Der DAX-Wochenplan nach dem neuen Allzeithochs widmet sich der Frage, ob das Kursniveau über 16.000 Punkten verteidigt oder gar ausgebaut werden kann.
Die DAX-Woche der neuen Hochs
In diesem Wochenausblick können neue Hochs beim DAX und weiteren Indizes vermeldet werden. Auch wenn unser Leitindex nicht die internationale Rangliste anführte, wurde er jeden Tag stärker und schaffte am Donnerstag den Bruch des August-Hochs und damit einen neuen Rekord.
Auf das internationale Umfeld aus dieser Handelswoche schauen wir direkt zum Auftakt dieser Analyse:
Das Momentum im DAX nahm nach dem Reversal am Freitag vor einer Woche, am letzten Handelstag des Oktobers, noch einmal zu. Direkt sprangen wir zur 15.800 und damit zur oberen Range-Kante der letzten Monate, wo es auch noch eine Kurslücke aus der Vergangenheit gab. Dieses wurde direkt geschlossen und mit einem Pullback am Dienstag dann weiter Fahrt aufgenommen.
Bremsend hätte die Fed-Sitzung am Mittwoch wirken können, doch der Kapitalmarkt honorierte das nun beginnende Tapering der US-Notenbank mit weiteren Kursaufschlägen. Die 16.000 fiel direkte am Donnerstagmorgen und damit auch das alte Rekordhoch vom 13. August. Einen weiteren Aufschlag und letztlich auch Wochenschluss über 16.000 Zählern untermauerten das positive Gesamtbild.
Alle fünf Handelstage schlossen mit Gewinn ab:
Die Volatilität war hierbei jedoch bis auf den Dienstag als unterdurchschnittlich zu spezifizieren. Ein zuvor sehr steil geneigter Aufwärtstrend wurde korrigiert und musste dann ganz aus dem Chartbild entfernt werden, da es an solchen Orientierungen kein Gegensignal, sondern nur eine Verlangsamung des Momentums gab.:
Übergeordnet kann der DAX sehr gut in diesem Trendkanal skizziert werden:
Darauf basiert nun mein Ausblick für die kommende Kalenderwoche.
Weitere DAX-Tradingideen im November
Mit dem neuen Allzeithoch ist neues Terrain beschritten worden. Am 13. August war dies bei 16.030 Punkten verankert worden und nun an zwei Handelstagen übertroffen und zudem per Wochenschluss bestätigt worden:
Wie stark ein solches Signal am Aktienmarkt wirken kann, zeigte uns eindrucksvoll der Nasdaq in der vergangenen Woche. Er überholte nicht nur vom Punktestand her den DAX, sondern nahm den Bruch der alten Rekordlevels als „Einladung“ für eine starke Rallye an:
Ich erwarte hier nicht, dass der DAX in ähnlichem Tempo zulegt, doch sollte man gerade bei neuen Hochs auch auf solche Szenarien gefasst sein.
Als wahrscheinlicher sehe ich eine Konsolidierung im gezeigten Trendkanal an. Sie muss damit nicht zwangsläufig eine Trendumkehr initiieren, sondern kann auch auf dem Kurslevel um 16.000 und sogar bis zum letzten Gap-Bereich konsolidierend ausgerichtet sein:
Apropos Gaps: Aus der Vorwoche sind noch zwei Kurslücken zurückgeblieben:
Kombiniert man nun diese Erkenntnis mit dem abnehmenden Momentum der Vorwoche, was hier dargestellt ist:
So ergibt sich als Korrekturziel erst einmal der Bereich 16.000 und darunter das Gap-close zur 15.950er-Region:
Um 15.920 könnte dann entschieden werden, ob wir im Trendkanal des Stundencharts erneut weiterlaufen oder diesen dann ggf. auch verlassen werden, um noch einmal die 15.800 als alte Range-Oberkante zu testen. Der ab Anfang Oktober etablierte Aufwärtstrend kann dort unterstützend wirken und das zweite Gap knapp darunter ebenfalls.
Mit stärkeren Abgaben rechne ich erst, wenn die 15.680 unterschritten wird. Die Gesamtstimmung und das Sentiment sind in den USA deutlich stärker aufgeheizt als in Europa, wo auch die Wirtschaftsdaten eine Abkühlung des Aufschwungs schon anzeigen. Aktienkurse folgen dem in der Regel etwas zeitverzögert.
Eine genaue Prognose für den jeweiligen Tagesstart und Deinen Handel gebe ich mit Blick auf die Vorbörse im Livestream am Montagmorgen 8.20 Uhr im Detail:
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Welche Zeiten und Events sind in der kommenden Woche wichtig?
Wirtschaftsdaten ab dem 08.11.2021
In diesem Abschnitt habe ich die wichtigsten Termine der kommenden Woche zusammengefasst. Ausführlich gibt es diesen Blick für jeden Handelstag mit weiteren Details im Wirtschaftskalender auf Trading-Treff. Da in den USA an diesem Wochenende auch auf Winterzeit umgestellt wurde, sind die Termine wieder in gewohnter Synchronisation zu betrachten.
Am Montag startet das Treffen der Eurogruppe und erst einmal die Woche aus Sicht des Kalenders sehr ruhig.
Der Dienstag hält dann die Handelsbilanz aus Deutschland und die ZEW Umfrage für Deutschland und Europa bereit. Sie wird 11.00 Uhr erwartet und gibt einen Ausblick auf die Erwartungshaltung zur Konjunktur.
Mit den Verbraucherpreisen aus Deutschland am Mittwochmorgen und dem Pendant aus den USA um 14.30 Uhr werden weitere wichtige Daten publiziert. Parallel werden bereits die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung aus den USA vorgezogen, die sonst am Donnerstag veröffentlicht werden.
Denn Donnerstag ist mit dem „Veterans Day“ ein Feiertag in den USA. Die Börsen sind dennoch geöffnet, aber es stehen keine Termine an und das Handelsvolumen dürfte auch abnehmen. 10.00 Uhr gibt es jedoch schon das EU-Wirtschaftsbulletin.
Der Freitag zeigt die EU-Industrieproduktion am Morgen im Detail auf und schließt dann mit dem Uni Michigan Verbrauchervertrauen um 16.00 Uhr die Handelswoche im Kalender ab.
Alle genannten Eckpunkte waren nur mit hoher Wertigkeit im Kalender hinterlegt, für den einzelnen Tag stelle ich diese jeweils detailierter dar.
Damit wünsche ich uns zum Start des Handels am Deutschen Aktienmarkt morgen viel Erfolg. Diese Analyse gibt es hier als Video:
Dein Andreas Bernstein
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