Freitagabend wieder etwas Luft verschafft. Denn der Juli endete bereits schwach, was der Auguststart nun etwas ausgleicht. Was waren die Treiber und welche Entwicklung erwarte ich für die neue Woche?
Kurzer Wochenrückblick und mein Trading
Der stärkste Tag der Woche war erneut der Montag. Auf die Kursverluste zum Monatsende Juli folgte eine starke Erholung, die den Index zunächst über 12.500 und dann im weiteren Verlauf bis Dienstag an die Abbruchkante bei 12.750 trieb. Hier traf der DAX zunächst wieder auf Widerstand am Dienstag und ebenso am Mittwoch in gleicher Höhe.
Ein Bereich, den ich entsprechend mehrfach skizzierte und auch handelte:
Für den Donnerstag konnte dann dieser Widerstand kurzfristig gebrochen werden, jedoch wurde auch das das Momentum nicht gehalten. Die Folge war immer wieder ein starker Rücklauf von den Hochs – wie in diesem Trading-Screen zu sehen:
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Grob skizziert war somit der Bereich 12.525 und 12.750 die dominante Range in dieser Woche:
Daran änderten letztlich nicht einmal die US-Arbeitsmarktzahlen etwas. Am Mittwoch veröffentlichte die private Agentur ADP erste valide Daten, welche trotz einem Anstieg der Beschäftigten in der Privatwirtschaft unter den Erwartungen lagen.
Die offiziellen Daten der Regierung am Freitag waren dann jedoch besser. Mit 1,76 Millionen neu geschaffenen Stellen erholt sich der Arbeitsmarkt stärker als von Analysten angenommen (1,6 Millionen war die Erwartung). Im Zeitablauf kann damit der „Corona-Schock“ ein weiteres Stück aufgearbeitet werden, auch wenn die Arbeitslosenquote noch immer im zweistelligen Prozentbereich liegt:
Zum Wochenausklang standen wir 300 Punkte über dem Eröffnungsniveau, was jedoch vordergründig dem Montag zuzuschreiben war. Eine Vielzahl an Quartalszahlen aus dem DAX wurden ebenfalls bewertet, ergaben aber keinen nachhaltigen Impuls auf den Gesamtindex und wurden eher in den Aktienpreisen jeweils selbst reflektiert.
Eine sehr abwechslungsreiche Woche ging damit unterhalb eines Widerstandes zu ende, der in der Woche zuvor noch eine Unterstützung darstellte:
Gewinntage und Verlusttage bildeten ein Wechselspiel. Dies zeigt folgende Auflistung von wallstreet-online noch einmal im Detail auf:
Welche Ableitungen kann es für das Trading in der neuen Woche geben?
Ableitungen für das DAX-Trading in der 33. Kalenderwoche
Basierend auf dem vorherigen Chartbild bildet der Widerstand um 12.750 erneut das Ziel auf der Oberseite. Untermauert wird dies durch einen Aufwärtstrend aus den letzten Handelstagen:
Das gleiche Bild verglichen mit den Kalenderwochen, wo eine Unterstützung nun zum Widerstand geworden ist, lässt sich im kurzfristigen Zeitfenster umkehren. Hier war die 12.525 vor 5 Handelstagen ein Widerstand und ist nun zu einer Unterstützung geworden. Als gelben Bereich markiert ist dieser zusammen mit dem Aufwärtstrend der vergangenen Tage nun mein Trigger für ein Short-Szenario, sollten die Kurse dynamisch nachgeben:
Übergeordnet kommt hinzu, dass der neu angelegte Aufwärtstrend (wir erinnern uns: In der Vorwoche brach der alte Aufwärtstrend, beginnend ab dem Corona-Tief im März) ebenfalls dort seinen Auflagepunkt bildet:
Sollte die 12.525 brechen, könnten auf mehreren Zeitebenen die Marktteilnehmer wieder in „Panik“ verfallen und sich zum Tief aus der Kalenderwoche 31 bewegen, das bei 12.253 Punkten verankert liegt.
Einen Bruch der Range 12.525 bis 12.750 handle ich somit in der neuen Wochen prozyklisch.
Auf welche Termine gilt es besonders zu achten?
Termine für die neue Handelswoche
Aus Sicht der Wirtschaftstermine startet die neue Woche am Dienstag mit der Arbeitslosenquote aus England 10.30 Uhr. Danach steht die ZEW-Umfrage um 11.00 Uhr für Deutschland und die Eurozone auf der Agenda. 14.30 Uhr schauen wir auf die US-Erzeugerpreise.
Das BIP aus Grossbritannien ist am Mittwoch 8.00 Uhr Thema und ebenso die Industrieproduktion der EU um 11.00 Uhr. Einen Blick auf die US-Verbraucherpreise können wir 14.30 Uhr werfen.
Verbraucherpreise aus Deutschland folgen am Donnerstag 8.00 Uhr und um 14.30 Uhr wieder die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung.
Die meisten Wirtschaftsdaten gibt es am Freitag zu bewerten. Der Tag startet mit dem BIP der Eurozone 11.00 Uhr und hält ab 14.30 Uhr aus den USA eine Menge Datenmaterial bereit. Einzelhandelsumsätze und Arbeitsproduktivität sind die ersten Kennzahlen, 15.15 Uhr folgt die Industrieproduktion und 16.00 Uhr das Uni Michigan Verbrauchervertrauen, was zusammen mit Reuters erstellt wird.
Alle Prognosen dieser Termine entnehmen Sie bitte folgender Tabelle:
Komm gut in die neue Handelswoche und bewahre bei den sommerlichen Temperaturen einen kühlen Kopf beim Trading.
Ihr Andreas Bernstein (Bernecker1977)
Schauen Sie gerne für weitere Meinungen in den Trading-Chat
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