Der März-Start stand für DAX-Anleger im Zeichen der 14.000. Damit konnte sich der DAX trotz Rekordhoch keine Entscheidung abringen. Was kann man für die neue Handelswoche als Setup erarbeiten?
Die Woche im Bann der 14.000
Der Start in den neuen Kalendermonat verlief sehr euphorisch. Wie schon zum Februarstart standen hier weitere Anlagegelder bereit und sorgten zunächst für einen Kursschub. Dabei wurde direkt die runde Marke von 14.000 Zählern überschritten und konnte zum Handelsende sogar gehalten werden. Ein Phänomen, welches per Schlusskurs auch an den weiteren Tagen gelang.
Der Schwung reichte am Dienstag direkt aus, um die größere Widerstandszone bei 14.100 Punkten anzulaufen. Im Livetrading und in den morgendlichen Analysen war dies wie folgt skizziert (Rückblick):
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Eine Konsolidierung setzte nicht ein, so dass der Index am Mittwoch direkt über diese Range der letzten Wochen einen Ausbruchsversuch startete. Dies führte zu erhöhtem Handelsvolumen, da dort vor allem die Trader auf größeren Zeiteinheiten aktiv wurden.
Mit diesem Momentum im Rücken erzielte der DAX ein dynamisches neues Rekordhoch bei 14.197 Punkten. Weiter setzte sich diese Erfolgsstory zum Start des März jedoch nicht fort. Bereits am Mittwochnachmittag wurden die Bullen sinngemäß „eingefangen“ und in der zweiten Wochenhälfte mehrfach zurückgedrängt.
Der Abschwung ab dem Rekordhoch bis zum Wochenausklang ist hier grafisch dargestellt. Damit wurde der Widerstandsbereich über 14.100 nur einmal angetestet, ist aber im größeren Chartbild weiterhin als dominante Zone verankert:
An jedem Handelstag dieser Woche war die 14.000 ein Punkt, den es zu besprechen galt. Denn der DAX notierte jeweils stundenweise darüber oder auch darunter, wie folgendes Schaubild aufzeigt:
Der XETRA-Schluss darunter könnte damit auch nur eine Fortsetzung der Seitwärts-Range andeuten.
Insgesamt blieb es bei einem kleinen Wochenplus. So gestalteten sich die einzelnen Handelstage im Detail:
Sinnbildlich steht der Freitag für die Volatilität in der Woche – eine deutliche Erholung über 14.000 und danach der Rückfall:
Am Freitag selbst war der Hintergrund für die Kursbewegung bei den Arbeitsmarktdaten aus den USA zu finden. Sie lagen deutlich über den Erwartungen.
Unter der Woche begründete das Wechselspiel zwischen steigenden Anleihekursen und einer weiteren Liquidität für den Kapitalmarkt die Bewegungen am Markt. Dazu äußerte sich der US-Notenbankvorsitzende Jerome Powell mehrfach. Anleger sind aktuell verwirrt, was die weitere Entwicklung angeht. Ist ein weiteres US-Hilfspaket überhaupt notwendig?
Ausblick auf die neue Handelswoche
Um das Thema Joe Bidens Konjunkturpaket direkt aufzugreifen: Am Wochenende hat der Senat in Washington das billionenschwere Corona-Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden mit 50 zu 49 Stimmen gebilligt. Nun fehlt nur noch die Verabschiedung. Dann stehen der US-Wirtschaft 1,9 Billionen Dollar (1,59 Billionen Euro) zur Verfügung.
Bedeutet dies ein direktes Freudenfeuerwerk an der Börse für Montag?
Auf genau so einen Auslöser scheint der Markt zu warten. Im XETRA-Chart hat sich ein Dreieck formiert, was auf die Auflösung wartet:
Als ob diese Meldung im Vorfeld schon erwartet gewesen wäre, hat sich der DAX am Freitagabend (nachbörslich) wieder über 14.000 und nahe an die Tageshochs geschoben:
Hintergrund war das Reversal an der Wall Street, wo die starken US Arbeitsmarktdaten nach einer ersten Schockreaktion dann doch gefeiert wurden. Für den Montag steht daher aus meiner Sicht ein Rücklauf zum Abwärtstrend an, der seit dem Rekordhoch verzeichnet wurde:
Es gilt hierbei, die Vorbörse aufmerksam zu beobachten und auf die eingangs skizzierte Widerstandskante bei 14.100 Punkten abzuzielen.
Dazu erstelle ich gerne am Morgen ein Update – als Video findest Du diese Analysen seit diesem Monat auch auf YouTube unter meinem Pseudonym Bernecker1977.
Termine für die KW11/2021
Zum Wochenstart steht am Montag die Industrieproduktion aus Deutschland an.
Dienstag wird 8.00 Uhr die Handelsbilanz aus Deutschland und 11.00 Uhr das Bruttoinlandsprodukt der EU erwartet.
Für den Mittwoch sind die US-Verbraucherpreis um 13.30 Uhr zu notieren, welche mit Kernrate und auch der Jahreszusammenfassung einen weiteren Blick auf die Inflation zulassen.
Termin der Woche ist die EZB-Zinssatzentscheidung am Donnerstag. 13.45 Uhr wird das Statement und 14.30 Uhr dann die Pressekonferenz starten, welche weitere Implikationen auf die Geldpolitik unserer Notenbank preisgibt. Zudem erwartet uns 14.30 Uhr wie jeden Donnerstag der Blick auf die US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung.
Am Freitag werden 8.00 Uhr die harmonisierten Verbraucherpreis aus Deutschland und 11.00 Uhr Daten zur EU-Industrieproduktion veröffentlicht. 14.30 Uhr gliedert sich der US-Erzeugerpreisindex an und 16.00 Uhr schliesst die Woche mit dem Uni Michigan Verbrauchertrauen aus den USA.
Anbei finden Sie alle genannten Termine mit entsprechenden Prognosen:
Damit wünsche ich uns für den Handel in der neuen Woche viel Erfolg.
Als Video auch gerne hier zu sehen:
Ihr Andreas Bernstein (Bernecker1977)
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